Das sind die Wunschlinien in Strullendorf, Hirschaid, Buttenheim und Altendorf.
Nach dem neuen Konzept für den Alltagsradverkehr im Landkreis Bamberg sollen in den kommenden Jahren zahlreiche neue Radwege entstehen. Für jede Gemeinde gibt es dazu Datenblätter mit konkreten Angaben zu den einzelnen Vorschlägen. In lockerer Folge wird infranken.de in den kommenden Wochen diese Projekte vorstellen. Je nach Umfang der vorliegenden Daten werden dabei mehrere Gemeinden einer Region zusammengefasst. In der heutigen ersten Folge sind das die Regnitztalgemeinden Strullendorf, Hirschaid, Buttenheim und Altendorf.
Schnelle Radverbindung Bamberg - Forchheim
Verbindungslinie Bamberg bis Erlangen, die als Radhauptverbindung ausgebaut werden soll. Der Abschnitt ist fahrbar, allerdings in vielen Teilen in schlechtem Zustand. Vorgespräche laufen (s. Artikel unten). Länge: 15,2 km. Ausbaupriorität: sehr hoch.
Altendorf - Hirschaid
Eine Direktverbindung der Ortszentren Hirschaid und Altendorf entlang der Staatsstraße 2260. Die Verkehrsbelastung ist sehr stark, die Geschwindigkeiten sind hoch. Der Bau eines Radweges wäre notwendig, um die Achse sicher befahren zu können. Länge: 2,6 km. Ausbaupriorität: mittel.
Amlingstadt - Hirschaid
Lückenschluss in der Nord-Süd-Achse. Laut Landkreis laufen bereits Planungen und die Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde. Dann folgt der Versuch des Grunderwerbs. Realisierungshorizont: 2021/2022. Der Grunderwerb wird als problematisch eingestuft. Für die Querung der Umgehungsstraße ist ein Kreisverkehr angedacht. Länge: 4,4 km. Ausbaupriorität: hoch.
Wernsdorf - Friesen
Erschließung einer Nord-Süd-Achse entlang der Staatsstraße 2210. Durch das Staatliche Bauamt wird aber auf Grund der zu geringen Verkehrsmengen keine Realisierung erfolgen. Radwegebau gegebenenfalls in Sonderbaulast der Gemeinde. Länge: 3,1 km. Ausbaupriorität: niedrig.
Friesen - Seigendorf
Die Anbindung von Friesen an Seigendorf ist unter anderem auch auf Grund des Kindergartens Seigendorf von Bedeutung. Die Strecke ist bereits fahrbar. Für die Abschnitte in mäßigem Zustand wird die Sanierung sowie die Befestigung des Weges empfohlen. Länge: 1,8 km. Ausbaupriorität: mittel.
Seigendorf - Buttenheim
Die Route soll nicht unmittelbar entlang der St 2210 verlaufen, auf Grund der schwierigen topographischen Bedingungen. Stattdessen wurde die Führung über parallel verlaufende Feldwege gewünscht. Länge: 3,0 km. Ausbaupriorität: niedrig.
Ketschendorf - Dreuschendorf
Am Bach entlang war für die Gemeindeverbindung kein Weg auffindbar, der ansatzweise alltagstauglich wäre. Massive Sanierungen bzw. Wegebau sind notwendig, um einen ganzjährig alltagstauglichen Zustand des touristischen Weges zu erreichen. Länge: 2,7 km.
Anbindung Erlach an St 2260
Lückenschluss von Erlach in Richtung des Radweges an der Staatsstraße. Die Strecke bis zum Ortseingang ist nur 200 Meter lang. Ausbaupriorität: niedrig.
Umfahrung Köttmannsdorf an St 2260
Lückenschluss im Radwegenetz zur Vermeidung von Umwegen, entlang der Staatsstraße (südliche Umfahrung von Köttmannsdorf). Länge: 0,8 km. Ausbaupriorität: niedrig.
Herrnsdorf - Röbersdorf
Weiterführung der Wunschlinie von Schlüsselfeld kommend (Durchgehende Ost-West-Achse). Länge: 3,1 km. Keine Prioritätsstufe, da die Planungen bereits laufen.
Leesten - Mistendorf - Zeegendorf - Teuchatz - Burggrub
Ost-West-Verbindung und Anbindung des östlichen Landkreises über die Staatsstraße 2188. Planungen des Staatlichen Bauamts für den Abschnitt Mistendorf - Zeegendorf laufen, aber ohne Radweg. Ein Radweg müsste in Sonderbaulast der Gemeinde gebaut werden. Länge: 9,6 km. Ausbaupriorität: Zwischen Mistendorf und Zeegendorf hoch, im weiteren Verlauf mittel.
Geht es noch? Bamberg Forchheim Erlangen lässt sich einwandfrei fahren. Da braucht es höchstens etwas Beschilderung und vielleicht etwas Teer beim Bahnübergang und Entfernung der gefährlichen Schwellen am Kraftwerk. Nach Strullendorf. Bitte hier keine millionenteuren Ebikeautobahnen bauen, die noch mehr Fläche versiegeln. Auch die anderen Straßen lassen sich gut fahren. Muss denn jetzt jede Kreisverbindungsstraße mit einem gefährlichen einseitigen Radweg begleitet werden? Die einschlägigen deutschen Bauvorschriften sagen etwas Anderes.
Durch die sogenannte Fahrradstadt Erlangen und über die Autobahn nach Fürth oder Nürnberg wird es allerdings stückweise abenteuerlicher.
Auch Leesten - Mistendorf - Zeegendorf gibt es einen top-geteerten Weg, der in Mistendorf vielleicht etwas besser ausgeschildert sein könnte. Ein Radweg Zeegendorf -Teuchatz wäre ein Riesenbauwerk. Sollte da die heimische Bauwirtschaft mit Scheinradwegen gefördert werden, auf denen dann überwiegend Traktoren fahren?
Kenne unsere Umgebung auf dem Rad wie meine Westentasche und stelle mich gerne zur Verfügung.