TV-Star Antonia Hemmer aus Oberfranken hat nun Gewissheit: Sie leidet an einer chronischen Krankheit, die bereits eine Operation erforderte.
In den vergangenen Jahren war Antonia Hemmer mit Wurzeln in Bamberg und Lichtenfels in verschiedenen TV-Formaten auf Liebessuche zu sehen. Nach mehreren Enttäuschungen aus Sendungen wie "Bauer sucht Frau", "Make Love, Fake Love", oder "Promi First Dates", zeigt sie sich im Netz nun glücklich mit einem unbekannten Mann.
Parallel ist der Sommer 2025 für sie von bedeutsamen Arztbesuchen geprägt. RTL besuchte sie kürzlich in einer Frauenklinik in Aschaffenburg. Einen Tag zuvor bekam sie eine Bauchspiegelung. Denn Antonia leidet an Endometriose.
Diagnose Endometriose: Oberfränkin Antonia Hemmer leidet schon lange unter Schmerzen
Endometriose ist eine gutartige, jedoch chronisch verlaufende Erkrankung, gibt die Endometriose-Vereinigung Deutschland an. Bei dieser Krankheit wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Es siedelt sich beispielsweise an den Eierstöcken, im Bauch- und Beckenraum, am Darm oder Bauchfell an. Bemerkenswerterweise kann Endometriose-Gewebe prinzipiell an jeder Stelle des Körpers wachsen. In einigen Fällen findet es sich auch außerhalb des Bauchraumes, etwa in der Lunge.
Schon lange kämpfe die 25-Jährige mit starken Beschwerden: "Ich hatte Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, teilweise beim Wasserlassen und während meiner Periode", zählt sie im Interview mit dem Fernsehteam auf. Auch an einer starken Zystenbildung im Unterleib leide sie. Der Weg bis zur Gewissheit sei nicht einfach gewesen. Demnach sei sie lange von Ärzten nicht ernst genommen worden, gibt sie an.
Als erstem Schritt zur Behandlung wurden bei der Influencerin betroffene Stellen operativ entfernt. "Dann geht es weiter mit der medikamentösen Therapie, die typischerweise eine hormonelle Therapie ist", erklärt ihr Arzt. In den sozialen Medien filmte sich Antonia am 4. Juli beim Einnehmen der Pille und schrieb dazu: "Du dachtest eigentlich, du bist die Pille für immer los. Doch dann hat Endometriose angeklopft und nun ist sie doch der Begleiter für den Rest meines Lebens."
Zehntausende neue Fälle in Deutschland pro Jahr
Auch Physio- und Bewegungstherapie helfe bei der Behandlung, fügt ihr Arzt hinzu. "Es ist zum Glück noch im relativ frühen Stadium", so die Oberfränkin. Die Anzeichen einer Endometriose können bereits während der Pubertät mit der ersten Menstruation in Erscheinung treten und bis zu den Wechseljahren sowie darüber hinaus bestehen bleiben, so die Endometriose-Vereinigung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Endometriose auftritt, ist demnach im Alter von 35 bis 45 Jahren am höchsten. Es wird geschätzt, dass zwischen 8 und 15 Prozent aller Mädchen und Frauen betroffen sind - das entspricht in Deutschland etwa zwei Millionen Menschen. Zusätzlich werden in Deutschland jährlich bis zu 53.000 neue Fälle registriert, so der Verein.