HSC schwört sich auf eine Aufholjagd ein

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Bad Neustädter Handballer tanken in der Winterpause neue Zuversicht.

HSC Bad Neustadt - HSV Hannover. Nach der kurzen, da nur dreiwöchigen Winterpause geht es für den HSC Bad Neustadt (11./13:17) beim Heimauftritt gegen den HSV Hannover (8./15:15) nicht nur um zwei Punkte. "Mit einem Sieg wollen wir Selbstvertrauen tanken und uns in der Tabelle weiter nach vorne arbeiten", so Coach Margots Valkovskis. Bei seinen HSClern stellt sich die Situation also dar wie bei einem Schüler, der beim Blick auf das Halbjahreszeugnis erkennt, dass es in Zukunft besser werden muss. Und der Wille hierzu scheint vorhanden.
Die Mannschaft hat sich beim viertägigen Trainingslager in Bad Salzschlirf jedenfalls auf eine Aufholjagd eingeschworen. "Wir haben nicht nur intensive Trainingseinheiten durchgeführt, sondern auch in Gesprächen die Vorrundenspiele aufgearbeitet, Fehler analysiert und neben handballerischer Feinarbeit auch taktische Varianten ausgeklügelt", berichtet der Coach.
Dieser ist froh, dass sich die personelle Situation gegenüber den letzten Begegnungen verbessert hat, die Verletzungen von Gary Hines und Vilim Leskovec sind auskuriert, beide sind "so fit wie schon lange nicht mehr". Lediglich hinter dem Einsatz von Goran Djuricin steht heute Abend ein Fragezeichen, seine Grippeerkrankung musste mit Antibiotika behandelt werden.
Gegen die auswärtsschwachen Niedersachsen, die in der Fremde bislang nur fünf Punkte ergatterten, ist so der Optimismus bei den Saalestädtern begründet, wobei man die Partie nicht auf die leichte Schulter nimmt. Dazu besteht nach der 25:29-Hinspielniederlage auch kein Anlass, wobei die Valkovskis-Schützlinge lange mithielten und sich den entscheidenden Rückstand durch Gegentreffer in Unterzahl einfingen. "Unterzahlsituationen müssen wir natürlich verhindern", so die Anweisung von Margots Valkovskis, "ohne dass wir auf eine gewohnt aggressive Abwehrarbeit verzichten".
Auf diese Gangart hat man sich auch auf der Gegenseite im Vorfeld schon eingestellt, HSV-Coach Stephan Lux spricht von einem schweren Spiel und sieht den Kontrahenten nach dessen letzten Spielen im Aufwind. Kopfschmerzen bereitet ihm etwas die personelle Situation, beim letztwöchigen Turnier in Großenheide verletzten sich mit Hendrik Benckendorff (Platzwunde) und Jannis Pille (Fuß) zwei Leistungsträger. Zumindest Benckendorff dürfte auflaufen, der Ausfall von Pille, der im Hinspiel nach Torjäger Sebastian Czok (8 Treffer) mit sechs Toren zweitbester Schütze beim HSV war, wäre ein schwerer Schlag ins Kontor. Ganz schlecht sieht es für einen Einsatz des Außen Hendrik Edeler aus, dessen Grippeerkrankung wird wohl keinen Einsatz zulassen. "Trotzdem ist das Spiel nicht verloren", impft Lux seinen Mannen Selbstbewusstsein ein, eine Niederlage würde nämlich ein Abrutschen in der Tabelle bedeuten.
Das gleiche gilt allerdings auch für die Kurstädter, die bei einem doppelten Punktgewinn mit dem Gegner in der Tabelle gleichziehen würden. "Ein Sieg wäre aber nicht nur unter diesem Gesichtspunkt wichtig", erklärt Margots Valkovskis, "wir müssen nach diesem Spiel zweimal auswärts ran, wobei der Northeimer HC unbedingt gewinnen muss und die Kirchzeller daheim sehr unbequem sind". Die Einheimischen wollen auf alle Fälle mit einem Heimsieg ins Neue Jahr starten und hoffen auf große Unterstützung der Fans.