In Bamberg sorgte Mitte Mai ein Wasserrohrbruch in der Altstadt für sintflutartige Szenen. Im Anschluss wurde der betroffene Abschnitt provisorisch repariert - doch die geplante Sanierung kann wohl nicht wie geplant im Herbst stattfinden.
Am 12. Mai 2024 gab es in der Bamberger Karolinenstraße einen Wasserrohrbruch, der für großes Aufsehen in der Stadt sorgte. Das Wasser war mit hohem Druck ausgetreten und hatte die historischen Pflastersteine umspült - ein regelrechter reißender Bach schoss durch die Gassen der Altstadt - mit "erheblichen Folgen". Denn die Havarie zog massive Schäden mit sich. Zwar hatten die Monteure der Stadtwerke das betroffene Rohr schnell repariert, doch die vollständige Sanierung der Straße hätte nach Schätzungen von Experten rund sechs Wochen in Anspruch genommen.
Bereits nach wenigen Tagen waren die Folgen für die Geschäftsbetreiber spürbar. So erklärte der "Fruchtkörbla"-Inhaber Bastian Vogt gegenüber inFranken.de, dass die Sperrung viele Kunden abschrecke. Seit Mittwoch (22. Mai 2024) ist die Straße nach einer "provisorischen" Asphaltierung wieder freigegeben. Eigentlich war geplant, nach der Sandkerwa (22. bis 26. August 2024) die vollständige Sanierung in Angriff zu nehmen. Doch wie ein Sprecher der Stadtwerke jetzt erklärt, wird aus diesem Zeitplan höchstwahrscheinlich nichts - denn es gebe noch "offene Fragen".
Sanierung nach Wasserrohrbruch in Karolinenstraße offenbar nicht im Herbst
"Nach dem Wasserrohrbruch haben die Stadtwerke Bamberg binnen weniger Stunden für die betroffenen Anwohner die zuverlässige Wasserversorgung wiederhergestellt", erklärt der Sprecher. Es sei innerhalb "weniger Tage gelungen", die Oberfläche wiederherzustellen und die Vollsperrung der Karolinenstraße wieder aufzuheben. Hierbei habe nicht nur die bevorstehende Fronleichnamsprozession im Fokus gestanden.
"Unser Ziel war auch, schnell wieder die Erreichbarkeit der anliegenden Unternehmen sicherzustellen und einen möglichst reibungslosen Verkehr - inklusive Durchfahrt für den ÖPNV - zu ermöglichen", erläutert er. Dies sei auch dank der Zuarbeit von beteiligten Unternehmen gelungen. "Nach der akuten Sanierung stimmen sich derzeit Stadt und Stadtwerke ab, wie eine planmäßige Wiederherstellung der Straße erfolgen kann", so der Stadtwerke-Sprecher.
Ihm zufolge prüfen die Stadtwerke derzeit, ob die Sanierung weiterer Versorgungsleitungen in diesem Bereich sinnvoll erscheine. "Bei der anschließenden Wiederherstellung der Oberfläche scheint es in der Stadtverwaltung Überlegungen zu geben, diese nicht nach dem aktuellen Bestand durchzuführen", so der Sprecher weiter.
"Das ist super": Bamberger Ladenbetreiber nach Asphaltierung glücklich
Grund seien "enge Fußwege und holprige Oberfläche". Wünsche nach einer Neuplanung der Straßenarbeiten habe unter anderem die "Interessengemeinschaft Sand" geäußert. Der Verein habe "hierbei auf ältere Planungen verwiesen, die es wohl mal für die Karolinenstraße gab", sagt der Sprecher.
"Entsprechend unklar ist auch der Zeitplan. Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass die Bauarbeiten in diesem Herbst stattfinden werden, sondern zur gegebenen Zeit, wenn alle offenen Fragen geklärt sind", heißt es abschließend. Auswirkungen auf kommende Veranstaltungen hätten die Planungen nicht, wie ein Sprecher von Bamberg Service gegenüber inFranken.de erläutert. Für die Sandkerwa bestehe etwa keine Gefahr.
sanierung nach bamberger art - also nie
Sie sind lustig, @Sonnen.
Dieses Pflaster gehört zur Altstadt Bambergs einfach dazu. Für Radfahrer beispielsweise ist es natürlich mühsam, aber die sollten dann ihren Drahtesel eben mal paar Meter schieben. Ich finde, die Karolinenstraße hat mit dem Teer ihren Scharm komplett verloren und hoffe, das Kopfsteinpflaster wird wieder hergestellt, nachdem im Bericht die Asphaltierung als "provisorisch" beschrieben wird.
Wenigstens ist ein großer Teil der unsäglichen Stolperstrasse verschwunden.
Na, das ist doch wunderschön ...
Fronleichnamsprozession, Sandkerwa, Erreichbarkeit der Firmen - alles bestens.
Dass aber auch der ÖPNV(Linie 910 mit Endhaltestelle Wildensorg Mitte) wieder den gewohnten Weg zur gewohnten Zeit nehke kann und die Bürger Wildensorgs wieder "angeschlossen" sind, das braucht keine Erwähnung - ist aber mindestens genauso wichtig.