In Unterfranken wurden zwei Menschen Opfer von Telefonbetrügern. Eine 25-Jährige Frau aus Bad Kissingen verlor eien vierstelligen Geldbetrag. Die Polizei warnt nun vor einem recht neuen Betrugsmodell.
- Telefonbetrug in den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld
- Täter geben sich als Mitarbeiter von Interpol und Europol aus
- Polizei warnt: Bei verdächtigen Anrufen einfach auflegen
Im Landkreis Bad Kissingen sowie im Landkreis Rhön-Grabfeld ist es in den vergangenen Tagen zu versuchtem Telefonbetrug gekommen. In einem Fall verlor eine Frau dabei einen vierstelligen Geldbetrag.
Vermeintliches Interpol-Ermittlungsverfahren - 25-Jährige verliert 2700 Euro
In den vergangenen Tagen ist eine Frau aus Bad Kissingen Opfer eines Telefonbetrugs geworden. Die 25-Jährige erhielt einen Anruf mit einer Bandansage. Diese forderte die Frau dazu auf, die "1" zu drücken, da ihre Personalien angeblich bei der Begehung einer Straftat festgestellt wurden.
Beim Drücken der "1" leitete man die Frau an eine unbekannte Person weiter. Diese erzählte, dass bei Interpol derzeit ein vermeintliches Ermittlungsverfahren gegen eine kriminelle Bande von Drogenhändlern vorliege - und der Name der 25-Jährigen angeblich "in diesem Zusammenhang mit einem Drogenfund in Berlin festgestellt wurde", erklärt die Polizeiinspektion Bad Kissingen die Sachlage.
Im weiteren Gesprächsverlauf forderten die Telefonbetrüger noch die Angaben zu den Bank- und Personendaten der Frau. Anschließend sollte die Geschädigte eine Summe von etwa 2700 Euro mit der APP "Wise" überweisen - die Frau kam der Aufforderung nach.
Mann wird bei Anruf skeptisch - Telefonbetrügerin legt plötzlich auf
Im Landkreis Rhön-Grabfeld ist es am Donnerstag (09. Juni 2022) ebenfalls zu einem versuchtem Telefonbetrug gekommen. Eine Betrügerin gab sich als Europol-Mitarbeiterin aus Berlin aus und rief einen Bewohner aus Stetten an.
Der Mann wurde ebenfalls per Bandansage dazu aufgefordert, die Taste "1" zu drücken. Daraufhin hatte er "eine englischsprechende Dame in der Leitung, die sich als Europol-Mitarbeiterin ausgab", berichtet die Polizeiinspektion Mellrichstadt. Zudem sollte er seine Personalien preisgeben - um vermeintlich abzugleichen, ob etwas gegen ihn vorliegen würde.