Aufruf des Bamberger Erzbistums: Weitere Opfer von Missbrauch sollen sich melden

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Um möglichst viele Fälle von Missbrauch in der Erzdiözese aufdecken zu können, hat das Bamberg Erzbistum am Dienstag weitere Opfer dazu aufgerufen, sich zu melden. Symbolfoto: Friso Gentsch, dpa
Um möglichst viele  Fälle von Missbrauch in der Erzdiözese aufdecken zu können, hat das Bamberg Erzbistum am Dienstag weitere Opfer dazu aufgerufen, sich zu melden. Symbolfoto: Friso Gentsch, dpa

Das Erzbistum Bamberg bemüht sich weiter um Aufklärung von Missbrauchsfällen: Opfer sollen sich melden, auch wenn die Vorfälle möglicherweise strafrechtlich irrelevant oder verjährt sein könnten, heißt es in einem Aufruf.

Um möglichst viele Fälle von Missbrauch in der Erzdiözese aufdecken zu können, hat das Bamberg Erzbistum am Dienstag weitere Opfer dazu aufgerufen, sich zu melden. "Nach der öffentlichen Resonanz aufgrund der Veröffentlichung der Missbrauchsstudie haben sich beim Erzbistum Bamberg weitere Betroffene gemeldet und über bislang nicht aktenkundige Fälle aus vergangenen Jahrzehnten berichtet", heißt es in einer Pressemitteilung des Erzbischöflichen Ordinariats.

Das Erzbistum sei weiterhin bestrebt, alle Fälle von sexuellen Übergriffen aufzudecken und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Missbrauchsopfer im Erzbistum Bamberg: Vorfälle in der kirchlichen Jugendarbeit und sexuelle Übergriffe melden

Demnach richte sich der Aufruf insbesondere auch an Betroffene, die im Bereich der kirchlichen Jugendarbeit Grenzverletzungen, sexuelle Übergriffe oder Missbrauch erleiden mussten. Das Erzbistum weist explizit darauf hin, dass dies auch für Fälle gelte, die strafrechtlich nicht relevant oder verjährt oder bei denen die Täter bereits verstorben seien.

Betroffene werden gebeten, sich bei der Missbrauchsbeauftragten des Erzbistums, Rechtsanwältin Eva Hastenteufel-Knörr aus Memmelsdorf, zu melden. Das Erzbistum Bamberg steht dabei in Kontakt mit der Staatsanwaltschaft.

Kontakt zur Missbrauchsbeauftragten: Rechtsanwaltskanzlei Eva Hastenteufel-Knörr, Ringstr. 31, 96117 Memmelsdorf, Tel. 0951/40 73 55 25, Fax 0951/40 73 44 26, E-Mail: kanzlei-hastenteufel@t-online.de

Ende September war das Erzbistum Bamberg mit einer Studie zum Thema Missbrauch an der Kirche an die Öffentlichkeit gegangen. Das Ergebnis: Zwischen 1946 und 2015 wurden insgesamt 88 Opfer identifiziert.