Das neue Video-Reisezentrum am Bad Kissinger Bahnhof wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Fast verdoppelte Öffnungszeiten, auch am Wochenende erreichbare Ansprechpartner, das neue Reisezentrum im Bahnhof wird gut angenommen. Am gestrigen Donnerstag folgte nach Wochen der Bewährung die offizielle Einweihung.
Der Regionalleiter Vertrieb bei der Bahn AG, Klaus Leven, betonte, dass nur ein Knopfdruck nötig sei, um mit dem in Schweinfurt stationierten Reiseberater in Verbindung zu treten.
Service und Angebot entsprächen nahezu dem eines üblichen Reisezentrums. Das reiche von Fahrkartenverkauf über Reservierungen und Auskünfte bis hin zu Hinweisen auf die Bushaltestellen und den Taxiruf am Bad Kissinger Bahnhof.
Gleichzeitig profitierten die Reisenden von den deutlich längeren Öffnungszeiten, nämlich 70 statt bisher 38 Stunden in der Woche.
Wer dennoch nach wie vor einen direkten Ansprechpartner aus Fleisch und Blut vorziehe, könne diesen Service beim Kooperationsparter DER-Reisebüro am Kurgarten in Anspruch nehmen.
Sorgte das neue Video-Reisezentrum anfangs für eine durchdringende Beschallung der Bahnhofshalle, so wurden die Lautstärke inzwischen zurückgedreht und Schallschutz-Elemente eingebaut.
Eine Glastüre soll noch folgen.
Für Jeden sichtbar Die Lage in der denkmalgeschützten Bahnhofshalle begründete Leven damit, dass das neue Reisezentrum für Jeden, der die Halle zu den Bahnsteigen hin durchquert, hier am besten sichtbar sei. Außerdem wäre eine Unterbringung im ehemaligen, personell besetzten Reisezentrum teurer gekommen.
Denn DB-Vertrieb als Betreiber des Video-Reisezentrums müsse DB Station und Service als Herren über den Bahnhof Miete zahlen. Abschließend würdigte Leven die gute Zusammenarbeit mit Stadt und Staatsbad GmbH, die beide vor allem die längeren Öffnungszeiten des Video-Reisezentrums begrüßt hätten. Außerdem würdigte er die gute Kooperation mit der Erfurter Bahn.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) zeigte sich von den längeren Öffnungszeiten des Video-Reisezentrums angetan. Die Bahn und ein entsprechender Service spielten für den Fremdenverkehrsort Bad Kissingen nach wie vor eine große Rolle: "Mit einem Fahrkartenautomaten hätten wir uns nicht abgefunden." Blankenburg sprach von einem verschwindend geringen Unterschied, ob der Reiseberater hinter einer Glasscheibe oder an einem Tresen sitze.