Bahnhofstraße in Ebrach mit der Rampe erschließen

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Jetzt steht endgültig fest, dass das neue Baugebiet "Bahnhofstraße" in Ebrach über eine Rampe erschlossen werden soll. Foto: W. Hanslok
Jetzt steht endgültig fest, dass das neue Baugebiet "Bahnhofstraße" in Ebrach über eine Rampe erschlossen werden soll. Foto: W. Hanslok
Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
 
Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
 
Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
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Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
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Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
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Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
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Baugebiet Bahnhofstraße in Ebrach Foto: W. Hanslok
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Die Erschließung des neuen Baugebietes "Bahnhofstraße" über eine Rampe ist nicht teurer als die mittels eines Wendehammers. Das zeigte das Ingenieurbüro anhand von Zahlen auf. Die Rampe hatte immer wieder für Irritationen gesorgt.

Das Baugebiet "Bahnhofstraße", bei dem es sich um rund 30 000 bereits vor Jahren von der Bahn erworbene Quadratmeter handelt, sorgte in der Marktgemeinderatssitzung für volle Ränge. Schon länger befasst sich das Gremium mit diesem Gebiet und dessen Erschließung. Zwischenzeitlich hat man auch das Ingenieurbüro gewechselt.

Für Zündstoff sorgte immer wieder die mittlerweile beschlossene Rampenlösung. Das heißt die Erschließung von der Würzburger Straße aus und auf einem Teil des Festplatzes nach oben. Eine Erschließung gleichfalls von der Würzburger Straße aus, aber ein Stück östlicher, würde einen Wendehammer am Ende der Bahnhofstraße erfordern - damit Anwohner, Besucher und vor allem auch für Lkw wieder das Gebiet verlassen können.
In der Bahnhofstraße stehen bereits verschiedene Gebäude und auch Unternehmen, die von Lkw angesteuert
werden.
Damit Haus- und Grundbesitzerbesitzer sowie potenzielle Häuslebauer sehen, dass sie im Baugebiet Bahnhofstraße nur die üblichen Erschließungsbeiträge zu erwarten haben, hatte Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) die Erschließungskosten, die in den jüngsten Baugebieten zu zahlen sind, parat.

Im 1995 erschlossenen Gebiet "Wingertsberg-Ost" wurden pro voll erschlossenem Quadratmeter 21,12 Euro verlangt, für das Gebiet "Am Gressinger Berg II" sind es 14,62 Euro. Verwaltungschef Walter Hanslok bezifferte die reinen Quadratmeterkosten (ohne Nutzungsfaktor, der den Preis noch etwas reduziert) für die "Bahnhostraße" mit etwa 19.50 Euro in der Variante mit Rampe. Beim Wendehammer wären ungefähr 20.30 Euro zu zahlen.

Die günstigere Variante

Die Rampen-Variante ist insbesondere auch deshalb für Bauherren günstiger, weil die Gemeinde hier bei den Erschließungskosten für den verhältnismäßig großen Festplatz mitzahlt. Ihr gehört der ungefähr 6300 Quadratmeter große Festplatz. Für die Rampe werden davon etwa 2250 Quadratmeter benötigt, bei der restlichen Fläche (für die ein Nutzungsfaktor von 0,5 angewendet wird) hat die Gemeinde für etwa 4000 Quadratmeter rund 40 000 Euro Erschließungskosten zu zahlen.

Für die Gemeinde teurer, als der Verlust eines von zehn neuen Baurechten, das für den Bau des Wendehammers geopfert werden müsste, stellte der Bürgermeister dazu klar.

Als einen weiteren Vorteil der Rampenlösung arbeitete Planer Wolfgang Müller vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Tatsache heraus, dass hauptsächlich mit Herbiziden kontaminierter Bahnschotter für den Rampenbau verwendet werden kann. Beim Durchsieben werden die belasteten Kleinteile herausgefiltert, das andere Material für die Unterbauverstärkung verwendet. So muss wesentlich weniger Material entsorgt werden. Bei der Wendehammerlösung kämen hier ungleich höhere Mengen und damit Kosten zusammen.

Vertrakte Situation

Auf die vertrakte Entwässerungssituation ging dann Müllers Mitarbeiter Manfred Richler ein. Das gesamte Ebracher Netz erweist sich als problematisch und muss an sich erneuert bzw. ertüchtigt werden. Gesamtmaßnahmen im hohen sechsstelligen Bereich. Schrittweise ließen sich jedoch auch Einzelmaßnahmen realisieren, darunter diejenigen, die für die Erschließung des neuen Baugebietes nötig sind.

Abschließend wurden die Gesamterschließungskosten für beide Varianten gegenübergestellt: Bei der Rampenlösung liegt der Anliegeranteil bei rund 712 000 Euro (wobei alleine die Gemeinde ja schon mit 40 000 Euro dabei ist). Bei der Wendehammer-Variante läge der Anliegeranteil bei gut 674 000 Euro. Auch hier wäre die Gemeinde dann noch mit einem gewissen Anteil dabei, so dass die Rampe für die Anlieger letztlich günstiger wäre.

Die Informationen dienten einer Darstellung des aktuellen Sachstandes, wobei Baupreise ständig Schwankungen unterlägen, wie Experten und Bürgermeister deutlich machten.
Dem Gremium war es wichtig,einmal eine genaue kostenmäßige Gegenüberstellung beider Möglichkeiten zu haben. Zur Lösung der Frage, welche Möglichkeiten es gäbe, die fürs Kanalnetz nötigen Maßnahmen zu finanzieren, speziell mittels Gebühren, ist nun die Verwaltung gefordert: Sie soll bei umliegenden Gemeinden in Erfahrung bringen, welche Gebühren dort verlangt werden.

Alles bleibt beim Alten

Die Aussprache zum Baugebiet "Bahnhofstraße" ließ erkennen, dass hier wohl alles beim Alten bleibt, das Gremium die Rampenlösung weiterhin trägt.