Schönbornstraße: Die Kübel sind weg

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Ein Laster transportiert den ersten von sieben Bäumen von der Schönbornstraße zur Kläranlage. Dort werden sie gelagert. Fotos: Benedikt Borst
Ein Laster transportiert den ersten von sieben Bäumen von der Schönbornstraße zur Kläranlage. Dort werden sie gelagert.  Fotos: Benedikt Borst
 
 
 
Der Baum wird auf der Mulde umgelegt und mit Spanngurten gesichert.
Der Baum wird auf der Mulde umgelegt und mit Spanngurten gesichert.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Pflanzringe in der Schönbornstraße wurden abgebaut, die Bäume an die Kläranlage gebracht. Wo sie später eingepflanzt werden, ist unklar, ein möglicher Standort ist bereits bekannt.

Am Mittwoch wurden die sieben Baumpflanzringe in der Schönbornstraße abgebaut. Die Straße wurde zwar nicht gesperrt, allerdings durfte in dem Bereich bis Nachmittag nicht geparkt werden. Während der Arbeiten kam es immer wieder zu kleineren Verkehrsbehinderungen. "Wir müssen jeden Baum einzeln abtransportieren, es geht leider nicht anders", sagte der leitende Architekt Norbert Hemberger.


Polier Georg Härter und seine Truppe entfernten dazu zunächst die Holzverschalung und den Betonring der Kübel. In der Regel war das kein großes Problem. "Beim ersten Kübel zum Beispiel war der Holzring sowieso schon gerissen", berichtete Härter. Die Wurzeln des Baumes hatten den Betonring im Lauf der Jahre gesprengt.

Gesichert und abtransportiert

Ein Bagger räumte den Schutt beiseite, hob dann mit einer Gabel den Baum samt Erde und Blumen an und ließ die Ladung auf der Mulde eines Kipplasters runter. Die Arbeiter sicherten den Baum mit Spanngurten, danach wurde er abtransportiert. Die Bäume werden bis Herbst an der Kläranlage Bad Kissingen zwischengelagert. "Sie können momentan rein vegetationsmäßig nicht gepflanzt werden", sagte Thomas Hack, Pressesprecher der Stadt Bad Kissingen, auf Nachfrage. Wo die sieben Bäume in Zukunft stehen werden, ist noch nicht endgültig geklärt. Sicher ist laut Hack jedoch, dass alle im Stadtgebiet wieder eingepflanzt werden, kein Baum wird verkauft oder vernichtet. "Es wird jetzt eine Liste mit möglichen Standorten erstellt", sagte er. Denkbar ist, dass einige Bäume am bestehenden Teil des Radwegs nach Arnshausen gepflanzt werden.

Positiv aufgenommen

Die Entscheidung, dass die Pflanzkübel entfernt werden, sei überwiegend positiv aufgenommen worden. Hack: "Viele halten das aus Verkehrssicherungsgründen für sinnvoll." Es gebe auch Leute, die sich Gedanken machen, wie die "Einfallstraße in die Stadt" optisch aufgewertet werden kann. Zudem gibt es auch Befürchtungen, dass jetzt, da die Kübel weg sind, die Autos schneller als die erlaubten 30 km/h in der Schönbornstraße unterwegs sind. Deshalb hat die Stadt letzte Woche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. "Die Ergebnisse sind noch nicht ausgewertet. Wir warten noch die Vergleichsmessung ab", kündigte Hack an.

Eine zweite Messung ohne Kübel soll klären, ob die Autos wirklich schneller fahren. Die Stadt plant, die frei gewordenen Flächen als Parkplätze auszuweisen. Bis zu fünf werden zwischen der Einfahrt zum Parkplatz der Bierscheune und der Einfahrt zur Hescuro-Klinik zusätzlich entstehen.