Sie selbst besitzen ja die deutsche und russische Staatsbürgerschaft, sind also sicher doppelt sensibilisiert.
Stimmt, ich bin in Russland in der Altai-Region geboren und schon in jungen Jahren mit den Eltern nach Deutschland gekommen.
Was können Sie als Kreis-Jugendleiter konkret dagegen unternehmen?
Ab dem 15. März kann ich leider in dieser Position nichts mehr unternehmen, da ich beim Kreistag mit Neuwahlen nicht mehr im Pool der Kandidaten stehe. Ich hätte gerne weitergemacht, aber beim letzten Kreisfunktionärs-Treffen wurde mir aufgrund meiner Solidarität zu meinen russischen Landsleuten nahegelegt, nicht mehr zu kandidieren.
Können Sie das präzisieren?
Ich möchte betonen, und das habe ich auch meinen Funktionärskollegen gesagt, dass ich grundsätzlich gegen Krieg bin und mich auch gegen diesen Krieg positioniere. Meine Solidarität bezieht sich auf die schwerwiegenden Sanktionen, die die russische Bevölkerung und natürlich auch die russischen Sportlerinnen und Sportler treffen.
Wird das Thema auf die Agenda des Kreistags kommen?
Da ist mir nichts bekannt. Ich würde es aber begrüßen, wenn als vorbeugende Maßnahme darüber gesprochen wird. Der Bayerische Fußballverband ist gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus.