Bamberger Stromkunden profitieren von Senkung

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Foto: Daniel Karmann/dpa
Foto: Daniel Karmann/dpa

Die gestern in Kraft getretene Mehrwertsteuer-Senkung betrifft auch Strom, Gas und Wasser. Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg erklärt im Kurzinterview, wie sich das auf die Kunden auswirkt.

Die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent (bzw. reduziert von sieben auf fünf Prozent) ist gestern deutschlandweit in Kraft getreten. Sie soll die Konjunktur ankurbeln und gilt bis Jahresende.

Auch für Strom und Gas wird damit der gesenkte Satz von 16 Prozent bzw. 5 Prozent bei Wasser angewendet. Die Zählerstände werden in der Regel am Ende des Jahres abgelesen. Um Schwierigkeiten bei der Abrechnung zu vermeiden, empfehlen Verbraucherschützer zum Teil, die Zählerstände selbstständig zu erfassen und zu übermitteln. Besonders für Geschäfte, die längere Zeit geschlossen und daher einen niedrigeren Verbrauch hatten als gewöhnlich. Ist das auch für Kunden der Stadtwerke Bamberg sinnvoll? Wie wirkt sich die Steuersenkung aus? Wir haben bei Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg nachgefragt.

Werden die Stadtwerke die Mehrwertsteuersenkung eins zu eins an ihre Kunden weitergeben?

Jan Giersberg: Selbstverständlich senken auch die Stadtwerke Bamberg die Mehrwertsteuer für ihre Energie- und Telekommunikationskunden. Die Nettopreise bleiben gleich, die Bruttopreise reduzieren sich um die eingesparte Mehrwertsteuer.

Ist es ratsam, die Zählerstände nun zu übermitteln? Und auf welchem Weg ist dies möglich?

Der Kunde profitiert von der Steuersenkung, ohne dass er etwas dafür tun muss! Es ist nicht notwendig, extra den Zählerstand abzulesen und zu melden. Der Zählerstand für 30. Juni und den 31. Dezember 2020 wird auf Basis von Erfahrungswerten geschätzt und der Verbrauch für die Monate Juli bis Dezember wird automatisch mit dem niedrigeren Steuersatz berechnet.

Kunden, die Ihren Zählerstand melden wollen, können das online über die Webseite https://ablesung.stadtwerke-bamberg.de erledigen. Hierbei müssen Kunden- und Zählernummer angegeben werden.

Mit welchen Ersparnissen kann ein Einfamilien-Haushalt mit zwei Kindern nun in etwa rechnen? Bei einem durchschnittlichen Verbrauch spart der Stromkunde infolge der Mehrwertsteuersenkung rund 2 Euro im Monat, der Gaskunde rund 2,30 Euro. Die Ersparnis beim Wasser liegt bei 0,60 Euro - insgesamt also knapp fünf Euro im Monat.

Gab es diesbezüglich bereits Kundenanfragen?

Die Zahl der Fragen ist sehr überschaubar.