Heute soll der Vertrag für die geplante Vinothek unterzeichnet werden. Bald ein Leerstand weniger im Herzen der Altstadt?
Wann kommt sie denn nun endlich? Das wollte Stadträtin Karin Renner (CSU) bei der Sitzung des Finanzausschusses der Stadt wissen. Gemeint ist die geplante Vinothek im Alten Rathaus am Marktplatz. "Es wurde uns signalisiert, dass bis Ostern etwas passiert", mahnte die Politikerin. Seit die Staatsbad-Tourist-Info vor einem Jahr in den Arkadenbau umgesiedelt wurde, ist niemand mehr dauerhaft in das schmucke Gebäude im Herzen der Kissinger Fußgängerzone eingezogen. Heute soll es einen entscheidenden Schritt voran gehen.
Leerstand auffüllen
"Die Stadt kann es sich nicht leisten, mit einem gut sanierten Gebäude mitten in der Stadt einen Leerstand zu produzieren", sagte Karin Renner. Wie ist der Stand zu Mietvertrag und Förderungen, wollte die Stadträtin wissen. Thomas Leiner, Kissingens Dritter Bürgermeister, leitete den Finanzausschuss der Stadt vertretungsweise. Eine Antwort hatte er prompt parat: "Noch diese Woche findet die Vertragsunterzeichnung statt." Heute will die Stadt Bad Kissingen damit den Startschuss für die geplante Vinothek abfeuern.
Beteiligungen positiv entwickelt
Beim städtischen Finanzausschuss gab Kämmerer Gerhard Schneider den Stadträten einen Einblick in die Beteiligungsgeschäfte der Stadt. Davon gibt es einige: So sind die Stadtwerke GmbH eine 100-prozentige Tochter der Großen Kreisstadt. An der Gewo GmbH, der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft, hat die Stadt Anteile in Höhe von 75 Prozent, an der Bayerischen Staatsbad GmbH 40 Prozent und am "Bäderland Bayerische Rhön" 32,5 Prozent. Insgesamt beurteilte der Kämmerer die Entwicklung der Beteiligungsgeschäfte im Jahr 2015 positiv. Mit einem Jahresergebnis in Höhe von gut 424 000 Euro hat die Gewo im Vergleich zum Vorjahr (22 662 Euro) einen Satz gemacht. Vor allem weniger Instandhaltungskosten für die 603 Wohnungen machen diesen Jahresüberschuss möglich, meint Gerhard Schneider. Eine "sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der Bevölkerung im gemeinnützigen Sinne" steht im Vordergrund der Gesellschaft. 4,19 Euro zahlen die Mieter im Schnitt für einen Quadratmeter Wohnfläche.
In den Beteiligungsbericht der Stadt Bad Kissingen für das 2015 kann jeder Bürger einen Blick werfen. Er ist öffentlich bei der Stadt einsehbar.
Für Gesprächsstoff sorgte auch im Gremium das sogenannte "Resteschießen". Es wäre empfehlenswert, die Bürger über so ein Vorhaben zu informieren, meinte Florian Keßler (DBK). Am Wochenende hatte eine Pyrotechnik-Firma Feuerwerkskörper in der ehemaligen US-Flugplatz verschossen
(wir berichteten). Schließlich fand die Böllerei in einem Bereich statt, in dem potenziell viele Spaziergänger unterwegs seien, so der Stadtrat weiter. Thomas Leiner versicherte: "Beim nächsten Mal wird die Öffentlichkeit von der Stadt informiert."