Wohin mit den Bussen?

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Die Zukunft des Berliner Platzes sieht die CSU eher als Entree für die Stadt und nicht als Busplatz. Foto: Mäuser
Die Zukunft des Berliner Platzes sieht die CSU eher als Entree für die Stadt und nicht als Busplatz. Foto: Mäuser

Die CSU-Fraktion macht auch im Hinblick auf den angestrebten Weltkulturerbe-Status Vorschläge für ein städtisches Verkehrswegekonzept. Der Antrag steht am heutigen Mittwoch auf der Tagesordnung des Bauausschusses.

Wie soll der innerstädtische Verkehr künftig fließen? Darauf möchte die CSU eine Antwort von der Stadt. Als besonders problematisch erachtet die CSU laut Fraktionssprecher Michael Heppes den Busverkehr und hier speziell den Berliner Platz.

"Wenn wir Weltkulturerbe werden wollen und sich in der Fußgängerzone bis auf Weiteres nichts ergibt, dann brauchen wir ein ordentliches Entree", sagt Heppes mit Blick auf den Berliner Platz.
Denn, so die Meinung der CSU, mit dem Status Weltkulturerbe werde auch der bedarf an Haltestellen für Touristenbusse steigen.


Am Parkplatz Tattersall

So könnte man den Linien- und Fernbusverkehr zum Beispiel am Parkplatz Tattersall abwickeln. Dafür müssten das alte Feuerwehrhaus abgerissen und die Tafel woanders untergebracht werden. Die Fläche des Feuerwehrhauses samt der dahinter liegenden Freifläche böten laut CSU-Antrag Platz für acht bis zwölf Busse. Dazu käme das schon jetzt von Bussen genutzte Areal an der Ostseite des Parkplatzes. Dieser Bereich wäre schon geteert, die Aufwendungen wären weitgehend logistischer Art.

Auf den Schülerverkehr geht das CSU-Papier ebenfalls ein. So müsste eine zusätzliche, schulnahe Ein- und Ausstiegsmöglichkeit geschaffen werden, zum Beispiel im Kasernengelände. Weiter heißt es, dass die Schüler, soweit sie stadtnah aussteigen, künftig auch am Parkplatz Tattersall aussteigen könnten.


Künftiger Verkehrsknoten

Die CSU versteht den Parkplatz Tattersall als zukünftigen Verkehrsknoten, auch die Fernreise-Gäste. Zu überlegen sei in diesem Zusammenhang, ob man die Hemmerichstraße wieder in beiden Richtungen befahrbar macht. Damit ließe sich der "Kreisverkehr rund um die Post" verringern.

"All das hätte die sehr reizvolle Alternative, dass man im Wesentlichen vom Berliner Platz bis zum jetzigen Beginn der Fußgängerzone ein durchgängiges Band schaffen könnte", heißt es in dem Antrag. Der Berliner Platz würde auf jeden Fall entlastet, es ließen sich dann attraktive Möglichkeiten einer vorübergehenden Verschönerung des Ensembles machen, "und wenn man lediglich auf Grünflächen ausweichen würde", so das CSU-Papier wörtlich.


Für 20 Jahre

Zwar sei das bereits existierende Konzept für den Berliner Platz auch der CSU bekannt, doch sei es mittlerweile wohl überholt und finanziell kaum realisierbar. "Wir müssen ein Verkehrswegekonzept für die nächsten 20 Jahre haben", fordert Heppes. Es wäre falsch, irgendwo etwas hinzubauen, nur weil die Stadt Stabilisierungshilfe bekommt. Als Beispiel verweist der Fraktionsvorsitzende auf das dringend nötige Toilettenhäuschen für den Busparkplatz. Vor einem Bau müsse erst einmal geklärt sein, wo künftig die Touristenbusse halten. Am Berliner Platz oder am Parkplatz Tattersall? Ebenso sei festzulegen, wo sich künftig der Schülerverkehr abspielen wird.
Man wolle keinen Aktionismus sondern nur wissen, "wo wir hinwollen", sagt der Frakionsvorsitzende. Deshalb bitte die CSU darum, dass die Verwaltung überprüft, ob und inwieweit die in ihrem Antrag dargestellte städtebaulichen Konzeption verwirklichbar ist.