Beim neuen Bamberger Wohnviertel "Ecosquare" steht die Baustelle seit langem komplett still. Nun reagiert der Bauherr auf heftige Kritik der SPD-Stadtratsfraktion - und erklärt den aktuellen Stand.
- Bamberg: Neues Wohnviertel "Ecosquare" - Baustelle steht still
- Seit über einem Jahr keine Bauarbeiten auf dem Gelände
- "Es braucht endlich mehr Klarheit": Stadträte üben heftige Kritik
- "Fachlich unzutreffende Töne": Bauherr reagiert verärgert - und erklärt Stand
Ärger um das geplante Bamberger Wohnviertel "Ecosquare": Weil sich auf dem Baustellengelände des Mega-Projekts hinter dem Bahnhof "bisher wenig getan" hat, fand die SPD-Stadtratsfraktion am 11. Juli 2023 klare Worte - und forderte mit Hinweis auf den Wohnraummangel in der Stadt eine Überprüfung des Vorhabens durch die Verwaltung. Bereits im April hatte Bauherr Thomas Banning gegenüber inFranken.de erklärt, die Baustelle sei "seit einem Jahr ruhend gestellt". Als Begründung nannte er unter anderem "enorm gestiegene Preise" und hohe Zinsen. Damals zeigte sich Banning allerdings optimistisch, "dass sich die Situation in den kommenden Monaten wieder verbessert". Doch weiterhin gibt es für Außenstehende keinen ersichtlichen Fortschritt. Das sorgte im Stadtrat für Unmut. Hier findet ihr einen großen Überblick zu den genauen Plänen für den "Ecosquare".
"Umso ärgerlicher": Bamberger SPD-Fraktion fordert Untersuchung zum Stillstand beim "Ecosquare"
"Die sich verschärfende Situation auf dem Wohnungsmarkt ist auch längst ein Problem in Bamberg", heißt es in der Mitteilung der SPD-Fraktion im Juli. "Umso ärgerlicher, wenn es bei solchen Bauprojekten zu Verzögerungen kommt", schreiben die Stadtratsmitglieder. Obwohl die Baumaßnahmen für den "Ecosquare" bereits 2020 begonnen hätten, habe sich "aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion Bamberg bisher wenig getan".
Seit über einem Jahr "ruhen die Arbeiten sogar vollständig", heißt es weiter. "Es erschien uns nur folgerichtig die Verwaltung überprüfen zu lassen, wie die Verwirklichungsaussichten des Bauhabens und die Handlungsmöglichkeiten der Stadt Bamberg aussehen. Es braucht endlich mehr Klarheit", wird der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felix Holland zitiert.
Konkret habe die SPD-Stadtratsfraktion Bamberg "einen dreiteiligen Antrag formuliert, in welchen unter anderem geklärt werden soll, inwieweit das Unternehmen 'eco eco AG', das hinter 'EcoSquare' steckt, seiner Bauverpflichtung nachkommt". Falls dies "nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann", sollen "entsprechende Alternativbaumaßnahmen" geprüft werden, lautet die Forderung.
"Fachlich unzutreffende Töne": Bauherr verteidigt ruhende Mega-Baustelle - und kritisiert Stadtratsfraktion
Auf Anfrage zu der Kritik und zum aktuellen Stand bekräftigt Bauherr Thomas Banning gegenüber inFranken.de: "Das Projekt ecoSquare soll realisiert werden. Allerdings ist die Situation so, dass derzeit keine neuen Bauprojekte begonnen werden können." Das liegt aus Bannings Sicht an mehreren Gründen: So habe die Bundesregierung ein Förderprogramm "im letzten Jahr aprupt beendet", welches "wesentlich" sei, "um bezahlbare Mieten zu erreichen". Außerdem verweist der Vorstand der "eco eco AG" auf den Ukraine-Krieg, der "zu Verwerfungen am Baumarkt geführt" habe.
"Das normalisiert sich nun in kleinen Schritten, die Preise liegen aber nach wie vor ganz erheblich über den Preisen aus 2021", so Banning. Hinzu kämen Zinsen, die "innerhalb nur eines Jahres explodiert" seien. "Diese veränderten Rahmenbedingungen machen Neubauten derzeit zu einem unkalkulierbaren Abenteuer und führen im Fall der Durchführung zu massiv steigenden Mieten", erläutert der Bauherr. "Jede Woche können Sie in den Medien lesen, dass große Bauprojekte abgesagt werden und auch die Bayerische Landesregierung hat bisher ihre Ankündigungen für einen massiven Wohnungsbau zu vertretbaren Mieten nicht realisiert", so Banning weiter.
Löcher werden zum prägenden Bild der Stadt Bamberg - sei es auf den Straßen, oder auch auf den "Baustellen". Siehe: Atrium, Lagarde, Maiselgelände, und und und...
Was ist nur aus unserer schönen Stadt geworden? Lebenswert ist sie nicht mehr. Besonders das Gebiet östlich der Bahnlinie hat seit Jahren enorm an Attraktivität verloren.
Anstatt einiger weniger prestigeträchtiger Objekte sollte ein Augenmerk auf bezahlbarem Wohnraum liegen, und davon fehlt es in Bamberg hinten und vorne. Wir brauchen keine Erba Insel oder Schäffler, das kann sich das Volk nicht leisten.
tja, nur mit "prestigeträchtigen" Objekten kann sich ein Makler so ein tolles Büro leisten wie jetzt am Maxplatz, Ecke Grüner Markt

Im Schaufenster gibt es doch genügend Angebote
ich hasse es wenn ich Recht habe
(siehe ältere Threads zu diesem Thema)
Wie es immer so läuft -
Am Anfang nicht genug Leute und Geschäfte gefunden, die einziehen oder kaufen wollten.
Selbst nicht genug Kapital gehabt und dann durch den Wirtschaftsabsturz Deutschlands
die Segel gestrichen! In vielleicht 3 Jahren können wir mal wieder nachhaken... Bis dahin ist der
jetzige Bauherr auch Pleite.
Wann kommt die Insolvenz?