Beim Spatenstich der Königsfelder Kita helfen sogar die Kinder mit

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Beim Spatenstich für den Anbau des Kindergartens halfen auch die Kleinen tatkräftig mit. Foto: Ronald Rinklef
Beim Spatenstich für den Anbau des Kindergartens halfen auch die Kleinen tatkräftig mit.  Foto: Ronald Rinklef
 
 
 
 
 
 
 
Die Kinder greifen selbst zur Schaufel. Foto: Roland Rinklef
Die Kinder greifen selbst zur Schaufel.  Foto: Roland Rinklef
 

Zum offiziellen Baubeginn der neuen Erweiterung der Königsfelder Kita griffen auch die Kinder zur Schaufel. Es soll Platz für die Nachmittagsbetreuung von 40 bis 50 Schulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren geschaffen werden.

"Heute ist der erste Spatenstich, alle Kinder freuen sich", sangen die Königsfelder Kindergartenkinder im Graupelschauer zum feierlichen Baubeginn. Denn endlich, knapp eineinhalb Jahre nach dem Beschluss zum Anbau des Horts, beginnen nun die Bauarbeiten. Binnen eines Jahres soll Platz für 40 bis 50 Schulkinder im Alter von sechs bis zehn Jahren geschaffen werden.

In einer zweiten Hortgruppe sollen die Schüler in einem zeitlich flexiblen Modell bei ihren Hausaufgaben betreut werden. Dafür wurden schon jetzt 26 Kinder angemeldet. Bisher fehlten dafür in der Kita die Räumlichkeiten, da der Hort, den momentan 92 Kinder besuchen, seit langem aus allen Nähten platzt. "Wir stapeln schon eine Weile", sagt Kita-Leiterin Christine Hüther scherzhaft zum Dauerproblem. Erst im Juni 2008 war der Kindergarten St. Jakobus um eine Krippe für die Kleinsten erweitert worden.

Finanzierung lange fraglich

Dem seit 2012 geplanten Anbau stand aber lange Zeit die Finanzierung im Weg, die nach Inkrafttreten einer neuen Förderrichtlinie ins Wanken geraten war, berichtet die Bürgermeisterin. Demnach wurde die Kirche, die den Bau bis dahin als Einrichtungsträger zu etwa einem Drittel mitfinanzieren musste, von ihrer Förderpflicht befreit. Dadurch wäre ein größerer Anteil der veranschlagten Kosten von 614000 Euro auf die Gemeinde entfallen, die die nötigen Mittel zunächst nicht sicher zusagen konnte. Nach langen Verhandlungen zwischen Gemeinde und Kirche, habe die Kirche die Fördermittel letztlich doch zugesagt.

Nun soll dem Platzmangel also ein Ende gemacht werden. Der 160 Quadratmeter große Anbau für die Hausaufgabenbetreuung, erklärte Architekt Georg Schilling, wird aus einer großen Küche sowie einer Eingangshalle und einem Gruppenraum bestehen. Der Bau, der direkt an das bisherige Gebäude angrenzen wird, soll außerdem teilweise unterkellert werden, um zusätzlichen Raum zu gewinnen.

So wurde also - man möchte fast sagen: schon wieder - zum Spatenstich am Kindergarten geladen.

Kinder packen selbst mit an

Der Bagger stand bereit, Miniaturausgaben des Geräts als Spielzeug daneben. Schon bei der Besichtigung der Baustelle hatten die Kinder zuvor erklärt, man brauche den Bagger gar nicht: "Wir machen das alles selbst." Bevor sie aber zu Minispaten und Sandkastenschaufeln greifen konnten, sangen die Kinder zunächst ein eigens für den Anlass komponiertes Lied. Nach den Grußworten der Bürgermeisterin folgte dann noch eine kurze Ansprache des Architekten, bevor die emsigen Helferlein zum Einsatz kamen. "Ran an die Schaufeln und weg mit dem Dreck" lauteten dann Schillings Worte, die den Baubeginn offiziell eröffneten. Und während sich die kleinen Königsfelder Bürger an die Arbeit machten, mit den ersten Spatenstichen den Erdhaufen vor ihrem Kindergarten wegzuschaufeln, brachen doch noch einige Sonnenstrahlen durch die Wolken.