Die Spielgemeinschaft trifft am Samstag (18 Uhr) in der Schlossberghalle auf Haunstetten II. Doch ein Selbstläufer wird die Partie gegen den Liga-Letzten nicht.
Studium. Beruf. Krankheit. Die Gründe sind mannigfaltig, warum der Trainingsbetrieb bei der SG Garitz/Nüdlingen (10./4:8) in diesen Tagen höchst eingeschränkt läuft. Die im Handballsport so wichtigen Automatismen können damit kaum trainiert werden. Was doppelt wichtig wäre, weil der neue Coach Norbert Senft natürlich seine eigenen Vorstellungen einbringen will. Zeit, die nicht vorhanden ist. "Der schöne Handball, den ich mir vorstelle, ist derzeit nicht möglich. Wir brauchen Erfolgserlebnisse. Und das hat absoluten Vorrang", sagt Senft. Und war daher absolut einverstanden mit dem 19:17-Sieg in Rimpar. Ganz gewiss kein Zauberhandball. Aber viel Kampf und Leidenschaft, was den Ausschlag im Derby geben sollte. Und zwei enorm wichtige Punkte brachte für das immer noch überschaubar gefüllte SG-Konto.
"Wenn es diesbezüglich besser ausschaut, dann tun wir uns auch vom Kopf her leichter", weiß Senft, der in Sachen Psychologie gerne auf Einzelgespräche zurückgreift.
Und der eine positive Tendenz bei Julia Albert ausmacht, eine der wenigen Waffen im Rückraum, die zu Saisonbeginn nicht immer zündete. "Julia trainiert gut und entwickelt sich in die richtige Richtung. Aber da geht noch mehr mit dem nötigen Selbstvertrauen." Weil sich Lisa Wenzke weiter mit einer maladen Schulter durch die Spiele quält, braucht es eben aus der zweiten Reihe Unterstützung, um den Gegner auf allen Positionen vor Probleme stellen zu können. "Wir haben ein Heimspiel und Haunstetten (14./0:12) ist Tabellenletzter. Wir sind da der Favorit", sagt Senft. Weiß freilich auch, dass die Reserve aus dem Augsburger Stadtteil jederzeit mit Verstärkung anreisen kann, zumal die Zweitliga-Truppe erst am Sonntag spielt.
Die bayerischen Schwaben schrammten vor Wochenfrist nur hauchdünn am ersten Erfolgserlebnis vorbei bei der 22:23-Heimniederlage gegen die HSG Fichtelgebirge.
In personeller Hinsicht setzt Norbert Senft auf einen gut gefüllten Kader. Die unter der Woche urlaubende Torfrau Stephanie Piske will rechtzeitig die Heimreise antreten, ihre Kollegin Pia Kunzmann sollte ihre leichten gesundheitlichen Probleme in den Griff bekommen. Etwas mehr gebangt werden muss um Anne Früh, die aufgrund einer Knochenhaut-Entzündung für das Rimpar-Spiel ausgefallen war. Jederzeit möglich ist Verstärkung von der Tribüne der Schlossberghalle. Da waren zuletzt gegen Bergtheim noch einige Lücken zuviel. Auch da ist Luft nach oben.