Der "Tag der offenen Gartentür" im Landkreis Bamberg findet am Sonntag, 28. Juni, in Peulendorf bei Scheßlitz statt. Sechs Familien gewähren Einblick in sechs sehr unterschiedliche Gärten. Die Gartentüren sind von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Es ist ein recht gut verstecktes Schmuckkästchen im Landkreis Bamberg. Denn kaum jemand wird zufällig den Weg nach Peulendorf finden, das am Fuße der Giechburg liegt und zur Stadt Scheßlitz gehört. Viele alte, meist schön renovierte Häuser entlang der schmalen Durchgangsstraße mit dem kleinen Bachlauf kennzeichnen den Ort. Schon hier sind etliche schmucke Gärten zu sehen. Und sechs von ihnen werden am Sonntag ihre Türen für ein interessiertes Publikum aus dem ganzen Landkreis öffnen. Denn es ist wieder "Tag der offenen Gartentür".
Eine mächtige Linde prägt nicht nur den Garten der Familie Johann, sondern auch das Ortsbild. Sie dürfte ungefähr so alt wie das Haus sein, also rund 200 Jahre. Eigentlich ist es ein Doppelbaum, der nach einem Blitzeinschlag gesichert werden muss. Doch ein Gutachten bescheinigt der Linde ungebrochene Vitalität.
Doch das rund 2500 Meter große Areal hat noch mehr zu bieten. Zum Beispiel den hinteren Bereich mit Zier- und Nutzgarten, Teich und Obstgehölzen.
Zier- und Nutzgarten finden sich auch bei den Sauers. Der nahrhafte Teil ist das Reich von Hans Sauer, langjähriger Vorsitzender des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins. Ein besonderen Clou sind die Hochbeete in alten Zinkwannen, wo unter Insektenschutztüchern der Salat gedeiht. Marianne Sauer zeichnet dagegen für die liebevoll gestalteten Stauden- und Blumenbeete verantwortlich. Rechnet man die große Streuobstwiese hinter dem ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesen von Familie Sauer dazu, so ist dies mit rund 6000 Quadratmetern der größte Garten, der am Sonntag zu besichtigen ist.
Viel Kleiner und kleinräumiger ist der Vorgarten von Betty Strohmer.
Doch auf den nur 70 Quadratmetern vor dem bäuerlichen Betrieb, den Sohn Herbert führt, findet sich zu fast jeder Jahreszeit ein buntes Blütenmeer. Ohne große Wissenschaft aber mit viel Gespür für die Natur kombiniert Betty Strohmer hier Stauden, Sträucher und Blumen.
Etwas abseits der Hauptstraße findet sich eine Oase der Ruhe. Claudia und Harald Gamböck haben hier ein Haus gebaut, das sich harmonisch in den Ort einfügt. In ihrem Garten haben sie aber den alten Bestand bewahrt. Alte Bäume und dichte Hecken bilden vor allem im Sommer den Rahmen für einen naturnahen Schattengarten, ein Wohnzimmer im Grünen.
Einen besonderen Reiz übt das Ensemble aus dem wohl älteste Gebäude und dem umgebenden Grün aus. Auf dem weitläufigen Areal rund um ihre renovierte Mühle hat die Künstlerin Ellen Hallier zahlreiche eigene Skulpturen auf gestellt.
Für reine Gartenfreunde ist sicher der Bereich hinter der Mühle am interessantesten, rund um den Mühlbach, der hier zu einem Teich aufgestaut wird.
Als "Sammelsurium" beschreibt Elisabeth Fröhlich ihren Garten. Ein blühender kleiner Vorgarten, rankende Pflanzen am Haus und eine bepflanzte Schubkarre laden in den Innenhof ein, wo sich eine bunte Mischung aus Topf - und Beetpflanzen findet.
Zeit Eröffnet wir der Tag der offenen Gartentür" in Peulendorf am Sonntag, 28. Juni, um 10 Uhr. Die Gartentüren bleiben bis 17 Uhr geöffnet.
Verpflegung Der örtliche Obst- und Gartenbauverein und die Feuerwehr haben angekündigt, die Besucher mit Kaffee und Kuchen beziehungsweise Bratwürsten zu bewirten.
Parken Die Durchgangsstraße ist gesperrt, Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Die Anfahrt per Rad oder in Fahrgemeinschaften bietet sich an.