Unschöne Bilder mitten in der Badesaison: An der Oberfläche des Ebinger Sees im Kreis Bamberg trieben am Samstag tausende verendete Fische. Laut der Feuerwehr war das Gewässer umgekippt, was den Tod der Tiere verursachte.
Am Samstag (22. Juli 2023) rückte die Feuerwehr Ebing kurz nach 17 Uhr zu einem Erkundungseinsatz zum Ebinger See aus. Dies teilte der Kreisfeuerwehrverband Bamberg am Montag mit. Berichten zufolge waren tausende tote Fische an der Wasseroberfläche sichtbar, deren Todeseintritt und die genauen Ursachen zu diesem Zeitpunkt noch nicht ersichtlich waren.
Tausende tote Fische treiben in beliebtem Badesee - Gewässer durch Hitze umgekippt
Bei Eintreffen am Einsatzort bestätigte sich der Feuerwehr das gemeldete Szenario. Die betroffenen Fische waren von geringer Größe, mit Längen zwischen 2 und 4 cm. In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt, welches zur umfassenden Analyse des Gewässers hinzugezogen wurde, wurde eine verminderte Sauerstoffkonzentration im Wasser festgestellt. Dies konnte als treibender Faktor für das massenhafte Fischsterben identifiziert werden konnte.
Es ist laut der Feuerwehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass eine niedrige Sauerstoffkonzentration kein unüblicher Umstand ist. Dieses Phänomen korrespondiert mit dem sogenannten Umkippen eines Gewässers, einem natürlichen Prozess, welcher durch aktuell hohe Temperaturen gefördert wird. Mit steigenden Wassertemperaturen und ausreichender Sonneneinstrahlung erfahren Algen und Wasserpflanzen eine beschleunigte Vermehrung. Nach ihrem Lebenszyklus sterben diese Organismen ab, sinken zum Grund und durchlaufen einen Zersetzungsprozess, welcher Sauerstoff verbraucht und somit zu einem Mangel führt.
Die Feuerwehr hat begrenzte Möglichkeiten, gegen dieses Phänomen anzugehen. Eine temporäre Intervention besteht darin, Wasser anzusaugen und mittels Pumpen und Strahlrohren wieder einzuleiten, um so den Sauerstoffgehalt vorübergehend zu erhöhen. Dennoch wäre ein ausgedehnter Regenfall über einen Zeitraum von zwei bis drei Tagen eine effektivere natürliche Lösung für das Problem, wie der Kreisfeuerwehrverband anmerkt.