In Bamberg hat ein großer Traktoren-Protest gegen geplante Subventionsstreichungen stattgefunden. Wie Landwirt Christian Besler erklärt, hätten die Pläne der Ampel "ein massives Höfesterben" zur Folge.
Unter anderem sollten mit den Geldern die Strompreise für bestimmte Unternehmen gesenkt, kaputte Bahnschienen repariert und die Wasserstoffindustrie aufgebaut werden. Dagegen hatten CDU und CSU vor dem Bundesverfassungsgericht geklagt - mit Erfolg. Als Reaktion muss die Ampel-Regierung viele geplante Investitionen einstampfen - und drastische Einsparmaßnahmen vornehmen. So sollen etwa Landwirte künftig keine Subventionen für Agrardiesel erhalten. Auch die Kfz-Steuerbefreiung in Land- und Forstwirtschaft soll abgeschafft werden.
"Europaweit nicht mehr wettbewerbsfähig": Bamberger Landwirt sieht Zukunft der Höfe schwarz
Für Christian Besler sind die Einspar-Pläne unverständlich. Der Bamberger ist hauptberuflich bei einem landwirtschaftlichen Betrieb in Unterleiterbach angestellt und betreibt im Nebenerwerb einen Pferdehof, für den er auch einen Teil des Futters selbst produziert. Außerdem setzt sich Besler als Beirat bei "Land schafft Verbindung e.V." im Bezirk Oberfranken für die Interessen der Landwirte ein.
"Pferdehöfe sind noch stärker betroffen als die meisten Betriebe. Das sind die Ersten, die den Bach runtergehen, weil sie die Kosten massiv spüren", sagt Besler. Die Subventionen für den Agrardiesel seien entscheidend für das Überleben vieler Betriebe. "Aktuell erhalten wir 23,5 Cent pro Liter wieder vergütet. In vielen Nachbarländern zahlen Landwirte teilweise gar keine Steuern auf Agrardiesel oder nur sehr wenig."
"Wir hingegen sind mit einem aktuellen Dieselpreis von rund 1,50 Euro bis 1,60 Euro bereits stärker belastet", so Besler. Er befürchtet, dass die Betriebe "europaweit nicht mehr wettbewerbsfähig sind", sollten die Pläne umgesetzt werden. "Wir haben in Deutschland schon sehr hohe Standards, zum Beispiel bei den Pestiziden, die uns viel Geld kosten. Das Ausland produziert bereits deutlich günstiger. Wenn das umgesetzt wird, dann werden immer mehr Höfe wegsterben", so seine Befürchtung.
"Hätte Özdemir den A*** versohlt": Landwirtschaftsminister wird in Berlin ausgebuht
So rechne man in dem Unternehmen, in dem er angestellt sei, bereits mit 40.000 Euro Mehrkosten pro Jahr. "Es gibt zum Beispiel bei Traktoren einfach noch keine Alternativen wie Gas- oder Elektro." Besler sei in seiner Funktion bei "Land schafft Verbindung" am Montag nicht in Bamberg vor Ort gewesen, sondern direkt bei der großen Kundgebung am Brandenburger Tor.
"Mein Vater hätte Özdemir den A*** versohlt, so war das damals bei uns in der Kindheit in Gaustadt. Der Mann weiß angeblich von nichts, ist aber Ministeriumsleiter. Alles wurde über seinen Kopf hinweg entschieden, sagt er. Da frage ich mich: Wie kann das sein?", ärgert sich der Bamberger.
"Kämpfen bis zum Schluss": Weitere Bauernproteste in Bamberg?
Gerade kleinere Höfe würden unter den Einsparungen leiden, so seine Einschätzung. "Große Betriebe, die de facto schon lange Großkonzernen gehören, die können auch ganz andere Preise machen." Auch, dass Landwirte künftig nicht mehr von der Kfz-Steuer befreit werden sollen, hält Besler für falsch.
"Wir fahren ja viel mehr auf dem Acker als auf der Straße und das war ja auch der Grund für die Vergünstigungen, die es schon seit über 100 Jahren gibt." Aus Sicht von Greenpeace hingegen ist der Wegfall der Subventionen für die Bauern "zu verkraften". Die Umweltorganisation verweist auf "rekordverdächtige Agrar- und Lebensmittelpreise" sowie den Klimaschutz. "Wir hatten schlechte Ernten und mehrere Dürrejahre, von durchgehend hohen Gewinnen kann man nicht sprechen", sagt hingegen Besler.
"Landwirte müssen auch investieren können", so sein Standpunkt. Und er macht eine Ankündigung: "Das Fass ist nicht am Überlaufen, es ist schon zerbrochen. Wir werden kämpfen bis zum Schluss." Sollten sich die Ampel-Pläne nicht ändern, ist also auch in Bamberg mit weiteren Protesten zu rechnen. Weitere Nachrichten aus Bamberg findet ihr hier.
