Früher als ursprünglich geplant will die Stadt Bamberg über die Zukunft des Schlachthofs entscheiden. Nach Angaben der Verantwortlichen gibt es in der gesamten Branche derzeit eine unsichere Situation, was auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu spüren bekommen.
In Bamberg müssen die 165 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des städtischen Schlachthofs um ihre Jobs bangen. Wie die oberfränkische Stadt am Freitag (1. März 2024) berichtete, hat sich die wirtschaftliche Situation des Betriebs in den vergangen zwei Monaten deutlich verschlechtert. "Weil die Schlachtzahlen nicht mehr kalkulierbar sind, entsteht ein Liquiditätsengpass, der nun zum Handeln zwingt", teilte die Verwaltung mit. Die ursprünglich für Juni geplante Entscheidung zur Zukunft des Schlachthofes wird vorgezogen. Bereits am 20. März soll die neue Situation im Stadtrat beraten werden.
Nach Angaben der Stadt liefert ein Großkunde weniger Tiere zur Schlachtung an, dadurch fehlen pro Woche 350 Rinder für einen wirtschaftlichen Betrieb. Der Schlachthof mache daher wöchentlich ein Defizit von 40.000 Euro. Nach Angaben der Verantwortlichen gibt es in der gesamten Branche derzeit eine unsichere Situation.
Bereits seit längerer Zeit wird über die Zukunft des Schlachthofs in Bamberg diskutiert. Manche Kommunalpolitiker würden das Gelände gerne für den Wohnungsbau nutzen. Zuletzt war auch eine Förderung des Freistaats in die Diskussion gekommen. Dies hat sich nach Angaben der Stadt allerdings mittlerweile zerschlagen. Die Kommune hatte in der Vergangenheit betont, dass der Schlachthof eine bedeutende Rolle für den Fleischmarkt in Nordbayern spiele.
Sie versetzen mich in Erstaunen, @Sonnen ?
Ein historischer Schlachthof "inzwischen mitten in einem Wohngebiet" ? Hab ich da was verpasst ? Seit wann ist denn das Areal zwischen Magazin-, Jäck- und Lichtenhaidestraße und Margaretendamm ein lupenreines Wohngebiet ? Wussten die Anwohner der Alten Seilerei denn nicht um die Existenz des Bamberger Schlachthofs ? Jetzt beklagen sie sich Montags "über den bestialischen Gestank" ? Das ist, als wenn Leute aufs Land ziehen, in eine nette Wohnung am Kirchplatz, und dann über die Kirchenglocke sich beschweren würden.
Ander schaut es natürlich mit der Wirtschaftlichkeit des Schlachthofs aus. Bekommt man die nicht hin, weil Tönnies offensichtlich die Preise diktiert, dann macht ein Weiterbetrieb keinen Sinn. Aber vielleicht sollte man das halt mal mit professionell agierenden Mitarbeitern versuchen. Auf alle Fälle werden bei einer Stilllegung sich die Rind- und Schweinebauern der näheren Umgebung bedanken, wenn sie ihre Tiere dann woanders hinbringen müssen. Und jetzt will ich bitteschön nix hören über alternative vegane Produkte aus weiß der Teufel welchen Zutaten.
Na hoffentlich geht den verantwortlichen Stadtvätern endlich ein Licht auf. Ein uralter, historischer Schlachthof, inzwischen mitten im Wohngebiet, ist nicht nur finanziell aus der Zeit gefallen, sondern auch technisch, umwelttechnisch. Von Nachhaltigkeit ist längst keine Rede mehr. Die Mengen die dort verarbeitet werden, sind wahrscheinlich in hohem Maß für den Export bestimmt, was den heimischen (sehr wenigen) Metzgern nichts nützt, denn die zahlen höhere Preise als die internationalen Fleischdealer, wie Tönnies. Wer montags schon mal in der Gegend unterwegs war kann verstehen was gemeint ist, der Gestank in der Wohnungumgebung ist bestialisch und eigentlich nicht hinnehmbar.
So ist das, wenn hochdotierte leitende und sich selbst für extrem smart haltende Chefs es nicht hinbekommen und drohende Gefahren nicht erkennen (wollten ?). Erfahrung im Beruf, die man aber erst sich erarbeiten muss, ist halt heutzutage nur noch selten vorhanden; sie haben immer ein offenes Händchen (ääh, Ohr wollte ich natürlich schreiben) und starke Halsmuskeln zum Abnicken von Vorgängen - und sind diese noch so schädlich fürs Unternehmen. Sollen sie den Schlachthof von mir aus schließen und alternativ dort feinste vegane "Wurst" aus Lupinenmehl nebst diesen wunderbar Geschmack erzeugenden Pülverchen produziert, ein Werksverkauf ist ein absolutes MUSS. Daneben schicke Wohnhäuser, wie sie auf der Erba-Insel zu bewundern sind, dann hats die werte Kundschaft nicht weit, um sich mit den fleischlosen Produkten einzudecken.
Aber Finger weg vom Wasserturm, der für mich eines der Wahrzeichen von Bamberg-Nord darstellt.
und diese fachlich kompetenten Verantwortlichen haben das nicht kommen sehen? :-(
Was treiben diese "Manager" eigentlich in ihren Sitzungen und Ausschüssen ?
Sehr traurig, war aber vorhersehbar ;-)