Sicher unter den Bäumen

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Camillo Floth von der Kurgärtnerei zeigt ein auf halber Höhe einer Birke befindliches Loch. Fotos: Thomas Mäuser
Camillo Floth von der Kurgärtnerei zeigt ein auf halber Höhe einer Birke befindliches Loch. Fotos: Thomas Mäuser
Baumpflege in luftiger Höhe ist nur mit dem Hubsteiger der Kurgärtnerei möglich. Foto: Mäuser
Baumpflege in luftiger Höhe ist nur mit dem Hubsteiger der Kurgärtnerei möglich. Foto: Mäuser
 
Dieser Baum am Gradierwerk ist ein Sicherheitsrisiko und muss gefällt werden. Foto: Mäuser
Dieser Baum am Gradierwerk ist ein Sicherheitsrisiko und muss gefällt werden. Foto: Mäuser
 

Ein Stamm am Gradierwerk ist marode und wird heute gefällt. Regelmäßige Kontrollen sind Pflicht. Für den Herbst sind 50 neue Bäume bestellt.

Der etwas schiefe Baum neben dem Gradierwerk hat nicht mehr lange zu leben. Der Leiter der Kurgärtnerei, Martin Christ, und sein Mitarbeiter Martin Brand klopfen kurz oberhalb der Wurzeln gegen den Stamm. Es klingt hohl. Und auch die Feuchtigkeit der Rinde in diesem Bereich zeigt, dass da etwas faul ist. Ein Pilz hat den Baum befallen und seine Standfestigkeit unterhöhlt.

Heute, Freitag, wird der schiefe Baum am Gradierwerk fallen.
In aller Frühe, um die Besucher des Gradierwerks nicht belästigen zu müssen.


Regelmäßige Kontrollen

Bei einer der turnusmäßigen Kontrollen durch die Kurgärtnerei war aufgefallen, dass dieser Baum marode ist. Gerade dort, wo sich Menschen aufhalten, haben die Bäume standfest zu sein. "Dieser Baum ist nicht mehr sicher, und er hat einen Schiefstand zum Gradierwerk. Er leidet unter Stockfäule, die Standsicherheit ist nicht mehr gewährleistet", sagt Martin Brand, Baumpfleger und Fachagrarwirt bei der Kurgärtnerei. Auch wenn der Laie das nicht sofort erkennen kann, zumal die Krone noch etwas mit Wasser versorgt wird und grünt.

"Sicherheit ist oberstes Gebot", betonen Christ und Brand. Und deshalb ging es auch einer großen Birke nahe des Skulpturengartens an die Äste. Besagte Birke steht zwar nicht unmittelbar an einem Weg, doch hier halten sich gerne Kinder aus der Montessori-Schule auf.


Absprache mit Naturschutz

"Die Birke ist so geschädigt, dass wir in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde etwas tun mussten", sagt Brand. Wobei dieser Baum erst einmal nicht komplett fallen muss. Die Äste werden stark zurückgenommen. Stehen bleibt ein "Biotop-Baum". Für alle Lebewesen, die davon profitieren, zum Beispiel für den Specht. Sogar die benachbarte Schule kann den Birkenstamm noch nutzen: als Lernobjekt.

Die Gefahr, dass die Kuranlagen mit der Zeit zur Steppe werden, besteht nicht. So wird ein Baum nur dann gefällt, wenn er wirklich nicht mehr zu retten ist. Außerdem wird nachgepflanzt. "Für den Herbst haben wir 50 Bäume bestellt", sagt Martin Christ. Dabei handle es sich nicht nur um Ersatz für gefällte Exemplare, sondern auch um Neuanpflanzungen. Diese sind in den Bereichen Obere und Untere Saline sowie am Saale-Mäander unterhalb des Luitpoldparks geplant.