Für das Steigenberger-Areal in Bad Kissngen gibt es einen weiteren Interessenten: Ino Bill, Gründer und Inhaber der Bill ImmoConsult (Waldkirch), hat über den Architekten Heinz Jopp (Schonungen) seinen Hut in den Ring werfen lassen. Das haben Bill und Jopp am Donnerstagnachmittag bestätigt.
Jopp hat an Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) geschrieben mit der Bitte um einen
alsbaldigen Gesprächs- und Besichtigungstermin. Man wisse um den "hausgemachten nun Jahre
dauernden Stillstand des Vorhabens und das negative Schlaglicht auf Bad Kissingen". Bill schreibt
außerdem, es sei beabsichtigt, das Haus im Fünf-Sterne-Bereich weiterzuführen.
Sein Unternehmen habe einen ernsthaften Kaufinteressenten für das ehemalige Kurhaushotel.
Dazu benötige er allerdings weitere Informationen.
Auf Anfrage sagte Bill, er habe
Interesse, "aber bis jetzt hat sich noch nichts ergeben; ich bin startbereit". Möglicherweise
werde Bill ImmoConsult, das auch die Avalon-Hotelkette hat, das Haus selbst betreiben.
Gedacht sei ein Hotel im Vier- bis Fünf-Sterne-Bereich. Eine reine Fünf-Sterne-Herberge
werde es nur geben, wenn das der Markt hergeben sollte.
Nach seinen Angaben betreibt die
GmbH Hotels vor allem in Europa und Deutschland. 21 Projekte im Drei- und Vier-Sterne-Sektor sind
auf ihrer Homepage für 2013 gelistet.
Jopp sagte auf Anfrage, er habe über einen
Hamburger Makler den Kontakt zu Bill hergestellt, denn "irgend jemand muss den Stein ins Rollen
bringen". Er denke weniger an einen Neubau ("rechnet sich nicht"), sondern vielmehr an eine
Sanierung entsprechend der Auflagen. Dann seien die Kosten überschaubarer.
Er würde plane und Bill bezahlen.
Das Problem: Er habe noch überhaupt keine
Unterlagen erhalten. Die Stadt verweise an das Finanzministerium und das an Hotel-Entwickler
Feuring. Dem aber ist bis 30. Juni Exklusivität zugesichert worden.
OB Blankenburg
kannte am Abend die am 28. Februar versandten Unterlagen von Jopp noch gar nicht.
Er tue alles, "um dafür zu sorgen, dass da bald wieder Leben einkehrt", werde sich einschalten
und die Sache an den Eigentümer, den Freistaat Bayern, weiterleiten.