Ein Freudentag für die Wehren

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Der Fitnessraum soll die Feuerwehrleute in Schwung halten.
Der Fitnessraum soll die Feuerwehrleute in Schwung halten.
 
Nach neuestem Standard: die Schlauchwasch- und prüfanlage.
Nach neuestem Standard: die Schlauchwasch- und prüfanlage.
 
Die Fahrzeughalle hat zehn Stellplätze
Die Fahrzeughalle hat zehn Stellplätze
 
Ùie Fahnen sind gehisst
Ùie Fahnen sind gehisst
 
Drei Fahnen bekunden: Das Feuerwehrzentrum ist eröffnet
Drei Fahnen bekunden: Das Feuerwehrzentrum ist eröffnet
 
Die Aktiven vor der Fahrzeughalle
Die Aktiven vor der Fahrzeughalle
 
Feuerwehrkräfte aus verschiedenen Schlüsselfelder Ortsteilen mit Kommandant Georg Krug (vorne links) in der Bamberger Straße
Feuerwehrkräfte aus verschiedenen Schlüsselfelder Ortsteilen mit Kommandant Georg Krug (vorne links) in der Bamberger Straße
 
Durch das Stadttor über den historischen Marktplatz zog der Konvoi
Durch das Stadttor über den historischen Marktplatz zog der Konvoi
 
Die Jugend nimmt ihre Spinde in Besitz
Die Jugend nimmt ihre Spinde in Besitz
 
Jugendwart Michael Sturm
Jugendwart Michael Sturm
 
Mit dem kleinen blauen Chip hat Kommandant Georg Krug Schlüsselgewalt
Mit dem kleinen blauen Chip hat Kommandant Georg Krug Schlüsselgewalt
 
Der neue Fitnessraum interessierte vor allem die Jugend
Der neue Fitnessraum interessierte vor allem die Jugend
 
Der neue Fitnessraum interessierte vor allem die Jugend
Der neue Fitnessraum interessierte vor allem die Jugend
 
Fahrzeugparade
Fahrzeugparade
 

Die Schlüsselfelder Feuerwehr ist vom alten Feuerwehrhaus über den Marktplatz in ihr neues, 3,6 Millionen Euro teures Zentrum umgezogen.

Für die Feuerwehren, ja für die ganze Stadt war es ein Freudentag: Am Samstag konnte die Schlüsselfelder Freiwillige Feuerwehr ihr neues Feuerwehrzentrum an der Bamberger Straße in Besitz nehmen. Ab sofort wird sie von diesem Stützpunkt aus zu den Einsätzen ausrücken.

Das nicht nur für die Feuerwehren bedeutende Ereignis wurde gebührend gefeiert. Im Zug und unter Blasmusikklängen, gefolgt von den Einsatzfahrzeugen marschierten die Aktiven mit ihrem Kommandanten Georg Krug und Vereinsvorstand Thomas Messingschlager vom alten Gerätehaus an der Debersdorfer Straße zum Neubau. Als der Konvoi durch das historische Stadttor und über den Marktplatz zog, rief der durchdringende Ton der Sirene zum "Einsatz". Der Zug demonstrierte beeindruckend die Einsatzstärke der Schlüsselfelder Wehr.


14 Einsatzfahrzeuge

Bürgermeister Johannes Krapp, der als Chef der Feuerwehr und als Musiker mit Trompete eine Doppelfunktion hatte, zählte vierzehn Einsatzfahrzeuge. Denn auch die Wehren der Schlüsselfelder Ortsteile waren zur Parade angetreten. Ohrenbetäubend waren die Signale aus vielen Martinshörnern als der Zug am neuen Feuerwehrzentrum eintraf. Dort wurden unter den Klängen der Nationalhymne und dem Bayernlied drei Fahnen gehisst: Die bundesdeutsche, die Feuerwehrfahne und die der Stadt Schlüsselfeld.

Beim Gang durch das neue Haus machte Kommandant Krug auf die enormen technischen Neuerungen aufmerksam. Er zeigte die Schlauchwasch- und Prüfanlage, die im Keller untergebracht ist. Sie stehe auch den Ortsteilwehren zur Verfügung. Mit modernster Technik werden die Schläuche eingescannt, gewaschen, getrocknet und unter Druck auf ihren Zustand geprüft. Im Untergeschoss gibt es auch einen voll eingerichteten Fitnessraum.

Dies ist nach den Worten des Kommandanten keineswegs ein Luxus. Dienstsport sei jedem Feuerwehrler dringendst angeraten, sagt Krug. Beim Einsatz müsse der Aktive "von Null auf Hundertzwanzig" schalten. Wenn dann die körperliche Fitness fehle, könne es zu gesundheitlich gefährlichen Situationen kommen. Die Ausstattung mit Sportgeräten wurde übrigens von einem bekannten Schlüsselfelder gesponsert.


Ein Raum für den Nachwuchs

Ein eigener Raum steht im Untergeschoss für den Feuerwehrnachwuchs zur Verfügung. Noch ist er nicht eingerichtet. Ein Raum zur Pflege der Gemeinschaft mit Küchenzeile, Polsterecke und - ja auch mit einem Fernsehgerät, soll es nach den Worten von Jugendwart Michael Sturm werden. Sturm ist für die 18 Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren, die der Feuerwehr angehören, zuständig. Nein, Computerspiele werde es im Jugendraum nicht geben, "jedenfalls nicht so lange ich das Sagen habe", versichert der Jugendleiter. Er lege großen Wert darauf, dass seine Jungs und Mädchen "auch einmal ganz normal kommunizieren".

Das Feuerwehrzentrum hat rund 3,6 Millionen Euro verschlungen, verfügt über zehn Stellplätze und ist bis aufs Letzte durchdacht. Von der Straßenseite her dürfen nur Einsatzfahrzeuge auf das Gelände fahren. Alle übrigen Fahrzeuge, wie die Autos der Aktiven, müssen das Gebäude von hinten anfahren. "So vermeiden wir Begegnungsverkehr", erklärt der Kommandant. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich auch der Haupteingang, sowie zwei weitere Eingänge zu den Funktionsräumen.

Kommandant Krug besitzt den "Generalschlüssel" für alle Räume. Wobei von Schlüssel eigentlich keine Rede mehr sein kann. Es handelt sich vielmehr um einen Chip, der nach Bedarf programmiert und auf die jeweiligen Funktionsträger zugeschnitten werden kann. Mit dem Chip wird auch die Alarmanlage, die das Gebäude allabendlich gegen Einbruch sichert, entschärft.

Die Einweihung des neuen Schlüsselfelder Feuerwehrzentrums wird am Sonntag, 15. Oktober gefeiert.