Erneut ist es zu Protesten in der Region gekommen: In Bamberg und Aschaffenburg zeigten zahlreiche Landwirte mit ihren Traktoren Präsenz. Auf Veranstaltungen mit Ministerpräsident Markus Söder und Grünen-Politiker Robert Habeck kam es zu Diskussionen.
Seitdem Tausende Landwirte Mitte Januar in Nürnberg gegen die aktuelle Agrarpolitik demonstriert haben, kommt es immer wieder zu Bauernprotesten in der Region.
Bauernproteste in Aschaffenburg: Hunderte Traktoren vor Ort
Am Freitag (31. Januar 2020) versammelten sich Hunderte Landwirte im unterfränkischen Aschaffenburg. Anlass war der Wahlkampfauftakt von "Bündnis 90/Die Grünen" im Kommunalwahlkampf. Angaben der örtlichen Polizei zufolge kamen rund 550 Landwirte nach Aschaffenburg, der Veranstalter schätzt die Zahl auf 700. Sie hatten circa 300 Traktoren dabei. Die Initiative "Land schafft Verbindung" hatte zur Teilnahme aufgerufen. Intention dessen war, dem Grünen-Bundesvorsitzenden Robert Habeck aufzuzeigen, wo in der Agrarpolitik gehandelt werden muss. Alles drehte sich um Themen, wie die Zukunft mittelständischer Betriebe in der Landwirtschaft oder die angestrebte Agrarwende.
Konkrete Ergebnisse erwarteten sich die protestierenden Bauern allerdings kaum, da sich Robert Habeck und die Grünen aktuell nicht in einer Regierungsverantwortung befänden. Das sagte Dominik Herrmann, Sprecher des unterfränkischen "Land schafft Verbindung"-Ablegers dem Bayerischen Rundfunk am Abend.
Bezüglich des Themas der Regierungsverantwortung sah es im oberfränkischen Bamberg aus. Dort trafen Hunderte Landwirte auf den bayerischen Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die "CSU Oberfranken" sowie der "CSU-Kreisverband Bamberg" hatte zum 75-jährigen Jubiläum eingeladen. Anlass für den nordbayerischen Ableger der Bauernprotest-Bewegung anwesend zu sein.
"Wir wollen kein Steuergeld, wir brauchen eine zukunftsfähige Agrarpolitik" - Schriftzug auf einem Banner auf der Demonstration in Bamberg
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