Die SG Garitz/Nüdlingen darf im Derby nicht die Hosen voll haben

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Alles geben für das Derby: In der Vorsaison hatte die SG Garitz/Nüdlingen (von links: Sabrina Kleinhenz, Lisa Wenzke, Anna Kleinhenz und Julia Albert) den hohen Favoriten aus Bergtheim am Rande einer Niederlage. Foto: Hopf
Alles geben für das Derby: In der Vorsaison hatte die SG Garitz/Nüdlingen (von links: Sabrina Kleinhenz, Lisa Wenzke, Anna Kleinhenz und Julia Albert) den hohen Favoriten aus Bergtheim am Rande einer Niederlage. Foto: Hopf

Alles andere als eine Niederlage gegen den HSV Bergtheim wäre aus Sicht der SG Garitz/Nüdlingen eine Sensation. Was für den Trainer am Samstag (18 Uhr) zählt, ist vor allem die Einstellung.

Bis zum Schluss kämpfen. Das ist es, was der Trainer sehen will. Und die Fans. "Wer sich nach 45 Minuten hängen lässt, weil das Spiel verloren geht, hat in dieser Liga nichts zu suchen", sagt Norbert Senft. Und klingt noch immer ein wenig angefressen in der Rückschau auf das Match bei der Drittliga-Reserve des ESV Regensburg. Bei den Oberpfälzern hatte sich die SG Garitz/Nüdlingen (11./2:6) beim 21:27 eben nicht genügend gewehrt, hatte sich womöglich beeindrucken lassen vom verstärkten Gegner, der trotzdem kein übermächtiger, bis dato sogar punktlos in der noch jungen Saison war. Wer die Auseinandersetzung scheut, wird in engen Spielen den Kürzeren ziehen. Und dann wird selbst der Klassenerhalt ein schwieriges Unterfangen. Nach vier Spielen braucht es sicher noch kein Gequatsche vom Abstiegskampf. Klar ist freilich auch, dass ein Platz im Keller schnell gebucht ist, wenn es an der Einstellung mangelt.


Auf dem Papier eine klare Sache

Norbert Senft ist Realist. Weiß, dass seine Mannschaft gegen den Top-Favoriten der Liga krasser Außenseiter sein wird. Der HSV Bergtheim (1./8:0) ist qualitativ und quantitativ grandios besetzt, wird es daher auch verschmerzen, dass es Anna Polnau beruflich ins Rhein-Main-Gebiet verschlagen hat, weshalb der Neuzugang in dieser Saison - wenn überhaupt - nur sporadisch beim Bayernliga-Spitzenreiter zum Einsatz kommen wird. "Ich hoffe ganz klar auf eine Leistungssteigerung und sehe das Spiel auch als Vorbereitung auf das Duell danach mit Rimpar, da müssen Punkte her", sagt Senft. Körpersprache. Mentale Stärke. Den Fokus auf das Wesentliche. Eine deutliche Reduzierung der Fehlerquote. Das alles fordert der Trainer von seiner Mannschaft, die wieder nicht in Bestbesetzung wird antreten können, weil sowohl die A-Jugend als auch die SG-Reserve am selben Tag im Einsatz sind. Im Kader zurückerwartet werden Anna-Lena Paech und Caro Annon, verletzungsbedingt steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Ronja Schwalbe. "Auch wenn wir verlieren sollten, wollen wir uns im Derby nicht vorführen lassen. Wir müssen uns einfach besser verkaufen", betont der Trainer, der natürlich um die Tempogegenstoß-Stärke des Gegners weiß. "In Sachen Taktik werde ich aber nichts verraten. Der HSV-Trainer Stefan Dinkel kommt ja auch nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen und liest die Zeitung." In der Vorsaison hatte die Spielgemeinschaft den Gegner in der Schlossberghalle bis zur Schlusssirene gefordert, hatte mit viel Pech mit 23:24 verloren. Da hatten die SG-Frauen mit Unterstützung der vielen Fans eben auch bis zum Schluss gekämpft und an ihre Chance geglaubt.