Arena: Stoschek sieht Veränderungsbedarf

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Firmenlenker Michael Stoschek rührt die Werbetrommel für das Benefizkonzert der Bamberger Symphoniker am 19. Juli zu Gunsten von St. Michael. Am Rande einer Pressekonferenz zu diesem kulturellen Großereignis äußerte er sich auch zur Zukunft der Halle. Foto: Barbara Herbst
Firmenlenker Michael Stoschek rührt die Werbetrommel für das Benefizkonzert der Bamberger Symphoniker am 19. Juli zu Gunsten von St. Michael. Am Rande einer Pressekonferenz zu diesem kulturellen Großereignis äußerte er sich auch zur Zukunft der Halle.  Foto: Barbara Herbst

Brose-Chef Michael Stoschek hat eine Übernahme der Namensrechte der Stechert-Arena nicht ausgeschlossen. Zuvor müsste die Halle vom Niveau her verbessert werden. Wie man Akustik und Optik auf Vordermann bringen kann, soll schon beim Benefizkonzert der Bamberger Symphoniker für St. Michael am 19. Juli sichtbar werden.

Der Hauptsponsor der Brose Baskets, der Automobilzulieferer Brose, könnte nächster Namenssponsor der Stechert-Arena werden, die dann den Namen Brose auch im Hallennamen tragen würde. Ein solches Engagement hat Michael Stoschek, Vorsitzender der Brose-Gesellschafterversammlung, am Rande einer Pressekonferenz über das große Benefizkonzert für St. Michael nicht ausgeschlossen. Gleich lautende Gerüchte kursierten seit Wochen, wurden aber bislang weder von der Stadt noch von Brose bestätigt.

Hintergrund für den erneut notwendig gewordenen Namenswechsel: Ende September 2013 läuft der Vertrag mit dem bisherigen Inhaber der Rechte, der Firma Stechert aus Wilhermsdorf bei Fürth, aus. Ende April hatte Firmenchef Franz Stegner den Vertrag über die Namensrechte mit sofortiger Wirkung gekündigt. Über die Gültigkeit dieser fristlosen Kündigung streiten derzeit die Rechtsanwälte. Gleichzeitig befindet sich die Stadt in Verhandlungen mit weiteren Interessenten. Immer wieder wird in gut informierten Kreisen der Name Franken Maxit genannt, ein in Kulmbach ansässiger Baustoffhersteller.


Ein Einspringen durch den Hauptsponsor der Brose Baskets setzt voraus, dass die vor zwölf Jahren mit knappem Etat gebaute Mehrzweckhalle durch die Stadt in einen besseren ästhetischen und akustischen Zustand versetzt wird. Wie Stoschek sagte, gibt es in Deutschland keine einzige Basketball-Halle, die derart mit Werbung zugestopft sei und eine so schlechte Akustik habe wie die Stechert-Arena. Diese baulichen und konzeptionellen Schwächen zu beseitigen, sei eine sinnvolle Investition, riet Stoschek. Bamberg könne sonst auf Dauer keine Veranstalter mehr gewinnen.

Einen Vorgeschmack, wie eine erneuerte Arena aussehen würde, können die Besucher des Benefizkonzerts der Bamberger Symphoniker zugunsten des Himmelsgartens von St. Michael erleben. Für das am 19. Juli stattfindende Konzert soll die Halle mit großem Aufwand in einen Konzertsaal umgewandelt werden, der trotz Betonwänden und Stahlstühlen ein "großartiges, in Bamberg noch nicht da gewesenes Konzerterlebnis" verspricht, wie Stoschek sagte. Der Firmenlenker engagiert sich als Vorsitzender des Kuratoriums der Weltkulturerbestiftung Bamberg sehr für den Erhalt des Welterbes. Sein ehrgeiziges Ziel: Das Benefizkonzert, bei dem 527 Sänger und 80 Mitglieder der Bamberger Symphoniker in der Arena die Carmina Burana von Carl Orff darbieten, soll mit rund 4000 Besuchern einen stattlichen Betrag zur Rettung von St. Michael leisten.

In welch schlimmem Zustand sich Bambergs Wahrzeichen befindet, ist seit 2012 bekannt.