Was passiert im Klinikum Bamberg, wenn wegen der Omikron-Ausbreitung Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger ausfallen? inFranken.de erklärt, wie sich das Krankenhaus auf den Ernstfall vorbereitet.
Das Klinikum Bamberg rüstet sich für einen möglichen Personalausfall durch Omikron-Erkrankungen und Quarantäne. Im Ernstfall müssten sogar Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückgeholt werden.
Ausfälle von Ärzten und Pflegekräften durch Omikron? So bereitet sich das Klinikum Bamberg auf die neue Corona-Variante vor. Auch wenn die bundesweite 7-Tage-Inzidenz aktuell zurückgeht, blicken viele mit Sorge auf eine mögliche Omikron-Welle. Der Grund: Infolge der zu erwartenden raschen Ausbreitung der Corona-Variante besteht womöglich eine Gefahr für den Erhalt der sogenannten kritischen Infrastruktur. Gemeint sind Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen - etwa im Bereich des Gesundheitswesens, der Strom- und Energieversorgung, des öffentlichen Verkehrs sowie der allgemeinen Sicherheit.
Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik würden bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung "nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen" eintreten. Insbesondere dem Gesundheitssystem droht durch steigende Omikron-Infektionszahlen und die damit einhergehenden strengen Quarantäne-Regeln eine immense zusätzliche Belastung. Was passiert also im Klinikum Bamberg, wenn wegen der Omikron-Ausbreitung auf einmal Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern oder Pfleger ausfallen? inFranken.de hat nachgehakt, wie sich das Krankenhaus auf den Ernstfall vorbereitet.
Personalausfall durch Omikron? Klinikum Bamberg bereitet sich auf Ernstfall vor
Gerade im medizinischen Sektor hätten personelle Engpässe für Patientinnen und Patienten womöglich verheerende Auswirkungen. Die wichtige Frage deshalb: Wie rüstet sich das Klinikum Bamberg für einen möglichen Personalausfall durch Omikron-Erkrankungen und Quarantäne? "Man kann solche möglichen Situationen nur durch eine Konzentration von Leistung und Personalumverteilung kompensieren", erklärt Bernadette Kneidinger-Müller, Leiterin Kommunikation und Marketing bei der Sozialstiftung Bamberg, inFranken.de.
Die gemeinnützige Stiftung fungiert als Träger des Klinikums. Mit ihren verschiedenen Einrichtungen und Angeboten erfüllt sie laut eigenen Angaben zudem einen wichtigen Versorgungsauftrag - etwa im Bereich der ambulanten und stationären medizinischen Betreuung.
Um die benötigten Personalressourcen sicherstellen zu können, müssten im Klinikum Bamberg Mitarbeiter, die gerade im Urlaub sind oder freihaben, im Ernstfall zurückgeholt werden, konstatiert Kneidinger-Müller. Doch wie realistisch ist das Szenario überhaupt, dass die Versorgungslage am Klinikum durch Omikron einen kritischen Überlastungszustand erreicht? "Schlussendlich hängt es immer auch von der Infektionslage der Mitarbeiter beziehungsweise deren Quarantäne sowie der konkreten Ausfallsituation ab", betont die Sprecherin der Sozialstiftung. "Gänzlich auszuschließen ist ein kritischer Überlastungszustand nicht, weil man das konkrete Infektionsgeschehen noch nicht kennt."
"Personalengpässe durch Infektionen und Quarantänen sind nicht nur im Pflegebereich ein Problem"
Drohender Personalmangel erschwert die Situation demnach gleich in mehreren Fachbereichen des Krankenhauses. "Personalengpässe durch Infektionen und Quarantänen sind nicht nur im Pflegebereich ein Problem, sondern genauso in anderen Berufsgruppe - wie etwa bei Labormitarbeitern, medizinischen Fachangestellten und Ärzten", berichtet Kneidinger-Müller.
Um die medizinische Versorgung auch während einer Omikron-Welle aufrechtzuerhalten, greifen im Klinikum Bamberg und den anderen Einrichtungen der Sozialstiftung entsprechende Notfallpläne. So müssten Beschäftigte dann, wie erwähnt, aus ihrer genehmigten Freistellung (Urlaub/dienstfrei) zurückgeholt werden. "Man muss sich auf die Versorgung von ausweichlichen, zwingend notwendigen Behandlungsmaßnahmen konzentrieren und Personal umschichten, sodass es in den zwingend benötigten Bereichen eingesetzt werden kann."
Neben dem Bamberger Klinikum haben auch viele andere Behörden und Unternehmen der kritischen Infrastruktur ihre Notfallpläne reaktiviert. Auch die Stadtwerke Bamberg bereiten sich auf die nächste Corona-Welle vor. Um die Strom- und Energieversorgung auch während der Pandemie zu gewährleisten, setzen die Verantwortlichen auf verschiedene Maßnahmen.
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Zitat: "Um die Strom- und Energieversorgung auch während der Pandemie zu gewährleisten, setzen die Verantwortlichen auf verschiedene Maßnahmen." - Hmm, stell mir da jetzt so Schichtdienst im überdimensionalen Hamsterrad vor! :D
@manny1980: darf der Arbeitgeber, gerade wenn er zur kritischen Infrastruktur gehört. Gilt genauso wie Feuerwehr oder Polizei: auch hier muss man im Ernstfall ran. Wenn man nicht erreichbaren ist, obwohl es angekündigt ist, hat man ein großes Problem
BlueViking
Das finde ich ja immer richtig toll, wenn der ursprüngliche Kommentar, auf den geantwortet wurde, nicht mehr vorhanden ist! Aber zur Sache: Klar darf er das, nur braucht sich dieser letztendlich dann nicht zu wundern, wenn die Fachkräfte, die eh schon ausgebrannt sind, sich dann eher krankmelden! Wenn sie nicht gar den Job hinschmeißen!
Zitat: "Um die Strom- und Energieversorgung auch während der Pandemie zu gewährleisten, setzen die Verantwortlichen auf verschiedene Maßnahmen." - Hmm, stell mir da jetzt so Schichtdienst im überdimensionalen Hamsterrad vor! :D
@manny1980: darf der Arbeitgeber, gerade wenn er zur kritischen Infrastruktur gehört. Gilt genauso wie Feuerwehr oder Polizei: auch hier muss man im Ernstfall ran. Wenn man nicht erreichbaren ist, obwohl es angekündigt ist, hat man ein großes Problem
Das finde ich ja immer richtig toll, wenn der ursprüngliche Kommentar, auf den geantwortet wurde, nicht mehr vorhanden ist!
Aber zur Sache: Klar darf er das, nur braucht sich dieser letztendlich dann nicht zu wundern, wenn die Fachkräfte, die eh schon ausgebrannt sind, sich dann eher krankmelden! Wenn sie nicht gar den Job hinschmeißen!
Super, ihr unkollegiakes verhalten
Hoffe es trifft sie voll