Für manche Eltern ist's wie ein Hauptgewinn, irgendeinen Krippenplatz zu finden. Andere haben die Wahl - und zahlen weniger. Entscheidend ist der Wohnort.
Was kostet eigentlich ein Krippenplatz? Wer den Nachwuchs zum Beispiel 35 Stunden in der Humanistischen Kinderkrippe in Alterlangen anmeldet, zahlt 405 Euro. Besucht das Kind die Krippe St. Oswald in Baunach (Kreis
Bamberg), kostet das 153 Euro - aus Sicht der Eltern. Aus Sicht der Träger sind die Kosten deutlich höher; die Elternbeiträge decken nur einen Teil ab. Entscheidend für die Beitragshöhe ist vor allem auch der Ort der Krippe: Zwar gibt es unterschiedliche Ausstattungen und besondere Einrichtungen, allgemein ist das Preisniveau innerhalb eines Ortes und innerhalb einer Region ähnlich.
Angebot und Nachfrage
In beliebten Städten wie Bamberg kosten die Krippen am meisten. Es ist hier dennoch schwer, einen Platz zu bekommen; die Nachfrage ist hoch. Und das Angebot vergleichsweise gering, wie die Betreuungsquote von nur 32 Prozent zeigt. Der Vergleich der Regionen zeigt, dass hier sehr unterschiedliche Werte erreicht werden. Dabei sind die Betreuungsquoten manchmal sogar in den Städten niedriger als in den umliegenden Landkreisen, wie die Beispiele Würzburg, Schweinfurt, Hof, Ansbach und Fürth zeigen. Die Stadt Fürth erreicht nicht einmal 25 Prozent und ist in dieser Hinsicht das Schlusslicht in Franken.
Fünf Mal so viele Krippen wie vor zehn Jahren
Insgesamt hat sich in den vergangenen zehn Jahren im Krippenbereich enorm viel getan: Deutschlandweit stieg die Zahl der Einrichtungen bis 2015 fast um das fünffache. Der Lebensalltag, die Bedürfnisse der Familien, auch die Gesetzeslage haben sich verändert. Aber trotz des Rechtsanspruchs, der seit drei Jahren gilt, fehlen immer noch Plätze - auch dort, wo stark ausgebaut und wie in Erlangen und Coburg eine hohe Betreuungsquote erreicht wurde. Viele Eltern sind froh, wenn sie einen Platz haben. Passt dabei alles, ist's ein Glücksfall.
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