Bamberger Bier inspiriert Japaner

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Hidehiro und Chie Yamada sind große Mahr's Bräu-Fans. Bald importieren sie das Bier auch für ihre Bar "Pigalle Tokyo" (unteres Bild) - und die gemeinsamen Pläne reichen noch ein ganzes Stück weiter. Fotos: Yamada
Hidehiro und Chie Yamada sind große Mahr's Bräu-Fans. Bald importieren sie das Bier auch für ihre Bar "Pigalle Tokyo" (unteres Bild) - und die gemeinsamen Pläne reichen noch ein ganzes Stück weiter. Fotos: Yamada
 

Hidehiro und Chie Yamada betreiben in Downtown Tokio seit 2010 eine Bierbar. Dort soll es bald nicht nur ein "U" zu trinken geben.

Der Bierfreund hat in Hidehiro Yamadas "Pigalle Tokyo" durchaus die Qual der Wahl. Seit 2010 betreibt er mit seiner Frau "die kleinste Craft Beer Bar Tokios", in der sich japanische und internationale Craft-Beer-Freunde treffen, um sich aus frisch gezapften Bieren und über 70 internationalen Flaschenbieren ihre Favoriten auszusuchen.
Deutsches Bier liebt Yamada sehr, aus Bamberg hatte er bereits das Schlenkerla Rauchbier gekannt. Weil er sich auch für gutes Kellerbier und Helles interessiert, war er 2013 auch zum ersten Mal im Mahrs Bräu zu Gast. Weil ihn der Geschmack überzeugte, kehrte er bei seiner jüngsten Brauereitour in diesem Jahr zurück, wo er bei einem gemeinsamen Essen von Geschäftsführer Stephan Michel viel über die fränkische Bierkultur erfuhr. "Nachdem wir schon das Helle toll fanden, haben wir dieses Mal auch das U probiert. Das war großartig, danach weißt du, was Kellerbier bedeutet. Wir brauchten dieses Bier unbedingt in unserer Bar."


Der Trend geht zum Lager

Yamada weiß von ständig wechselnden, aufregenden Bier-Trends, sieht sich aber auch auf der Suche nach beständigen, traditionellen Biersorten, die seine Gäste gern immer wieder trinken. Und so wurden sich Yamada und Michel einig, schon ab Mai soll Mahrs Bräu auch nach Japan exportiert werden. "Der Trend geht wieder zurück zum Lagerbier, Kunden achten verstärkt auf Regionalität", stellt auch Stephan Michel fest. Auch sein Unternehmen bleibe trotz weltweiter Kunden in der fränkischen Heimat verwurzelt.
Der chinesische Markt reize ihn zum Beispiel nicht, weil dort vor allem sehr billiges Bier gefragt sei. Zugleich habe der weltweit insgesamt steigende Bierkonsum zu sehr hohen Malz- und Hopfenpreisen geführt. "Der US-Markt zahlt alles."


Sieben Euro fürs Seidla

Wenn das Bamberger Bier auch in Tokio über den Tresen geht (das Seidla wird wohl nicht unter sieben Euro zu haben sein) könnte sich für die Japaner ein weiterer Wunsch erfüllen, der auf ihrer jüngsten Reise konkreter wurde: Sie wollen in Tokio einen "Mahrs Bräu Biergarten" ähnlich dem in der Wunderburg eröffnen. "Er wird nicht ganz so groß, aber es wird viele gute Sachen für alle Freunde von deutschem Bier dort geben", ist Yamada überzeugt. Michel wollen sie einladen. "Er weiß, was ein echter Biergarten ist. Und wir mögen ihn, weil er die Leute mit seinem Bier glücklich macht."