Bürgernetz nimmt Formen an

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Einblasen der Glasfaser in das im Entstehen begriffene Versorgungsgebiet Pettstadt Foto: Werner Baier
Einblasen der Glasfaser in das im Entstehen begriffene  Versorgungsgebiet Pettstadt Foto: Werner Baier
 
 
 
 

Der Stillstand beim Ausbau des Glasfasernetzes in Pettstadt ist überwunden.

Derzeit werden an verschiedenen Stellen im Pettstadter Gemeindegebiet wieder Leerrohre durch die Straßen und Gehwege zu den Wohn- und Gewerbeimmobilien verlegt und Hausanschlüsse hergestellt. Dass die ursprünglich beauftragte Tief- und Straßenbaufirma eines türkischstämmigen Unternehmers aus Darmstadt überraschend ihren Pettstadter Auftrag zugunsten eines lukrativeren aus dem Schwäbischen aufgab, hat hat der Gemeinde einen spürbaren Zeitverzug beschert.
Bürgermeister Jochen Hack (FWG) bedauerte diese Entwicklung in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Inzwischen wurde aber ein neues Unternehmen beauftragt, das nach bisheriger Beobachtung zuverlässig arbeitet. Zwischenzeitlich seien schon 50 weitere Häuser an die Glasfaser angeschlossen worden. Täglich kommen - so es das Wetter zulässt - weitere 20 hinzu. Das ist nach Informationen des FT das maximale Pensum eines sechsköpfigen Montagetrupps einer Firma aus dem Main-Spessart-Kreis, der zur Zeit mit dem Einblasen des Glafaserkabels in die bereits verlegten Leerrore beschäftigt ist. Es wird ein Schachtgebiet nach dem anderen versorgt.


Abschluss im nächsten Jahr

Bürgermeister Hack hofft, dass das Millionenprojekt im nächsten Jahr "abgehakt" werden könne. Kunden des Bürgernetzes, die nicht rechtzeitig vor dem Ende des Vertrags mit ihrem bisherigen Provider den Glasfaseranschluss erhalten, sollen sich im Rathaus informieren lassen. Alexander Hummel (CSU) bat die Gemeindeverwaltung darauf zu drängen, dass die Gehsteige entlang des Schulweges raschestmöglich wieder in Ordnung gebracht werden. Das soll nun umgehend geschehen.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, das Modellprojekt "Integra Mensch" der Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten zu fördern. Jährlich soll pro Einwohner ein Euro, mithin also rund 2000 Euro, aus Pettstadt dazu beigetragen, dass die Schützlinge der Lebenhilfe neben ihrem Werkstatt-Alltag auch in der Freizeit betreut werden können. Da geht es zum Beispiel um die Begleitung eines Behinderten beim Besuch einer Sportveranstaltung. Kuno Eichner von der Werkstattleitung hofft dabei auch auf ehrenamtliche Unterstützung der Integrationsbegleiter. Aus der Mitfinanzierung der kreisangehörigen Gemeinden sollen drei neue
hauptamtliche Kräfte für diesen Zweck eingestellt werden.
Als dringliche Maßnahme musste seit der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause die Wasserpumpe am sieben Jahre alten Feurwehrfahrzeug erneuert werden. Wie Bürgermeister Hack berichtete, hatten sich aus dem örtlichen Trinkwasser Kalk sowie Schmutzpartikel aus angesaugtem Löschwasser aus Bächen oder Weihern so "festgebacken", dass die Pumpe ausfiel und nicht repariert werden konnte. Der Ersatz hat 11 800 Euro gekostet. Die Ursachen des Defekts wurden von Gemeinderäten bezweifelt. Es soll darauf gedachtet werden, dass die neue Pumpe deutlich länger hält.
Keinen Einwand erhob der Gemeinderat gegen den Bebauungsplan "Südanbindung" der Nachbargemeinde Strullendorf. Pettstadter Belange werden dadurch nicht berührt.