Eigentlich sollte es im Finanzsenat noch nicht um den baulichen Zustand des Fuchspark-Stadions gehen. Und doch kam keiner an dieser Thematik vorbei. Mehrfach wurde kritisiert, dass die von der Sperrung des Stadioninneren betroffenen Vereine so spärlich mit Informationen versorgt wurden. Zugleich gab es großes Lob für die Kämmerei und (von Heinz Kuntke) auch für den SPD-Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz, dass für die 3,15 Millionen Euro teure Stadionsanierung erneut eine 90-prozentige Förderung erreicht werden konnte. 2,56 Millionen Euro kommen aus einem Sonderförderprogramm des Bundes, die Oberfrankenstiftung bezuschusst die Sanierung mit 235 000 Euro. Damit bleibt der Stadt ein Eigenanteil von 355 000 Euro.
"Dieses Paket löst alle sportpolitischen Probleme im Bamberger Osten", freute sich CSU-Fraktionsvorsitzender Helmut Müller, worauf Heinz Kuntke gleich darauf hinwies, dass das Stadion für ganz Bamberg da sei. "Jeder kann da spielen." Auch die Stadträte seien angegangen worden, weil so lange nichts vorwärts ging. "Gottseidank hat sich jetzt was bewegt", sagt Kuntke. "Warum brauchte es erst so viel Druck, bevor man an Informationen kommt?", fragte Wolfgang Grader (GAL). Er fürchtet jedoch, dass die hohen Sanierungskosten am Stadion zu Lasten des 100-jährigen Volkspark-Jubiläums im Jahr 2025 gehen. Daniela Reinfelder (BuB) legt Wert darauf, "dass wir die Sanierung nun so vonstatten kriegen, dass sie von Dauer ist".
Auch Sportreferent Christian Lange (CSU) unterstrich, dass der Fuchspark "eine städtische Anlage für alle Nutzer" sei. Noch Anfang Oktober würde mit den Arbeiten am alten 08er-Platz begonnen und diese nach dem Winter so früh wie möglich weitergeführt.
Lange betont, dass auch andere Vereine auf Unterstützung der Stadt hoffen dürfen. So soll der FC Wacker, der im Moment keinen bespielbaren Platz hat, ein anderes städtisches Fußballfeld angeboten bekommen. Der Sportreferent bleibt auch optimistisch, dass 2025 das 100-jährige Bestehen des Volksparks gebührend begangen werden kann und bis dahin trotz der unerwarteten Mehrkosten der gesamte Volkspark erstrahlen wird.
KOMMENTAR von Stefan Fößel
Nasse Füße
Wer am Rande des Hauptsmoorwaldes baut, kann schon in einem halben Meter Tiefe auf Wasser stoßen. Keine zehn Jahre nach der Sanierung hat das frühere Volkspark-Stadion so nasse Füße bekommen, dass es Millionen kosten wird, sie wieder trocken zu bekommen. Das ist bitter, zumal wohl noch Anfang Juli 2018 nirgends Wasser zu sehen war.
Nun ist es wichtig, nicht nur die Schäden zu beziffern und zu beseitigen, sondern auch die Ursache genau zu benennen. Damit sich das Spiel nicht in ein paar Jahren wiederholt und erneut Millionen versenkt werden müssen.
Dass der Weg zur Stadionsanierung nun klarer kommuniziert wird, ist sehr begrüßenswert. So wäre es eigentlich selbstverständlich gewesen - dann hätte es auch manchen öffentlichen Druck nicht gebraucht.
s.foessel@infranken.de
Für einen damals etwas größenwahnsinnigen Verein wurde das Ganze vor nicht einmal 10 Jahren komplett saniert und eben auch die Tribüne komplett neu gebaut. Jetzt ist alles marode, wieso nimmt man hier nicht die ausführenden Firmen und den Architekten in Regress und hoffentlich betreut eben nicht diesen Architekten bzw. diese Firmen wieder mit der Ausführung. Hier müssen massive Bau- und Planungsfehler gemacht worden sein. Die letzte Sanierung wurde ja auch zum Großteil vom Steuerzahler bezahlt weil der Größenwahn (wieder mal) insolvent war...
Was ist der Grund für den Wasserschaden? Warum gibt es hierzu keien klare Äusserung? Wurden Fehler bei der Planung gemacht? Wie schaut es aus mit Gewährleistungshaftung des Architketen (C. Gatz)? Viele Fragen und keine klaren Antworten, hier wird mal wieder alles unter dem großen Teppich des Schweigens gekehrt. Motto, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Das wäre die Arbeit von richtigen Journalisten.
Wann wird eigentlich der Platz vom Wacker gemacht? Bis Frühling soll die Stadt meines Wissens die Platzsanierung am jetzigen Wacker-Gelände abgeschlossen haben.
Wie soll der neue Rasen bis dorthin wachsen?
Ich glaube nicht, dass der Wacker ein anderes Gelände möchte.
Entweder werden da Zusagen nicht eingehalten oder es bahnt sich ein neuer Schildbürgerstreich der Stadt an. Vor allem die Jugendmannschaften werden es der Stadtverwaltung danken.
Im Frühling sind übrigens Wahlen...
Das ware super Arbeit der Planer - Stadt Bamberg?
, aber egal, wir zahlen das ja alle