Horst Seehofer hat es wieder einmal nicht leicht, meint unser Kommentator.
Für einen Menschen wie Horst Seehofer, der seine Meinung gerne an Gruppen mit großem Einfluss und lautstarken Argumenten ausrichtet, wird der Herbst gerade etwas ungemütlich. Zumindest im Steigerwald raschelt es gewaltig. Und der Wind pfeift so laut, dass der Ministerpräsident nicht so recht weiß, auf wessen Seite er sich stellen soll - Nationalpark-Freunde oder Nationalpark-Gegner. Die Meinung der Bevölkerung hilft dem Politprofi diesmal nicht weiter, denn die Menschen vor Ort sind sich uneins in ihrer Bewertung. Dass die Mehrheit von ihnen über die nötigen Fakten verfügt, um den Konflikt inhaltlich zu durchschauen, darf bezweifelt werden.
Die Staatsregierung sollte endlich das Gerangel um Zuständigkeiten hinter sich lassen. Bestimmte Teile des Steigerwalds sind es wert, geschützt zu werden. Ohne Kompromisse wird das nicht gehen. Wer aber alles ablehnt, ist fehl am Platz.
...könnte sein, den geschützten Landschaftsbestandteil "Der Hohe Buchene Wald" nicht mehr in Frage zu stellen. Dies lohnt sich sowieso nicht, denn den Gegnern des Naturschutzes steht keine juristische Handhabe zur Verfügung, um das Schutzgebiet wieder abzuschaffen - sie wollen diese Niederlage nur nicht zugeben. Andererseits gäbe es auch die Möglichkeit, das sog. Steigerwaldzentrum wirklich ökologisch auszurichten. Mit Eck wird das jedoch kaum möglich sein.