Mit der Kettensäge in den Wald: Der Gemeinderat hat hohe Hürden vor die sogenannten Selbstwerber erlassen. Brennholzmacher müssen künftig auch Schutzkleidung tragen
In einem einjährigen Pilotprojekt öffnet Oerlenbach seine Wälder für Selbstwerber. Darunter versteht man in der Forstwirtschaft Bürger, die ihr Brennholz selbst aus dem Wald holen, es dort, falls notwendig, selbst fällen und sägen. Die Hürden für die "Selbsternter" sind hoch: Der Gemeinderat beschloss eine ganze Reihe von Voraussetzungen, die reichen von einem notwendigen Versicherungsschutz über die erfolgreiche Teilnahme an einem Kurs bis hin zum Tragen genormter Schutzbekleidung. Davon werden nur wenige Bürger Gebrauch machen, meinte Bürgermeister Rogge, der die Aufsicht für dieses Projekt in die Hände des Försters und der Waldverantwortlichen legt. Trotz der detaillierten Einschränkungen stimmten zwei Mitglieder des Gemeinderates gegen den vorgelegten Vorschlag.
Neuer Bebauungsplan
"Auf der Höhe" heißt das neue Bebauungsgebiet in Eltingshausen. Dort wird der Kindergartenneubau seine Heimat finden und es könnten weitere (Wohn)-Häuser errichtet werden. Auf der Höhe liegt mitten im Dorf, schließt so eine (große) Baulücke und hilft der Innenentwicklung.
Die Zahl der Kinder mache eine Vergrößerung der KiTa-Plätze notwendig, meinten die Ratsmitglieder schon in früheren Sitzungen. Der jetzige Kindergarten in Eltingshausen ist nicht zukunftsfähig und wird von einem Neubau ersetzt. Das neue Baugebiet Auf der Höhe umfasst rund 9.400 Quadratmeter und soll in einem beschleunigten Verfahren angegangen werden. Die Gemeindeverwaltung beauftragt das heimische Baubüro Kirchner mit der Erstellung erster Pläne. Drei Beschlüsse waren für das Gebiet notwendig, der Namensgebung und der Vergabe an das Planerbüro stimmten alle zu, beim Aufstellungsbescheid waren zwei Ratsmitglieder dagegen
Weil der bayerische Staat in Corona-Zeiten seine Förderung für Sportvereine verdoppelt hatte, traf der Gemeinderat eine neue gemeindliche Förderrichtlinie. Oerlenbach stellt seitdem noch die Hälfte des Differenzbetrages zwischen den freistaatlichen Zuschüssen und den Fördermitteln des Landratsamtes in Aussicht. Dieses Vorgehen wird beibehalten, solange sich an der Förderkulisse der anderen Geldgeber nichts ändert.
Drei "Bausachen" standen auf der Agenda. Schnell wurde die falsche Flurnummer für einen bereits beschlossenen Bauantrag korrigiert, eine Dachgaube in Ebenhausen und ein Blockbohlen-Wohnhaus (ebenfalls Ebenhausen) genehmigt. Das letzte Wort hat - wie bei allen Bauanträgen - das Landratsamt in Bad Kissingen.
Im Grund genommen ändert sich nicht viel bei der Jagdverpachtung in Rottershausen. Bürgermeister Nico Rogge berichtete von der Sitzung der Jagdgenossenschaft und nannte dem Gemeinderat die Namen der Pächter und den jährlichen Ertrag für die Jagdpacht. Der neue Vertrag gilt, wie in diesen Fällen üblich, neun Jahre.
Zusätzliche Leuchten am Bahnhof
Rund 10.000 Euro kostet die zusätzliche LED-Beleuchtung rund um den Bahnhof Ebenhausen. Die Ratsmitglieder genehmigten die Erweiterung des Lichtkonzeptes für die betroffenen Straßenstellen. Kindern soll durch die zusätzliche Ausleuchtung ein sicherer Zugang zu den Gleisen ermöglicht werden.