Die Mitgliederzahlen sinken, aber die Feuerwehrleute in Speicherz werden dringend gebraucht. Das hat sich gerade in den Jahren der Pandemie gezeigt. Allerdings mussten sie auch ein paar Mal wegen Fehlalarms ausrücken.
Auch der Speicherzer Wehr hat Corona zu schaffen gemacht. So fiel in 2020 das Vereinsleben quasi flach, und zeitweise konnten keine Übungen abgehalten werden. Eine Truppmannausbildung musste sogar von einen auf den anderen Tag abgebrochen werden. Gebraucht wurde die Feuerwehr dennoch, wie der Vorstand berichtete. Ölspuren und umgestürzte Bäume wurden beseitigt, mehrere Male rückten die Floriansjünger aus, weil starke Rauchentwicklung im Wald gemeldet wurde.
Innerhalb einer Woche erreichten den Ersten Kommandanten Tobias Leitsch insgesamt 69 Anrufe der Integrierten Leitstelle, weil Feuer im Wald gemeldet worden war. Dieses Problem kennt die Wehr am Fuße der Autobahnbrücke seit Jahren. Hierzu war auch eine Dienstbesprechung anberaumt worden, denn die mangelnde Sinnhaftigkeit, wegen angemeldeter Reißigverbrennungen ausrücken zu müssen, zeigte sich darin, dass immer weniger Wehrler zu den Einsätzen erschienen.
Bereits vor dem coronabedingten Lockdown 2020 war eine Digitalfunkausbildung abgehalten worden, einen Tag nach der Aufhebung des Lockdowns erfolgte wieder die erste Feuerwehrübung. Zudem erfuhr das Funkgerät im Feuerwehrauto ein Update.
Auch das Vereinsleben zeigte sich so kameradschaftlich wie gewohnt, berichtete Erste Vorsitzende Johanna Morshäuser. "Es gab nicht viele Veranstaltungen, aber wir haben sie alle genossen", blickte Morshäuser zurück. Die Ausschusssitzungen wurden ab Oktober wieder in Präsenz abgehalten, vorher waren Entscheidungen via WhatsApp gefallen.
Alfons Hohmann schied bereits 2021 nach 31 Jahren als Gruppenführer aus. Der Vorstand dankte dem Speicherzer mit einem Präsent.
Stellvertretender Schriftführer Fabian Grünewald verlas die Protokolle, Kassier Stefan Scheiwein die Kassenberichte der vergangenen zwei Jahre. Aus beiden Jahren konnte die Feuerwehr Speicherz ein leichtes Plus verzeichnen. Kassenprüfer Horst Fischer lobte: "Das habt ihr hervorragend gemacht" und dankte für die "solide Arbeit".
Kreisbrandmeister Volker Hägerich überbrachte die Grüße der Landkreisführung und hoffte, "dass es jetzt wieder losgeht". So soll die 2020 abgebrochene Truppmannausbildung fortgeführt werden. Ein Vollzeit-Gerätelehrgang sei schon ausgebucht. Auch der Brandübungscontainer, ein Einsatzfahrten-Simulator, Funkausbildung und das Kreisjungendzeltlager stünden wieder auf dem Plan.