Am Ebinger Badesee wurden vor kurzem Tausende von toten Fischen gefunden. Der See ist wohl gekippt - wie es aktuell um das Gewässer steht und ob Baden dort erlaubt ist, klärt inFranken.de.
Am Ebinger See im Markt Rattelsdorf wurde am letzten Wochenende eine grausige Entdeckung gemacht: Tausende tote Fische trieben in dem beliebten Badesee. Die Ursache stand schnell fest, inFranken.de berichtete ausführlich über den Vorfall. Doch wie geht es nun weiter? Bereits seit Mitte Juli 2023 besteht für den See eine Badewarnung.
Das Gewässer ist gekippt, was den Tod von tausenden Fischen zur Folge hatte, erklärte die Kreisbrandinspektion Bamberg am Montag (24. Juli 2023). Die Tiere trieben im Anschluss an der Oberfläche des Badesees und wurden teilweise ans Ufer gespült. Die Ursache lag in der verminderten Sauerstoffkonzentration, der die Feuerwehr sogleich mittels Pumpen und Stahlrohren entgegenwirkte. "Bislang war die Feuerwehr danach nicht mehr im Einsatz", sagt der zuständige Kreisbrandmeister Sebastian Pflaum am Mittwoch (26. Juli 2023) gegenüber inFranken.de.
Präventionsmaßnahmen und Baden im See in Ebing
"Ob das Problem jetzt komplett gelöst ist, weiß ich nicht", erklärt Pflaum. Aber sicherlich habe es eine temporäre Verbesserung der Sauerstoffkonzentration im Wasser gegeben. Die Feuerwehr habe mit ihren Maßnahmen der Problematik bereits entgegenwirken können - "doch gerade in den letzten Tagen hatten wir nochmal sehr viel Regen, was für das Gewässer die eindeutig effektivere Lösung ist." Er gehe davon aus, dass sich der Sauerstoffgehalt dementsprechend verbessert habe.
Präventionsmaßnahmen, um ein Kippen von Gewässern von vornherein zu verhindern, gebe es. Ein Vertreter der Gemeindeverwaltung bestätigt auf Anfrage, dass am Ebinger Badesee bereits seit einem Jahr zwei Anlagen in Betrieb seien, die für ständige Belüftung sorgen. "Die haben jedoch nicht ausgereicht", was laut Gesundheitsamt öfter vorkommen solle. Wie lange das Gewässer durch den Vorfall noch belastet sei, wisse man, so Kreisbrandmeister Pflaum, nicht. Das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erklärt hierzu: "In der Regel kann davon ausgegangen werden, dass sich die betroffenen Ökosysteme bereits nach kürzerer Zeit regenerieren." Hierbei seien jedoch die Umstände des jeweiligen Einzelfalls entscheidend.
Vor einem Ausflug zum Schwimmen im Ebinger See wird derzeit noch abgeraten. "Die Badewarnung ist aktuell noch in Kraft", erklärt der Vertreter der Gemeindeverwaltung ergänzend. Grund hierfür sei allerdings vor allem die bestehende Belastung mit Cyanobakterien, sogenannten Blaualgen. Diese wurden im Landkreis Bamberg zuletzt an mehreren Seen nachgewiesen - an drei Badeseen konnte die Badewarnung nun jedoch aufgehoben werden. "Anfang August, am 7. August 2023, werden die nächsten Proben genommen", so die Gemeindeverwaltung weiter. Dann werde erneut entschieden, ob die Badewarnung bestehen bleibt oder zurückgenommen werden kann.
Unter dem Motto "Tauchen für den Naturschutz" soll die Vegetation im Breitengüßbacher See beobachtet werden. Speziell ausgebildete Taucher sollen dafür zum Einsatz kommen. Im August wird wieder die Bamberger Sandkerwa stattfinden - Infos zum Programm und wie teuer der Eintritt ist, bei inFranken.de. Die aktuellen Nachrichten aus der Region Bamberg.