Wie erlebte Bamberg die eisige Kälte der vergangenen Tage? Wir haben uns ein wenig auf Spurensuche begeben.
Das Tief "Alex" hatte es besonders in der Nacht zum Dreikönigstag, aber auch noch am Samstag in sich. Bis zu Minus 26 Grad wurde in einigen bayerischen Städten und Gemeinden gemessen. In Bamberg selbst reichten die Temperaturen zwar nicht ganz an den bisherigen Kälterekord des noch jungen Jahres heran, aber "saukalt" war es allemal. Da stellte sich wirklich die Frage: daheim bleiben und in eine Decke gekuschelt einen gemütlichen "Heimattag" auf der Couch zu verbringen, oder doch hinaus in die Kälte zu gehen.
Aller Kälte zum Trotz zog es dennoch zahlreiche Menschen in die Stadt hinaus - zumal am Freitagnachmittag die Sonne schien und somit den Samstag gefühlt kälter erschienen ließ. Dick eingepackt machten sich viele Familien auf zu einem Spaziergang mit Entenfüttern am Regnitzufer oder einfach nur einen Blick auf die dünne Eisschicht der Regnitz zu werfen. Manch Mutige "sattelten" sogar ihren Drahtesel und suchten mit dem Rad ihre Ziele auf. Überhaupt waren besonders am Dreikönigstag viele Sportler im Freien unterwegs. Neben eisenbereiften Joggern, dachte sich am Schiffbauplatz eine junge Frau, Slackline im Sommer kann jeder - und spannte ihr Seil zwischen zwei Bäumen, um dort vor schneebedeckter Kulisse ihre Gleichgewichtsübungen zu vollziehen.
Zugiger Bahnhof
Ungemütlich hingegen war es am zugigen Bahnhof. Viele Wartende gingen erst in letzter Minute hinaus auf die Bahnsteige, um von dort möglichst schnell in die warmen Züge zu gelangen.
Ein regelrechter Anziehungspunkt war auch der Spezikeller. Zum Stärkantrinken zog es viele Bierliebhaber hinauf zum Stephansberg. Nicht einmal frostige Temperaturen hielt die Menschenmenge davon ab, im Freien ihr Stärkbier zu genießen. Glücklich schätzen hingegen konnte sich, wer einen Platz im warmen Innern mit Blick auf das verschneite Bamberg ergattern konnte.
Eigentlich sollte man denken, am Feuerchen ist es warm. Aber bei den großen Minustemperaturen reichte selbst der Bratwurstgrill von Vitto's Imbiss nicht aus, um seinen Grillmeister und Chef Sandro Da Ros warm zu halten. "Da brauchst schon Handschuhe und eine warme Mütze, um die Kälte zu überstehen", scherzte er. Doch seine gute Laune ließ er sich dennoch nicht nehmen - zumal viele seiner Kunden sich auch bei Minusgraden ihre fränkischen Bratwürste schmecken ließen. Vorerst jedoch scheint die sibirische Kälte gebannt zu sein. Für die nächsten Tagen sagen die Meteorologen etwas mildere Temperaturen mit knapp unter Null Grad vorher.
Mit Spike-Reifen aufm Drahtesel braucht man nur halb soviel Mut - seit drei Jahren im Winter sorgenlos radeln mit Zusatz-Trainingseffekt (Spikereifen sind etwas schwerer als normale Pneus, auch teurer, aber die Investition lohnt sich ehrlich), ich kann es nur JEDEM empfehlen, der mit dem Rad fahren muss. Auf Metallflächen rutscht man damit ggf. ein bisschen, dafür ist Eis kein Thema mehr. (hatte mal einen Unfall bei Blitzeis, der hat mich bekehrt)
Wenn es trocken ist auf den Straßen, allgemein Reifen (auch ohne Spikes) immer sehr gut aufpumpen, das vermindert den Kraftaufwand (aber auch den Poppers-Komfort) und vergrößert den Pannenschutz ein bisschen (auch vor Durchschlägen des Schlauches)
- dagegen wenn Schnee liegt, kann man etwas Luft aus den Reifen rauslassen, das vergrößert die Griffigkeit der Reifen.
Manches muss man ja auch erstmal wissen, deshalb was das hier mal meine kleine Zusammenfassung..