Die Kosten für die Instandsetzung des maroden Gebäudes in Zahlbach sind zu hoch. Deshalb hat sich der Gemeinderat für den Abbruch entschieden. Was auf der freiwerdenden Fläche entstehen soll, ist aber noch unklar.
                           
          
           
   
          Die Tage des Feuerwehrhauses in der Straße Am Döllengraben sind gezählt. Voraussichtlich im Frühjahr soll das Gebäude abgerissen werden. Das bestätigt auf Nachfrage Bürgermeister Waldemar Bug (ödp). 
"Wir finden keine andere Lösung", begründet er die Entscheidung. Schließlich sei der Sanierungsbedarf des in die Jahre gekommenen Gebäudes für die Gemeinde, die Eigentümerin ist, zu hoch. 
Im Mauerwerk sind Risse sichtbar und es ist Nässe eingedrungen. Parallel dazu löst sich die Verkleidung des Schlauchturmes, so das Ortsoberhaupt. 
Im vergangenen Jahr gab es noch Pläne im Rathaus, Gebäude und Grundstück zu verkaufen oder zu vermieten, weshalb eine entsprechende Ausschreibung veröffentlicht wurde. Zwar seien einige Angebote bei der Verwaltung eingegangen, der Gemeinderat entschied sich jedoch für den Abriss. 
Nicht zuletzt, weil das Feuerwehrhaus schon seit Jahren nicht mehr als solches genutzt wird. 
Die Zahlbacher Floriansjünger leisten ihren aktiven Dienst seit sechs Jahren im Verbund mit den Wehren aus Wollbach und Burkardroth. Entsprechend dient das Burkardrother Feuerwehrhaus in der Straße Strenge Tür als Stützpunkt, nicht nur für die Fahrzeuge. 
Lediglich der Rhönklub und der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Zahlbach haben das nun zum Abriss stehenden Feuerwehrhaus genutzt und Utensilien gelagert. Inzwischen hat der Rhönklub seinen Anteil geräumt, jetzt müssen nur noch die Feuerwehrler nachziehen. 
Das Feuerwehrhaus in der Straße am Döllengraben wurde zu Beginn der 1950-er Jahre errichtet. 
Davor befand sich das Domizil der Zahlbacher Floriansjünger an der Forstmeisterstraße 44, ein heutiges Wohnhaus.
Bei etlichen Zahlbacher Bürgern kommt die Entscheidung für den Abriss nicht gut an. Sie beklagen sich einerseits über mangelnde Informationen aus dem Rathaus, obwohl der Zustand des Gebäudes bei einer Bürgerversammlung im Januar 2015 und in der Mitgliederversammlung des Feuerwehrvereins besprochen wurde. 
Andererseits befürchten sie, dass durch den Abriss benachbarte Nebengebäude sichtbar werden, die nicht alle einen schönen Anblick bieten würden. 
Es entstünde eine Lücke, so die Sorge, die das Straßenbild nicht unbedingt verbessere, zumal die beiden Nachbargebäude die Straße aufwärts derzeit nicht bewohnt sind. "Von den Dreien bietet das Feuerwehrhaus noch den besten Anblick", sagt ein Nachbar, der nicht namentlich genannt werden will. 
Außerdem können die Zahlbacher nicht nachvollziehen, weshalb die Gemeinde das Gebäude nicht erhalten will. Es hätte eine Ideenwerkstatt mit den Bürgern geben sollen, so eine Forderung.
  
  Viel Grün und Tannenbaum
 
Außerdem fragen sich die Anwohner, was auf dem frei werdenden Areal entstehen soll. Einige befürchten, dass hier weitere Parkplätze für die Postfahrzeuge geschaffen werden. 
Bürgermeister Waldemar Bug trifft zur künftigen Nutzung der Fläche keine konkrete Aussage. "Wir wollen sie erst einmal stehen lassen", sagt er. Allerdings kann er sich vorstellen, dass dort schon bald etwas Grün angelegt und ein Nadelbaum gepflanzt wird. Dieser könnte laut Bug künftig als "lebender" Weihnachtsbaum genutzt werden, ähnlich wie der an der Wollbacher Ringstraße. 
Bisher wurde in Zahlbach, wie in etlichen anderen Ortsteilen, ein frisch geschlagener Nadelbaum aufgestellt, jedoch an der Ecke Forstmeisterstraße/Zum Mühlengrund. Auch diese Idee für den neuen Weihnachtsbaum-Standort kommt bei den Zahlbachern weniger gut an.