Der FC Poppenlauer ist eine Runde weiter

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Intensives Duell vor großer Kulisse: Dirk Martin (links) bleibt mit dem TSV Maßbach A-Klassist, während Julian Schmitt mit dem FC Poppenlauer die Chance auf einen Platz in der Kreisklasse wahrte.ssp
Intensives Duell vor großer Kulisse: Dirk Martin (links) bleibt mit dem TSV Maßbach A-Klassist, während Julian Schmitt mit dem FC Poppenlauer die Chance auf einen Platz in der Kreisklasse wahrte.ssp

Über 1100 Zuschauer sehen einen verdienten Erfolg der Eintracht über den TSV Maßbach, der in der A-Klasse bleiben muss.

FC Poppenlauer - TSV Maßbach 4:2 (2:0). Tore: 1:0 André Keßler (22.), 2:0 Daniel Schmitt (44.), 2:1 Michael John (49.), 3:1 Florian Dinkel (81.), 3:2 Michael John (85.), 4:2 Christopher Markert (91.).
Die Poppenläurer dürfen weiter auf den Klassenerhalt in der Kreisklasse hoffen. In einer Hitzeschlacht, "da muss man vor allen Spielern den Hut ziehen", so FC-Trainer Manuel Düring, setzte sich vor großer Kulisse in Pfändhausen der leichte Favorit durch, muss aber am Sonntag noch einmal ran. Die Maßbacher verbleiben dagegen für ein weiteres Jahr in der A-Klasse.

Das Lauertal-Derby startete rasant. In der vierten Minute musste sich TSV-Keeper Sebastian Müller nach einem Kopfball von Julian Schmitt strecken. Die FCler blieben am Drücker. "Wir waren in der ersten Halbzeit einen Tick zu passiv, standen vielleicht auch etwas zu tief", bekannte nach Spielende Maßbachs Spielertrainer Martin Baumgart. Dieser musste samt Angriffspartner Stefan Heim vielen langen Schlägen hinterherrennen, was sich als wirkungslos erweisen sollte. Die Schützlinge von Manuel Düring gingen kurz vor der ersten Trinkpause in Führung, als André Keßler nach einer Freistoßflanke per Flugkopfball zuschlug. Das Aufbäumen der Maßbacher fiel dezent aus. "Wir haben uns durch zu viele Eigenfehler im Spielaufbau und unnötige Fouls selbst in die Bredouille gebracht", so Baumgart. Dessem Team schienen die Felle vorzeitig davon zuschwimmen, als Daniel Schmitt einen Freistoßball über die Mauer hinweg aufs Toreck zirkelte; TSV-Torhüter Sebastian Müller war zwar noch mit den Fingerspitzen am Leder, das aber vom Innenpfosten über die Torlinie kullerte. "Wir haben nur noch eine Chance, wenn uns schnell ein Anschlusstreffer gelingt", meinte TSV-Fan Dieter Häfner in der Halbzeit - und die Hoffnung auf eine Aufholjagd sollte sich zügig erfüllen. Nachdem der TSV-Goalie einen Schuss von Daniel Schmitt mit Mühe zur Ecke gelenkt hatte, schlug im Gegenzug Michael John zu. Nach Baumgart-Schrägschuss lenkte FC-Torhüter Janik Sluzar die Kugel notgedrungen zur Mitte ab, dort fiel sie genau vor die Füße von John, der sie unter die Latte nagelte. Der Anschlusstreffer rief bei den FClern einen minutenlangen Schock hervor, den der Kontrahent trotz nun größerer Laufbereitschaft nicht zu nutzen wusste. Im Spielaufbau fehlte es einfach an der notwendigen Präzision, die Poppenläurer kamen nur bei der ein oder anderen Standardsituation zu vagen Möglichkeiten.


Der Kreisklassen-Relegant atmete auf, als der eingewechselte Florian Dinkel zu einem Alleingang ansetzte, nach innen zog und von der Strafraumgrenze den Ball flach und gegen die Laufrichtung von Müller ins Toreck setzte. "Das ist wohl die Vorentscheidung", meinte angesichts der nur noch kurzen Spielzeit Rannungens Werner Keller, der dann doch noch eine spannende Schlussphase erlebte. Grund hierfür war der neuerliche Anschlusstreffer. Dabei schlenzte Johannes Keller den Ball aus 25 Metern unhaltbar in den Winkel. Die TSVler setzten jetzt alles auf eine Karte, diverse Spielunterbrechungen wegen zunehmender Wadenkrämpfe der Akteure, "die Hitze ist einfach brutal und saugt dich aus", so später der erschöpfte FC-Mittelfeldrenner Daniel Heuchler, hemmten allerdings den Spielfluss. Die absolut faire Auseinandersetzung, die Spieler gingen in diesem ewig jungen Derby sehr pfleglich und freundschaftlich miteinander um, war erst entschieden, als in der Nachspielzeit Christopher Markert nach Hereingabe von Julian Schmitt und einer unglücklichen Abwehraktion der TSV-Verteidigung den Ball über die Linie grätschte. "Der Poppenläurer Erfolg war nicht unverdient", kommentiert Baumgart das Ergebnis, "der Gegner war in einem guten Kampf spielerisch besser." Düring war natürlich über den Sieg glücklich, "aber er hat viele Körner bei den Spielern gekostet, ich hoffe, dass die Substanz für das nächste Spiel am Sonntag reicht".

Poppenlauer: Sluzar - Martens, Knobling, Schleyer, J. Schmitt - Heuchler, Keßler, D. Schmitt, Kleinhenz - Potschka, Markert. Eingewechselt: Bauer, Dinkel, Heinlein.
Maßbach: S. Müller - L. Müller, Martin, Stein, S. John - Reith, Händel, J. Keller, M. John - Baumgart, Heim. Eingewechselt: Schüler, M. Keller, Krautschneider.
Zuschauer: 1171
Schiedsrichter: Stefan Orf (Bad Neustadt)