Ein Bamberger Waldkindergarten wurde in den vergangenen Tagen das Opfer eines dreisten Diebstahls. Nun suchen die Mitarbeiter nach Hinweisen auf den Verbleib ihrer Ausrüstung.
- Bamberg: Kindergarten am Bruderwald fällt Diebstahl zum Opfer
- "Verbandszeug und Wechselkleidung": Dreiste Täter beklauen Kinder
- "Die Kinder waren entsetzt" - Kiste blieb jahrelang unangetastet
- Pädagogin empört: "Anscheinend gar keine Werte mehr"
Der Bamberger Kindergarten "Die kleinen Waldschrate" wurden in den vergangenen Tagen Opfer eines besonders dreisten Diebstahls. Die im Bruderwald beheimatete Tagesstätte hat den Verlust einiger wichtiger Gegenstände zu beklagen, die im Zeitraum zwischen Freitag (1. September 2023) und Dienstag (5. September 2023) entwendet wurden.
Bamberger Kindergarten wird dreist bestohlen: "Verbandszeug und Wechselkleidung" weg
"In einer Holzkiste am Waldeingang bewahren wir seit Jahren unseren Bollerwagen und einen Rucksack mit Verbandszeug und Wechselkleidung sowie anderen Dingen auf", schildert Sandra Barlet, Mitglied des Waldkindergartenteams, im Gespräch mit inFranken.de. Als sich die "Waldschrate" am vergangenen Dienstagmorgen (6. September 2023) wie üblich auf den Weg in den Bruderwald machen wollten, sei die Kiste völlig überraschend leer gewesen. In Würzburg wurde eine gutmütige Rentnerin kürzlich ebenfalls Opfer eines Verbrechens, ein dreister Dieb stahl 440 Euro aus ihrem Geldbeutel.
"Die Kinder waren entsetzt, dass ihnen jemand ihre Sachen einfach weggenommen hat. Die Erklärungsversuche unseres Teams haben sich immer wieder im Kreis gedreht, die Kleinen konnten es einfach nicht verstehen", beschreibt Barlet die Situation unmittelbar nach der schockierenden Entdeckung. Die pädagogische Leiterin kann sich die Motivation hinter der Tat nur schwer erklären: "Ich habe keine Idee, wer es war, und was man mit dem Bollerwagen und dem Rucksack vorhaben könnte. Viel Geld kann man mit dem Verkauf jedenfalls nicht machen."
Auch die eigene Nutzung des Bollerwagens könnte sich laut Barlet zumindest in der Umgebung des Bruderwalds als schwierig erweisen, schließlich habe dieser mit vom Kindergarten selbst an den Rädern angebrachten Schrauben und Muttern ein markantes Alleinstellungsmerkmal.
Kiste blieb jahrelang unangetastet - "hat jemand gar keine Werte mehr"
Wenn Barlet an die Täter denkt, kann sie nur mit dem Kopf schütteln: "Ob es jetzt ein dummer Jungenstreich war oder man sich tatsächlich bereichern wollte, da hat jemand gar keine Werte mehr". An die Kiste habe man nun Schlösser montiert, obwohl sie viele Jahre ohne Sicherung unangetastet blieb: "Anscheinend muss das sein", urteilt Sandra Barlet.
Wer Hinweise auf den Täter hat, kann über die Website des Kindergartens mit den "Kleinen Waldschraten" in Kontakt treten.
Der Beitrag ganz unten vom @laberhannes sagt eigentlich alles aus, wo es hakt und wo die Probleme anfangen. Die lieben Kleinen werden vom Kleinkindalter an betuttelt und verwöhnt; schimpfen ist verpöhnt und schadet angeblich den kleinen Rackern. Ja, so schaut sie aus, die moderne Erziehung innerhalb Deutschlands. Werte werden nicht vermittelt, es sei denn es geht um den eigenen Besitz der natürlich geschützt werden muss. Wir haben zwei Enkel, 5 Jahre und 9 Monate alt. Meine Frau ist auch gegen schimpfen, nein - man müsse es den Kleinen "erklären", warum bestimmte Sachen einfach nicht gehen. Ich glaube allerdings, das ist manchmal einfach zu kurz gegriffen. Kids, die an ihre Grenzen erinnert werden und dass der Besitz aller Mitmenschen respektiert werden muss, dürften es schneller verstehen als durch geduldige Erklärungen. Ich bin aber kein Pädagoge und somit glaube ich nicht, dass sich solche Umstände, wie jetzt im Waldkindergarten geschehen, jemals noch umkehren lassen.
Mir wurde es als Kind "beigebracht" wie es richtig gehen muss aus Sicht meiner Eltern und den Lehrkräften in der Grundschule ab der 1. Klasse. Das ist heutzutage alles nicht mehr erlaubt und wie oben erwähnt, man "erklärt" es den Kids und Heranwachsenden. Reicht halt oft nicht wirklich aus. Wie hieß es doch mal so schön "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr". Das ist offenbar in Vergessenheit geraten.
Leider isses mittlerweile das Neue Normal, dass man/frau keinen Respekt mehr für die Sachen anderer Leute hat. Es reicht schon mal den Geldbeutel kurz aus den Augen zu lassen und schon ist er weg. Wie will man/frau den Kindern noch beibringen, dass sie das Eigentum ihrer Mitmenschen respektieren, wenn sie selbst ihrer Kleidung und Ausrüstung beklaut werden. Wir haben leider mittlerweile traurige Zustände erreicht.
Alles sehr lehrreich für die Betreuerinnen und die Kinder. Jetzt haben sie gelernt, dass man auch Sachen mit geringem Wert nicht ungesichert jahrelang liegen lassen kann. Ganz was Neues, da muss man kein Drama draus machen.
Niemand braucht einen Verfall der Werte beklagen. Das ist alles hausgemacht. Die „lieben Kleinen“ werden wie Prinzessinnen und Prinzen behandelt, im Supermarkt wir der Dreijährige eingehend von seiner Mutter befragt was er denn zum Abendessen möchte. Für die 12 bis 14 Jährige Tochter steht das Familientaxi Tag und Nacht bereit. Diese Liste ließe sich unendlich fortsetzen.
Wie bitte werden hier also Werte vermittelt?