als Abkömmling einer Bamberger Gärtnerfamilie und auch Bürger eines typisch landwirtschaftlich geprägten Dorfes möchte mal was klarstellen: Arbeit in Gärtnerei, Landwirtschaft und auch Forstwirtschaft ist "harte Arbeit" und verdient Hochachtung !!! Und ja, diese Arbeit trägt in einem gewissen Maße zur Versorgung der Bürger bei !!! Allerdings hat der (bei uns in Franken zum Glück oft noch kleinteilige) gärtnerliche Gemüseanbau so gut wie NICHTS mit der Anbau der Produkte der Landwirte zu tun!!! Diese beiden Spezies ticken auch nach meiner Erfahrung größtenteils völlig anders
Vielleich hätte man die seit einigen Jahrzehnten von der Politik und Lobbyvereinigungen ausgedehnte Subventionspolitik besser im Auge haben sollen. So lange in der bayerischen Landesregierung selbst profitierende Landwirte sitzen, wird sich aber nichts ändern. So wie es jetzt ist, werden ein paar Betriebe immer größer und die kleinen werden verschwinden. Das ist schade, ist aber bereits Realität. Kleinteilig, d.h. auch regional kann die Versorgung rein rechnerisch jetzt schon nicht mehr gewährleistet werden. Zu allem Überfluß zeigt eine doch große Zahl der Verbraucher durch ihr Kaufverhalten, dass es ihnen ziemlich Wurscht ist, woher das Zeug kommt, hauptsache billig
Joe-Bamberg
wie die Mehrkosten von 40.000 € für diesen Betrieb alleine durch KfZ-Steuer und Wegfall der Dieselsubvention zustande kommen, soll mir mal einer vorrechnen Das muss ja mindestens eine "Kolchose" sein
Bierdümbl
Also ich sehe dass so: Jeder muss irgendwie seinen Beitrag leisten (auch ich) und wohl auch die Landwirte, die immerhin ordentlich ins Ausland exportieren und mittlerweile große Biogas- oder Photovoltaikanlagen am Hof stehen haben! Da hält sich mein Mitgefühl so in Grenzen wie bei Ärzten und Apothekern, die auch alle am Hungertuch nagen wenn man ihnen glauben mag!🤣
Einen Beitrag leisten? Wofür? Wozu noch mehr beitragen als die ohnehin unsäglichen direkten und indirekten Steuern. Die Steuereinnahmen sind auf Rekordniveau, aber die Regierungen der letzten Jahrzehnte machten nichts mit dem Geld, und die unerträglich inkompetente Ampel verschwendet es für fremde Kriege und Leute. Die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk sind schlicht am Arsch. Auch ein schneller und radikaler Kurswechsel würde noch eine jahrelange Rezession nach sich ziehen. Daher ist im Grunde sofort Schluss zu machen mit diesem Spuk in Berlin.
als Abkömmling einer Bamberger Gärtnerfamilie und auch Bürger eines typisch landwirtschaftlich geprägten Dorfes möchte mal was klarstellen:

Arbeit in Gärtnerei, Landwirtschaft und auch Forstwirtschaft ist "harte Arbeit" und verdient Hochachtung !!!
Und ja, diese Arbeit trägt in einem gewissen Maße zur Versorgung der Bürger bei !!!
Allerdings hat der (bei uns in Franken zum Glück oft noch kleinteilige) gärtnerliche Gemüseanbau so gut wie NICHTS mit der Anbau der Produkte der Landwirte zu tun!!!
Diese beiden Spezies ticken auch nach meiner Erfahrung größtenteils völlig anders
Vielleich hätte man die seit einigen Jahrzehnten von der Politik und Lobbyvereinigungen ausgedehnte Subventionspolitik besser im Auge haben sollen. So lange in der bayerischen Landesregierung selbst profitierende Landwirte sitzen, wird sich aber nichts ändern. So wie es jetzt ist, werden ein paar Betriebe immer größer und die kleinen werden verschwinden. Das ist schade, ist aber bereits Realität. Kleinteilig, d.h. auch regional kann die Versorgung rein rechnerisch jetzt schon nicht mehr gewährleistet werden.
Zu allem Überfluß zeigt eine doch große Zahl der Verbraucher durch ihr Kaufverhalten, dass es ihnen ziemlich Wurscht ist, woher das Zeug kommt, hauptsache billig
wie die Mehrkosten von 40.000 € für diesen Betrieb alleine durch KfZ-Steuer und Wegfall der Dieselsubvention zustande kommen, soll mir mal einer vorrechnen
Das muss ja mindestens eine "Kolchose" sein 
Also ich sehe dass so:
Jeder muss irgendwie seinen Beitrag leisten (auch ich) und wohl auch die Landwirte, die immerhin ordentlich ins Ausland exportieren und mittlerweile große Biogas- oder Photovoltaikanlagen am Hof stehen haben! Da hält sich mein Mitgefühl so in Grenzen wie bei Ärzten und Apothekern, die auch alle am Hungertuch nagen wenn man ihnen glauben mag!🤣
Einen Beitrag leisten? Wofür? Wozu noch mehr beitragen als die ohnehin unsäglichen direkten und indirekten Steuern. Die Steuereinnahmen sind auf Rekordniveau, aber die Regierungen der letzten Jahrzehnte machten nichts mit dem Geld, und die unerträglich inkompetente Ampel verschwendet es für fremde Kriege und Leute. Die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk sind schlicht am Arsch. Auch ein schneller und radikaler Kurswechsel würde noch eine jahrelange Rezession nach sich ziehen. Daher ist im Grunde sofort Schluss zu machen mit diesem Spuk in Berlin.
oha, ist da der Name Programm