Entspannte Riesen auf vier Pfoten

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So viele große Hunde auf einmal sind in Memmelsdorf nicht alle Tage versammelt. Fotos: RiegerPress
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Der Rassehundezuchtverein St. Bernhards-Klub feierte im Landkreis sein 125-jähriges Bestehen.

Memmelsdorf und Schloss Seehof sind übers Wochenende sprichwörtlich auf den Hund gekommen, denn anlässlich des 125. Jubiläums des St. Bernhards-Klubs waren rund 120 Bernhardiner mit ihren Frauchen und Herrchen in der Landkreisgemeinde. Einer der Höhepunkte der dreitägigen Veranstaltung war am Samstagmorgen der kleine Festumzug mit zwei anschließenden Zuchtschauen.

Angeführt von der Musikgruppe zogen die Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern von Schloss Seehof in die Memmelsdorfer Seehofhalle. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, aus der Schweiz und Finnland. Man sollte meinen, dass bei so vielen Hunden auf einen Haufen das Gebell und Durcheinander groß war. Aber ganz im Gegenteil: Die Hunde zeigten sich entspannt und diszipliniert. Nur hin und wieder war ein kurzes Bellen zu hören.

Einer der Jubiläumsteilnehmer war Karl Späth.
Mit seinen beiden jungen Bernhardinern "Vrenie" und "Unia" reiste er aus Baden-Württemberg ins Frankenland. "Die Familie meiner Frau züchtet seit 1958 Bernhardiner. Und seit 1978 führen meine Frau und ich die Tradition fort", erläutert der Hundebesitzer.


Bis zu 20 Welpen auf einmal

Wie viele Bernhardiner er schon gezüchtet hat, konnte der Hundeliebhaber nicht sagen. Nur soviel: Jede Zucht bekommt einen eigenen Buchstaben des Alphabets. Und inzwischen sind die Züchter beim "V" angekommen. Auch ist es bei den Bernhardinern üblich, dass die Würfe sehr groß sind. Bis zu zwanzig Welpen pro Wurf sind keine Seltenheit.

"Da kommt Leben ins Haus, wenn man so viele Jungtiere auf einmal großziehen muss", erläuterte Späth. Daher seien er und seine Frau trotz des Trennungsschmerzes manchmal sogar sehr froh, wenn die Welpen nach acht Wochen einen neuen Besitzer bekommen. Einige ausgewählte Jungtiere bleiben aber auch in der Familie und werden zur Weiterzucht verwendet. Zurzeit leben sechs Tiere im Haus und auf den knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstück bei Heidenheim.


Viele Preise geholt

Die beiden Züchter zieht es immer wieder zu Zuchtschauen. Dabei haben sie schon viele Städte und Länder bereist und mehrfach Preise erworben. So wurden seine beiden Jungtiere letztes Jahr beide bei der Welthundeausstellung prämiert.

In Memmelsdorf bei den beiden Zuchtschauen rechnete sich Karl Späth weniger Chancen aus, da seine jungen Hunde nunmehr in einer höheren Altersklasse antreten müssen. Nun jedoch sind beide gerade in den Hunde-Flegeljahren...

Der St. Bernhards-Klub wurde am 11. Mai 1891 in München ins Leben gerufen. Die vorrangigen Ziele des Klubs sollten sein: Beteiligung an Ausstellungen, Nachweis von rassereinen Bernhardinern, Vermittlung von Welpen und Deckrüden, Herausgabe einer Broschüre über den St.-Bernhards-Hund, Ausbildung und Benennung von Richtern, wie überhaupt alles, was zur Hebung der Rasse beitragen könnte.

Für Memmelsdorf als Austragungsort für die Jubiläumsfeierlichkeiten entschloss sich der Klub deswegen, weil es mit dem Schloss Seehof eine direkte Verbindung zur Rasse der Bernhardiner gibt: Denn die damaligen Besitzer des Schlosses, die Familie von Zandt züchtete selbst von 1818 bis 1950 Bernhardshunde.