"Artet immer mehr aus": Anwohner beklagt illegalen Müll-Hotspot in Bamberg - und schlägt Alarm

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Bamberg: Illegale Sperrmüll-Entsorgung wird zu Problem - Anwohner schlägt Alarm
In Bamberg werden Altglas- und Kleidercontainer, wie hier in der Gartenstadt, immer wieder als illegaler Abladeplatz für Sperrmüll genutzt. Jetzt äußert sich auch die Stadt zu dem Problem.
Jürgen Kröner
Bamberg: Illegale Sperrmüll-Entsorgung wird zu Problem - Anwohner schlägt Alarm
In Bamberg werden Altglas- und Kleidercontainer, wie hier in der Gartenstadt, immer wieder als illegaler Abladeplatz für Sperrmüll genutzt. Jetzt äußert sich auch die Stadt zu dem Problem.
Jürgen Kröner

In der Bamberger Gartenstadt werden Altglas- und Kleidercontainer immer wieder als illegaler Abladeplatz für Sperrmüll genutzt. Weil das Problem in letzter Zeit überhandnehme, schlägt ein Anwohner nun Alarm. Wie die Stadt Bamberg mitteilt, sei das Problem bereits bekannt - und kein Einzelfall.

  • Bamberg: Ärger mit illegaler Sperrmüll-Entsorgung - Anwohner meldet sich zu Wort
  • Heizlüfter, kaputte Fahrräder und mehr - das hat "das Fass zum Überlaufen gebracht"
  • "Ist auf jeden Fall zu beobachten": Mann äußert Verdacht zu illegalen Sperrmüll-Abladungen
  • "Keine Bagatelle": Stadt klärt auf - mit diesen Bußgeldern müssen "Müllsünder" rechnen

Wie ein Anwohner inFranken.de berichtet, seien die Altglas- und Kleidercontainer in der Parkbucht Ecke Hauptsmoorstraße/ Memmelsdorferstraße in der Bamberger Gartenstadt mittlerweile schon länger ein regelrechter "Hotspot für illegale Müllablagerungen". In letzter Zeit habe sich das Problem aber noch weiter zugespitzt, erklärt Jürgen Kröner. Er wohnt nach eigenen Angaben selbst in der Hauptsmoorstraße wohnt und parkt demnach regelmäßig mit seinem Auto in der besagten Parkbucht. Die illegalen Sperrmüll-Abladungen in den vergangenen Wochen haben ihm zufolge nun "das Fass zum Überlaufen gebracht". Im Zusammenhang mit der geplanten Aufwertung der Bamberger Innenstadt hatte erst kürzlich ein "massiger Müllcontainer" für Gelächter im Netz gesorgt.

lllegale Sperrmüll-Entsorgung in Bamberg: Verärgerter Anwohner schlägt Alarm - "ist wirklich unglaublich"

"Das geht schon seit vielen Monaten so, mittlerweile bestimmt seit über einem Jahr", erklärt Kröner im Gespräch mit inFranken.de. Angefangen habe das Ganze demnach damit, dass Leute ihre Kleiderspenden einfach neben den Container gestellt haben, sobald dieser voll war. 

"Einige haben das dann wohl als Einladung verstanden, um ihren Sperrmüll dazuzustellen", vermutet Kröner. Von Heizlüftern über kaputte Fahrräder bis hin zu allerlei sonstigem Sperrmüll sei demnach alles schon dabei gewesen. Auch verschiedene "Glasgebilde, die nicht in den Altglas-Container passen und da eigentlich auch gar nicht reingehören" seien dort immer wieder illegalerweise deponiert worden. Auch in der Tiroler Straße in Bayreuth sorgte Sperrmüll kürzlich für Unmut bei den Anwohnern

"Das artet immer mehr aus, das kann man von Woche zu Woche beobachten", erklärt Kröner. "Was wollen die Leute da denn noch alles reinschmeißen?", ärgert sich der Anwohner deshalb. Mittlerweile sei es demnach nämlich sogar so weit gekommen, dass Leute auch ihren Restmüll an die Container stellen. "Das ist wirklich unglaublich", findet er. Woran das liege, könne er indes nicht genau sagen. Er habe aber einen Verdacht. "Es ist auf jeden Fall zu beobachten, dass das Problem zunimmt, seit die Stadt keine festen Abfuhr-Termine für den Spermüll mehr hat", erklärt Kröner. 

"Keine Bagatelle, sondern ein Umweltvergehen" - Stadt erklärt: Diese Bußgelder drohen bei Müll-Vergehen 

Wie die Stadt Bamberg auf Nachfrage von inFranken.de mitteilt, sei das Problem illegaler Sperrmüll-Entsorgung bereits bekannt. "Müllablagerungen sind leider immer wieder zu beobachten, vor allem an Standorten von Altglas- und Altkleidercontainern", heißt es vonseiten der Stadt. "Dass dort illegal Müll abgelegt wird, hat in den vergangenen Jahren zugenommen". 

Es gebe demnach Container-Standorte, die mehr belastet und andere, die weniger belastet seien. "Unter anderem spielt hier die Anfahrbarkeit mit dem Auto eine Rolle", erklärt die Stadt. Auch zum genannten Standort seien demnach bereits Beschwerden an die Stadt herangetragen worden, denen entsprechend nachgegangen werde. Als besonders kritisch sei diese Stelle demnach allerdings nicht bekannt.

"Wenn es zu Verstößen durch illegale Müllablagerung kommt, verfolgen die zuständigen Stellen beim Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg dies", heißt es aus dem Rathaus. Im ersten Schritt gehe es demnach darum, den Verursacher ausfindig zu machen. Wenn dieser gefunden ist, werde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Illegale Müllablagerungen seien demnach "keine Bagatelle, sondern ein Umweltvergehen" und werden mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 320 Euro bei Hausmüllablagerungen und bis zu 2500 Euro bei Sperrmüll bestraft. Hinzu kämen dann noch die Kosten für die Entsorgung

"Sehen keinen Zusammenhang": Stadt Bamberg verteidigt "individuelle" Terminvergabe für Sperrmüll-Abholungen

Anfang des Jahres sei demnach ein Bußgeld in Höhe von 300 Euro gegen einen Verursacher verhängt worden, der Müll in blauen Säcken zwischen Bamberg und Bischberg illegal entsorgen wollte. Für die Fahndung nach den "Müllsündern" sei es demnach immer hilfreich, Beobachtungen zu melden. Dies könne direkt bei der Polizei geschehen.

Eine Verbindung zwischen der Abschaffung der zwei festen Termine pro Jahr für die Sperrmüll-Abholung und dem Anstieg von illegalen Müllablagerungen besteht nach Auffassung der Stadt indes nicht. "Die Sperrmüllabfuhr gibt es weiterhin, insofern sehen wir hier auch keinen Zusammenhang", heißt es aus dem Rathaus. Das Einzige, was sich demnach bereits vor Jahren verändert habe, sei die Terminvergabe. "Zuvor waren zwei Sammelabholungen pro Jahr terminiert, inzwischen können zwei Termine individuell ausgemacht werden", erklärt die Stadt. Dies habe demnach den Vorteil, dass je nach Bedarf Sperrmüll angemeldet und abgefahren werden könne.

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