2800 Stellen will der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler in den nächsten Jahren in Deutschland streichen. Betriebsrat und IG Metall wollen das verhindern. In Bamberg findet am Montag eine Protestaktion statt.
Sei Monaten reißen die schlechten Nachrichten in der Automobilbranche auch in Franken nicht ab. Beim Zulieferer ZF in Schweinfurt wird die Arbeitszeit reduziert. Brose teilte zuletzt mit, neben den angekündigten 950 Stellen eventuell noch weitere Arbeitsplätze streichen zu wollen. Und auch bei Bosch fällt der Stellenabbau heftiger aus als gedacht: 5000 Arbeitsplätze sollen künftig weichen, wie das Unternehmen erst am Freitag (22. November 2024) verkündete.
In Herzogenaurach ist die Stimmung ebenfalls bedrückt, denn der dort ansässige Automobilzulieferer Schaeffler, will langfristig 3700 Arbeitsplätze streichen - davon 2800 in Deutschland. Bekannt wurde das nur einen Monat nach der Fusion mit Vitesco. Dabei war das Motto damals noch "stronger together", gemeinsam stark für die Zukunft. Dementsprechend enttäuscht zeigen sich die Mitarbeiter von den geplanten Maßnahmen. Die Schaeffler-Beschäftigten wollen ihren Groll darüber nun öffentlichkeitswirksam zum Ausdruck bringen.
IG-Metall und Schaeffler-Betriebsrat mit Protestaktion in Bamberg
"Betriebsräte und IG Metall akzeptieren diese Abbaupläne nicht und bringen ihren Unmut darüber im Rahmen der Schaeffler-Betriebsrätevollversammlung in Bamberg auf die Straße", halten die Arbeitnehmervertreter im Vorfeld fest. Die Protestaktion findet am Montag (25. November 2024) ab 13 Uhr auf dem Vorplatz des Konferenzzentrums in Bamberg nahe der Konzerthalle statt.
T-Shirts mit dem Schaeffler-Slogan "stronger together" sollen dafür umgestaltet und durch "ein individuelles Artwork mit Botschaften der Beschäftigten" ergänzt werden, heißt es in der Mitteilung. Ursprünglich wurden die Shirts bei der Verschmelzung mit Vitesco an neue Mitarbeiter ausgegeben.
Zu den Rednern auf der Veranstaltung gehören der Unternehmensbeauftragte der IG Metall Thomas Höhn, die Vertrauensperson der IG Metall bei Schaeffler Antje Mütherig und Ulrich Schöpplein, Konzernbetriebsratsvorsitzender. Für die Aktion gibt es auch ein Motto: "Stronger Together? Nicht für alle! 2.800 Arbeitsplätze sind bei Schaeffler in Gefahr. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen!", lautet dieses.
Schaeffler will künftig 290 Millionen Euro pro Jahr sparen
Neben dem Stellenabbau kündigte Schaeffler jüngst an, zwei der fünf europäischen Standorte ganz schließen zu wollen. Das Maßnahmenpaket werde in den Jahren 2025 bis 2027 umgesetzt. Ab 2029 sollen so 290 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. 75 Millionen Euro davon stünden im Zusammenhang mit der Fusion mit Vitesco.
"Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern", begründete Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld in einer vorangegangenen Pressemitteilung.
Was will man sagen, die deutsche Vorzeige-Industrie wird kaputt gemacht, die Luft und die Umwelt werden dadurch sauberer, die Arbeitslosenzahlen werden in ungeahnte Höhen schnellen. Das erinnert an die ähnliche Situation Anfang der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, Wirtschaftskrise, Arbeitslose noch und nöcher und dann tauchte der Heilsbringer aus Österreich auf.
Jetzt stellt sich die Frage was heutzutage die angenehmere Variante wäre, um das vor 90 Jahren entstandene Übel noch abwenden zu können ? Riskiert rot-grün wirklich Millionen Arbeitslose im Lande ? Wird deswegen von der Politik so intensiv mit den Säbeln gerasselt, um die Verfehlungen in der Wirtschaftspolitik zu übertünchen ? Was bin ich froh nicht mehr jung zu sein.
die "Heilsbringer" stehen doch schon in den Startlöchern 🤗
Wenn die ehemals "Alternativen" keine Wahl mehr sind, wird der Wählende wohl den harten Weg gehen wollen 😩
es ist nie schön wenn man seinen Arbeitsplatz verliert 😟
noch dazu wenn es so gut bezahlt ist wie in der Traumwelt-Industrie.
In vielen anderen Branchen und bei vielen Klein- und Mittelbetrieben könnte man manche freigesetzten Mitarbetende eher nicht für diese Entgelte beschäftigen (... unter anderem). 😉
Das Elektroauto braucht halt kein Automatikgetriebe.
Das Elektroauto braucht halt viel weniger bewegliche (gelagerte) Teile.
Das Elektroauto braucht halt viel weniger Personal an den Produktionsbändern.
Das Elektroauto braucht SIE nicht und Standortschließungen sind die logische Folge.