Obwohl der Stadtrat beschlossen hat, die Sanierung des ehemaligen Marinekurlazaretts nicht finanziell zu fördern, steht der Eigentümer, die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg nach wie vor in "guten Gesprächen" mit der Stadt.
Obwohl der Stadtrat beschlossen hat, die Sanierung des Marinekurlazaretts nicht finanziell zu fördern, steht der Eigentümer, die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg nach wie vor in "guten Gesprächen" mit der Stadt. Das betonte Dr. Constanze Schaal, Geschäftsführerin der Rehazentren der DRV, auf Anfrage.
Als die Amerikaner aus Bad Kissingen abgezogen waren, hat die damalige LVA Württemberg das bisher von der US-Army das Areal erworben.
Nachdem sich ein Ausbau zum Bettenhaus zerschlagen hatte, wollte die DRV das Gebäude ursprünglich abreißen, doch der Denkmalschutz legte sein Veto ein. Seitdem steht das historische Gebäude leer.
Die Klinik "Am Kurpark" der DRV Baden-Württemberg ist laut Dr. Schaal gut aufgestellt: "Wir brauchen eine bauliche Weiterentwicklung." Wie diese aussehen wird, ob es sich um einen Neubau handelt oder das Marinekurlazarett dafür genutzt werden soll, ließ die
Geschäftsführerin offen.
Im vergangenen Jahr war davon die Rede, dass die Klinik den Bereich Onkologie ausbauen will. Dafür benötige man zusätzliche Therapieräume, und die ließen sich im ehemaligen Marinekurlazarett darstellen, sagte der kaufmännische Leiter der "Klinik am Kurpark", Holger Metz, im Juli vergangenen Jahres.
Problem Denkmalschutz Allerdings bedeutet der Denkmalschutz einem
höheren Aufwand beim Umbau. Insgesamt wäre dafür ein hoher einstelliger Millionenbetrag nötig. Eine Bezuschussung durch das Förderprogramm "Soziale Stadt" wäre zwar möglich, aber nur, wenn die Stadt Bad Kissingen für dieses nicht ihr gehörende Gebäude mit bezahlen würde. Im Haushaltsentwurf standen 500 000 Euro, davon hätte die Regierung 250 000 Euro übernommen.
Doch der Stadtrat hat letztendlich abgewinkt.
Eine weitere Alternative für das Marinekurlazarett hat im vergangenen Jahr der Erste Direktor der DRV Baden-Württemberg, Hubert Seiter, ins Spiel gebracht: den Umbau in ein Zentrum für ambulante Rehabilitation, und zwar in Zusammenarbeit mit den anderen in Bad Kissingen ansässigen Rentenversicherungsträgern Entweder könne man sich bereits die Investitionen teilen, oder die DRV Baden-Württemberg gehe in
Vorleistung und rechne die einzelnen Behandlungsfälle ab. Dabei ließe sich diese Einrichtung sicher auch für die onkologische Reha nutzen.