Über 1000 Anwärter der Bundespolizei werden auf dem Domplatz in Bamberg auf das Grundgesetz vereidigt. Das Strammstehen klappt schon gut.
Eine Stunde in Reih und Glied stehen, das fiel den über 1000 jungen Dienstanwärtern bei ihrer feierlichen Vereidigung am Domplatz sicherlich nicht ganz leicht. Vor allem nach mehr als einer Dreiviertelstunde hieß es am Samstagvormittag noch einmal die Zähne zusammenbeißen. Doch als dann das Ende der Zeremonie mit der Bayernhymne und der Nationalhymne - gespielt vom Bundespolizeiorchester München - eingeleitet wurde, dürften bei fast allen die schmerzenden Glieder vergessen und das Gänsehautfeeling überwogen haben.
"Ich war die ganze Zeit während der Vereidigung emotional stark beeindruckt. Sicherlich fiel das Stehen nicht ganz leicht, aber die Gänsehautmomente wie beim gemeinsamen Einmarsch oder beim Ablegen des Eides überwiegen am Ende doch", berichtet die 20-jährige Anastasia Mirtschewa. Sie war eine der gut 1000 jungen Anwärter, die am 1. März oder 1. September dieses Jahres ihren Dienst im Bamberger Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrum antraten.
Zweite Heimat
Ihr persönlich seien
Bamberg und das Ausbildungszentrum längst zur zweiten Heimat geworden, erzählt Mirtschewa. Sie kam bereits im März nach Franken und genießt hier auch jede freie Minute, wenn sie nicht zu Hause in Nordrhein-Westfalen weilt.
Der dritte Bürgermeister Wolfgang Metzner (SPD) und der Leiter des Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrum Bamberg, Polizeidirektor Thomas Lehmann, lobten die einmalige Kulisse der Vereidigungszeremonie. Während Metzner gar von Bamberg als dem schönsten Ausbildungsplatz in Deutschland sprach, würdigte Lehmann die historische Kulisse und den imposanten Anblick des 74. Ausbildungsjahrgangs der Bundespolizei vor dem Bamberger Dom.
Bamberg, ein Juwel
"Natürlich haben wir uns zum Ziel gesetzt allen Dienstanwärtern eine bestmögliche Ausbildung zu gewährleisten, die Stadt Bamberg ist dafür aber ein regelrechter Glücksfall für die Bundespolizei", lobte der Polizeidirektor. Denn das sechste Ausbildungszentrum in der ehemaligen US-Kaserne sei förmlich ein Juwel für die Dienstanwärter und all ihre Ausbilder.
Alfons Aigner, Präsident der Bundespolizeiakademie, unterstrich in seiner Festansprache, dass die Bundespolizei von den neuen Anwärtern volle Hingabe von Geist, Gefühl, Seele und Körper fordere: "Sie werden künftig mit voller Überzeugung zum Rechtsstaat stehen. Und zwar nicht nur im Dienst und in Uniform, sondern auch Zuhause, beim Sport und in der Freizeit." Im Gegenzug würden sie in die "Familie der Bundespolizei" aufgenommen, die als Team und Gemeinschaft in guten wie in schlechten Tagen jederzeit hinter ihren Beamten stünde, die an Flughafen, an Bahnhöfen, in Fußballstadien oder auf der Autobahn dafür sorge, dass das Grundgesetz stets gewahrt bleibt.
962 Einstellungen im Jahr 2017
Das Bundespolizeiaus- und fortbildungszentrum Bamberg ist das sechste Zentrum der Bundespolizei. Es ist flächenmäßig und personell das größte. Seit dem 1. September 2017 gibt es mit der Bundesausbildungsstätte Diez (Rheinland Pfalz) eine weitere neue Dienststelle der Bundespolizeiakademie. In Bamberg wurden in diesem Jahr im März und zum 1. September 962 Einstellungen vorgenommen. Vereidigt wurden aber über 1000 Dienstanwärter, da aus den Akademien weitere Anwärter in Bamberg vereidigt wurden. Aktuell befinden sich in Bamberg 1780 Anwärter in Ausbildung. Die Ausbildung selbst dauert im mittleren Polizeivollzugsdienst zweieinhalb Jahre.
Derzeit kümmern sich in Bamberg 611 Mitarbeiter um die Ausbildung der jungen Anwärter. In der Hochphase ab dem 1. September 2018 werden hier bis zu 2600 Anwärter ausgebildet. Davon befinden sich dann 2200 ständig am Standort und weitere circa 400 Dienstanwärter absolvieren im Wechsel zwischen Theorie und Praxis ihre Praktika in den Einsatzdienststellen der Bundespolizei.
Solche Feierlichkeiten wünsche ich mir öfters: So kehren wieder Recht, Ordnung und Sicherheit nach Deutschland zurück und unsere Gesellschaft kann wieder hoffungsvoll in die Zukunft blicken.
Jawoll, wenn man besonders obrigkeitshörig ist!
Warum macht man dieses Spektakel nicht in der Kaserne, wo genug Platz ist? Eine Kirche gibt es dort noch von den Amis, oder ist die nicht gut oder schön genug für die Herren Oberen??? Zum Abschluß mit dem Hubschrauber noch einige Runden übern Schloß Seehof gedreht, so kann man auf Staatskosten auch einen Samstag verbringen. Das Verkehrschaos in der Stadt, das damit verursacht wird, betrifft sie ja nicht.
Hochachtung an unsere Jugend.Es gibt immer noch junge Menschen die für Ordnung und Gerechtigkeit stehen.
Darauf können wir alle Stolz sein.Als ehemaliger Wehrdienstler, vor 50 Jahren,erlebte ich es genauso.
Am Samstag auf dem Domplatz kamen Erinnerungen mit Gänsehaut wieder zurück.Ich wünsche allen Anwärtern/innen einen guten und erfolgreichen Berufsweg.
Na, wer's braucht.