Zur Stadtratswahl im März 2020 will die Satiretruppe "Die Partei" in Bamberg nicht nur ein paar Sitze ergattern.
Martin Sonneborn hat es geschafft. Und Nico Semsrott auch: Die beiden Satiriker sind mit ihrer Partei "Die Partei" im Mai ins Europaparlament eingezogen. Ein voller Erfolg im Namen des Humors, der nicht jedem in den Kram passt. Nun will es in Bamberg auch das Fußvolk wissen. Zur Stadtratswahl im März 2020 will die Satiretruppe nicht nur ein paar Sitze ergattern, sondern am liebsten den Vorsitz machen. Dafür schickt der Kreisverband Fabian Dörner ins Rennen.
Bei der Aufstellungsversammlung im Mehrzweckraum Balthasar ließ der gebürtige Schwabe, welcher als Elektrohändler tätig ist, keinen Zweifel an seiner Eignung als OB-Kandidaten: "Mit mir wird es eine Umgestaltung der Langen Straße in einen Offroad-Parcours für SUV geben!", verspricht er der Versammlung. Der Hauptsmoorwald solle größtenteils gefällt werden, um Platz zu schaffen für Park-and-Ride-Plätze. Als Ausgleich wird der Laubanger in ein Naherholungsgebiet mit See umgewandelt Dafür müsse eben noch Hallstadt eingemeindet werden.
Bierpreisbremse
Dörner ist nach eigener Ansage nicht nur Guerillagärtner und Schwertkämpfer, sondern auch Bierliebhaber: "Jeder Haushalt braucht einen Anschluss an das kommunale Biernetz", fordert Dörner. Mittels Bierpreisbremse soll die Seidla nirgendwo mehr als zwei Euro kosten dürfen. Schlagende Argumente. Zehn von zwölf Stimmen sichern ihm den Anspruch auf den Rathaussessel.
Als Spitzentrio bietet die Partei neben Dörner, Alina Achtziger und Lars Kuske auf, welche die Wahlinhalte an die Menschen verkaufen dürfen. Egal ob "Terrouristenfreier Tag" - ein Tag Ruhe für vom Tourismus geplagte Innenstädter -, die Stadtachterbahn oder kostenloses Schwarzfahren für alle finanziell schwachen Menschen in Bamberg: Die Partei ist mit Gastronomen, Bierbrauern, Aktivisten und Studenten auf ihrer Liste nah an der Bevölkerung.
"Ich dachte erst, dass ich unterqualifiziert sei. Aber dann habe ich mir den Stadtrat angeschaut und gemerkt, dass die meisten hier im Saal mehr als überqualifiziert für den Job sind", erklärt Mandy Baum bei ihrer Kandidatur für den Bamberger Stadtrat.
Wenn die Spaßpartei am Maxplatz einzieht, darf sie beweisen, ob sie Mehrheiten für ein Atommüllendlager in der Bergstadt findet, um die Lebensverhältnisse an Bamberg-Ost anzugleichen.
Oder ob es nur für dienstliche Flugeinhörner für die Stadtverwaltung langt.
Die aktuelle Politik sachlich zu kritisieren, erscheint eher aussichtslos, da die beidseitige Ausstattung der Politikerköpfe mit Ohren das ungehörte Durchrauschen zu ermöglichen scheint.
Diese Politik satirisch toppen zu wollen, ist aber wohl aussichtslos. Schon das bloße Nacherzählen des tatsächlichen Geschehens hat doch bereits ungehemmtes Schenkelklopfen zur Folge - wenngleich einem das Lachen oft genug im Hals stecken bleibt.
Dieser Karnevalsverein macht in Misskredit gekommene Politik absurder und lächerlich. Das ist auch eine Art populistischem Schwachsinns, genau wie AfD und Konsorten.
Ich sehe viel Potential in Ihrem Post - Herr Newsticker -
Leider mangelt es an einem Vorschlag. Ihre Aussage ist im Kern ein "alles doof". Was schlagen Sie denn vor?
Den Karnevalsverein verbitte ich mir! Wir sind eine Partei, nicht zuletzt weil wie eine Partei sind!!!, sondern auch und vor allem nach dem deutschen Parteien Gesetz.
Bitte vergleichen Sie uns nicht mit Spaß-Parteien wie der Bayern Partei oder der FDP.
Und es nennt sich Turbo-Populismus.
MfG
Fabian Dörner - Ihr Oberbürgermeister ab 15.3.
die weiter unten von "sambom" gegebenen Antworten sind inhaltlich sehr i.O. und auch nicht, wie leider viele andere Kommentare hier, polemisch oder gar beleidigend.

Die Themen die er anspricht sind alles Themen bei denen die aktuelle Politik versagt.
Doch dieses Versagen anzuprangern ist heutzutage keine große Gedankenleistung. Jeder kennt diese Probleme, fast keiner unternimmt was dagegen. Ist halt auch bequemer so
Es liegt in UNSERER Hand das in der Zukunft zu ändern, aber nur wenn wir es schaffen die Drahtzieher und Hintermänner dieser Welt auszuschalten.
Ob das mit "Die PARTEI" gelingt ist allerdings mehr als fraglich
Hallo "Joe-Bamberg"
Eine gewisse Polemik gehört leider zum Geschäft. Aber ich möchte Sie doch bitten mir konkret zu sagen wen ich wo beleidige!
Sie haben Recht. Es ist keine große Gedankenleistung die Probleme an den Pranger zu stellen. Aber mir Untätigkeit zu unterstellen ist alleine auf Grund meiner Kandidatur absurd.
Es ist nämlich nicht mein liebstes Hobby mich bei Wind und Wetter an der Kettenbrücke am Infostand von Passanten anderer "Richtungen" anpöbeln zu lassen und mir den Mund fusselig zu reden.
Würden die anderen Politiker und Parteien Ihre Arbeit machen und das Einhalten, was sie versprechen, dann würde es Die PARTEI überhaupt nicht geben. Ich sage: Inhalte überwinden!!! So wie alle Anderen auch, nur dass die das nicht zugeben..... und ob dabei etwas heraus kommt werden wir in den nächsten Jahren sicherlich sehen.
110 Mandate in Kommunalparlamenten. Ich beabsichtige Nr. 111 zu werden. Eine schöne Zahl.
Ich zähle auf Ihre Stimme!