CSU-Herausforderer Christian Lange sieht das ähnlich: "Ich freue mich über jeden und jede, der oder die für dieses anspruchsvolle Amt des Oberbürgermeisters kandidiert." Der Platz fülle sich und er sichere jedem "ein faires Spiel" zu. Lange glaube nicht, dass die Reinfelder-Kandidatur die CSU Stimmen kosten wird.
Kein OB-Kandidat der AfD
Der mittlerweile nominierte GAL-Kandidat Jonas Glüsenkamp freut sich, dass der Wahlkampf nun auch endlich weiblicher werde. Jeder Kandidat bringe neue Ideen ein, sorge für neues Diskussionspotenzial - das sei das Tolle an der Demokratie. "Vieles deutet darauf hin, dass es zu einer Stichwahl kommen wird", sagt Glüsenkamp. Es sei auch verständlich, dass einige Listen durch eigene OB-Kandidaten mehr Aufmerksamkeit zur Stadtratswahl auf sich ziehen wollen.
"Den Schritt von Daniela Reinfelder kann ich taktisch gut nachvollziehen", sagt Ursula Redler, die stellvertretende Vorsitzende der Bamberger Allianz (BA). Auch die BA habe vor, in Kürze eine Kandidatin oder einen Kandidaten zu präsentieren.
Das hat der Bamberger Bürgerblock (BBB) nicht vor. "Wir konzentrieren uns auf den Stadtrat und kämpfen dort um eine starke Fraktion", sagt Norbert Tscherner.
Während neben der BA auch FDP, Bamberger Linke und Die Partei angekündigt haben, noch Bewerber ums Oberbürgermeisteramt aufzustellen, hat sich die AfD inzwischen dagegen entschieden. "Wir werden keinen OB-Kandidaten ins Rennen schicken", sagt AfD-Kreisvorsitzender Jan Schiffers.
Damit dürften es nach derzeitigem Stand acht Bewerber um den OB-Sessel werden. Ob auch die Freien Wähler und die Europapartei Volt ihre eigene Kandidaten küren werden, ist noch nicht bekannt.
KOMMENTAR von Stefan Fößel
Die Zünglein an der Waage
Mit Daniela Reinfelder tritt eine vielseitige, gut vernetzte und selbstbewusste Kommunalpolitikerin bei der OB-Wahl 2020 an. Dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass sie auch nur die Stichwahl erreicht, dürfte ihr aber dennoch klar sein. Dennoch bietet ihr die OB-Kandidatur eine Plattform, um für ihre Gruppierung und ihre politischen Ziele zu werben.
Mindestens acht Kandidaten um das Amt des Oberbürgermeisters wird es bei den Wahlen im März 2020 gegeben. Der mit Wählerstimmen zubereitete Kuchen wird allerdings nicht größer. Und so werden die Blicke auch darauf ruhen, wie groß die Stücke der Kleinen ausfallen und um wie viel kleiner entsprechend die der Großen, wer im ersten Wahlgang den Kandidaten von CSU, SPD und GAL wie viele Stimmen kostet.
Denn am Ende wird alles auf eine Stichwahl hinauslaufen, in der es bekanntlich nur noch zwei Kandidaten geben kann. Doch schon davor dürfte ein buntes und breit aufgestelltes Teilnehmerfeld, zu dem auch Daniela Reinfelder beiträgt, für eine spannende Wahl sorgen.
Na ja dann mal viel Glück und Erfolg
Freitag, der 13.!!!