Sinnlich, zart und impulsiv

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Wenn Maria-Theresa Freibott an der Harfe sitzt, spürt man die Spielfreude, mit der sie dem Instrument die Töne entlockt. Foto: Peter Klopf
Wenn Maria-Theresa Freibott an der Harfe sitzt, spürt man die Spielfreude, mit der sie dem Instrument die Töne entlockt.  Foto: Peter Klopf

Maria-Theresa Freibott überzeugte mit ihrem Harfenkonzert beim Bad Kissinger Winterzauber.

Bad Kissingen — Welche virtuose Musik man bei entsprechendem Können der Harfe mit ihren 47 Saiten entlocken kann, zeigte Maria-Theresa Freibott als Solistin in einer "Matinée classique" im Rossini-Saal. Hoch konzentriert präsentierte sie ihre Musikstücke auf meisterhafte Weise und mit erfrischender Leichtigkeit. Man merkte sofort, dass die Harfe ihre Berufung ist. Mit jugendlicher Spielfreude brillierend, setzte sie einen Glanzpunkt hinter den anderen.

Die junge Künstlerin (Jahrgang 1992) stammt aus Bad Bocklet. Im Alter von acht Jahren erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht und wechselte 2007 als Jungstudentin an die Hochschule für Musik in Würzburg, wo sie im Wintersemester 2011 das Studium mit Hauptfach Harfe aufgenommen hat. Sie ist mehrfache "Jugend musiziert"-Preisträgerin und Mitglied des Bundesjugendorchesters. Sie war Teilnehmerin an Meisterkursen von Frédérique Cambreling und Fabrice Pierre.
Mit Georg Friedrich Händels Konzert in B-Dur für Harfe und Orchester HWV 294 op. 4/6 tauchte sie in die Musikwelt der Klassik ein. Auch die Musik des 20. Jahrhunderts fehlte nicht. Mit besonderer Spielfreude interpretierte Maria-Theresa Freibott die "Sonate für Harfe" von Paul Hindemith. Hindemith wählte als Inspiration für den dritten Satz ein Gedicht von Ludwig Christoph Heinrich Hölty aus, das Maria-Thersa Freibott zu ihrem Spiel rezitierte. Als Zugabe interpretierte sie "La Source" - Konzertetüde für Harfe op. 44. (Die Quelle) von Alphonse Hasselmans (1845-1912).
Mit riesigem, lang anhaltendem Applaus bedankte sich das Publikum für ein ungewöhnliches Konzert mit traumhafter, zarter und dennoch impulsiver Harfenmusik.