In der Bismarckstraße fielen 25 Ganztages-Stellflächen weg. Dafür wurden Plätze für die Spielbankbesucher ausgewiesen. Trotz Bewohner-Parkausweisen können einige Kurhalter keinen hausnahen Stellplatz mehr bieten.
Kerstin Wehner, Pächterin der Kurvilla am Park, ist sauer. Sie hat zwar Anwohner-Parkausweise für die Bismarckstraße von der Stadt erworben, für 80 Euro das Stück. Doch ihre Gäste haben meist nichts davon. Durch den Wegfall von 25 Stellflächen längs der Straße ist es eng geworden. Denn die Ersatz-Parkplätze längs der Gegenfahrbahn sind nur von 19 bis 3 Uhr freigegeben, und damit vor allem für die Gäste der Spielbank gedacht.
In ihrem Internet-Auftritt wirbt die Kurvilla am Park mit Parkplätzen nahe am Haus. Doch damit ist es jetzt vorbei. "Ich weiß gar nicht, wo ich meine Gäste hinschicken soll", sagt Kerstin Wehner: "Ich habe Tausende von Euro für Werbung ausgegeben, das fängt an zu greifen, und nun stehe ich da und habe keine Parkplätze." Dabei erwarte der Gast hausnahe Stellflächen, frage gezielt danach. Die meisten Gäste reisten mit Autos an und wollten keine ellenlangen Fußmärsche, zumal auch viele ältere Gäste dabei seien, sagt die Pächterin des 20-Betten-Hauses.
Besucher haben keine Chance "Das gesamte Areal hat sich zu uns verschoben", hat auch Petra Köhler vom Sanatorium Fronius festgestellt. Das Sanatorium, das neben der Kurvilla am Park liegt, hat 16 Parkausweise von der Stadt, doch vor allem am Wochenende ist die Bismarckstraße auch in diesem Bereich vollgeparkt. Besucher haben an den Wochenenden ebenfalls keine Chance, hier einen Stellplatz zu finden. "Ist es notwendig, die ganzen Plätze zu sperren?", fragt sich Petra Köhler, "ich sehe da keinen Sinn."
Obwohl die meisten Patienten ihre Autos auf hauseigenen Parkplätzen abstellen können, sind auch die Heiligenfeld Kliniken von der aktuellen Situation in der Bismarckstraße betroffen, so Pressesprecherin Sophie Ritter. Doch habe man den Bauarbeiten zugestimmt und akzeptiere die Beeinträchtigungen.
Platz für die Gäste der Spielbank Der neu ausgewiesene Streifen auf der Bismarckstraße, der von 19 bis 3 Uhr zum Parken freigegeben ist, lässt darauf schließen, dass diese Stellflächen von der Stadt auf entsprechenden Antrag gezielt für die Besucher der Spielbank freigegeben wurden. Auch wenn an den Schildern kein entsprechender Hinweis steht. Das Luitpold-Casino ist freitags und samstags bis 3 Uhr, an den restlichen Wochentagen bis 2 Uhr geöffnet.
Temporäre Maßnahme Derzeit entfällt ein großer Teil der hauseigenen Casino-Parkplätze. Grund ist der Umbau des Luitpoldbades zum Behördenzentrum. Der Pressereferent der Stadt, Thomas Hack, spricht angesichts der derzeitigen Parkregelung in der Bismarckstraße von einer "temporären Geschichte". Die Arbeiten am Luit poldbad sollen im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein. Die Spielbank bezeichnete Hack als eine der herausragenden Institutionen in Bad Kissingen und liege der Stadt ebenso am Herzen wie die Sanierung des Luitpoldbades.
Hack fährt fort, dass alle Anlieger der Bismarckstraße von der Stadt gegen Entgelt Bewohner-Parkausweise erhalten haben. Einen Rechtsanspruch auf Stellflächen gebe es allerdings nicht. Für beidseitiges Parken sei die Straße zu schmal. Die Stadt hofft auf die Einsicht der Anlieger, die auch etwas davon hätten, wenn Bad Kissingen attraktiver wird. Die Spielbank wollte sich trotz Anfragen nicht zu diesem Thema äußern.
Man fragt sich schon, ob die Chefin der Spielbank das Recht hat, der Zeitung keine Stellungnahme abzugeben. Vor allem was macht sie, wenn dies vor ihrem Wohnhaus eingeführt wird. Warum Frau Vorndran während der Umbauzeit es nicht wünscht, dass das Parken innerhalb der Spielbank-Schranke, jeweils rechts und links davon bis hin zum eigentlichen Parkplatz erlaubt wird, ist eine Frechheit.
Die Inhaber vom Sanatorium Fronius, Kurvilla am Park und den Privatwohnungen am Altenberg und Bismarckstraße sollen dies also akzeptieren. Die erneute unüberlegte Aussage des Pressesprechers der Stadt "Die Stadt hofft auf die Einsicht der Anlieger, die auch etwas davon hätten, wenn Bad Kissingen attraktiver wird“ kann in zwei Jahren aber durchaus ein kleines Hotel in den Ruin treiben.
Die Stadt sollte Frau Vorndran vorschreiben,, dass die ca. 25 Angestellten, die vor der Spielbank einen eigenen Parkplatz haben, während der Bauzeit sehr gut in der Au parken oder zur Arbeit laufen können. Schon wäre es erledigt.
In den 90er Jahren wollte OB Strauss in der südlichen Bismarckstrasse Schrägparkplätze anlegen ( wohl auch um die Diskussion um die Öffnung der Bismarckstrasse zu beenden ). Damit wäre die Anzahl der Parkplätze dort mind. verdoppelt worden. Dagegen hat sich Dr. Fronius sen. vehement gewehrt.