Das Bamberger Traditionsunternehmen ist Ende 2014 in eine finanzielle Schieflage geraten. Jetzt prüft der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner die Sanierungsmöglichkeiten. 320 Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft.
Es ist ein Paukenschlag im Bamberger Wirtschaftsleben. Die Firma Oeka, früher unter dem Namen Oekametall am Markt, ist zahlungsunfähig. Der Hersteller von Kunststoff- und Metallkomponenten mit Sitz in der Hallstadter Straße hat Antrag auf Insolvenz gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Bamberg der Rechtsanwalt Joachim Exner bestellt. Dieser prüft nun, ob das Traditionsunternehmen saniert werden kann. "Ich sehe grundsätzlich gute Chancen für eine Rettung", ließ Exner durch einen Sprecher mitteilen. Die 320 Mitarbeiter von Oeka erfuhren am Mittwochvormittag von dem Schritt, zu dem sich die Geschäftsführung unter Inhaber Gerald Oehlhorn entschlossen hat. Wie es nun bei Oeka weitergeht, ist noch völlig offen. Löhne und Gehälter für die nächsten drei Monate sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Erst Jubiläum gefeiert Oeka hatte erst im Oktober vergangenen Jahres sein 100-jähriges Bestehen groß gefeiert. Zuletzt erzielte die Firma einen Umsatz von 27 Millionen Euro. Kunden von Oeka sind renommierte Kosmetikhersteller und Autozulieferer.
Ich bin leider auch eine von den betroffenen.Gerede hin oder her.Ich warte einfach ab was raus kommt.Den Kopf in Sand stecken bringt nichts.Ich gebe mein bestes bis zu bitteren Ende.
Schon schön zu sehen, wie hier wieder jeder ein Experte ist und genau weiß, dass sich Firmeninhaber persönlich bereichert haben und die armen kleinen Arbeiter ausbeuten und nun hängen lassen.
100 Jahre lang hat das Unternehmen vielen Leuten einen Arbeitsplatz gegeben, ihnen ein Leben ermöglicht und Firmeninhaber haben (jeder, der mal eine Firma selbst gegründet hat, weiß das) sich sicherlich auch persönlich über normale Maße hinweg engagiert, um das Unternehmen am laufen zu halten - das unterstelle ich einfach mal.
Nun ist wegen Problemen (wie im anderen Artikel dazu zu lesen ist) das Unternehmen in einer schwierigen Situation, die es nicht komplett aus eigener Kraft bestehen kann, und schon sind nur noch die "Großen" Schuld. Es scheint für manche ja sogar ein Problem zu sein, wenn das Unternehmen nach der Insolvenz wieder neu weitermacht. Also sind keine Arbeitsplätze besser?
Und zur Umbenennung: Was ist denn bitte an einer Umbenennung so seltsam? Das "Metall" scheint nicht mehr zur Produktausrichtung gepasst zu haben, da (wie auch nachzulesen ist) nun auch andere Produkte angeboten wurden und diese Produkte das Unternehmen zukunftsfähig machen sollten - um von der Abhängigkeit von einzelnen Produkten und Kunden wegzukommen. Die Abhängigkeit ist ja nun letztlich auch die Ursache für die Situation.
Und die Chefs haben wie immer. ihre Schäfchen im Trockenen.
..., der Student studiert, der Arbeiter arbeitet, der Chef scheffelt. Das gilt offenbar dann, wenn er eine Kapitalgesellschaft heruntergewirtschaftet hat - man denke an die Millionenabfindungen, die mancher angestellte (!) Chef bei seinem Ausscheiden mitnehmen durfte.
Vielleicht heißt die Firma bald "Oha".