Künftig kann jeder sehen, wenn im Sitzungssaal des Landratsamtes getagt wird. Das Lifting ist abgeschlossen und der Saal eingeweiht.
Der neue Sitzungssaal des Bad Kissinger Landratsamtes ist fertiggestellt und am Montag eingeweiht worden. Nach siebeneinhalb Monaten Bauzeit wurde nach der offiziellen Einweihung gleich die erste Sitzung des Kreistages - und gleichzeitig die letzte in diesem Jahr - abgehalten. Sechs auffällige Fensterkonstruktionen lassen endlich Tageslicht in den "Großen Sitzungssaal" des Landratsamtes. Das soll sich auch auf das Arbeitsklima bei künftigen Beratungen auswirken.
Lightcubes lassen Tageslicht rein
"Vorher war das wie eine geschlossene Anstalt", sagte Landrat Thomas Bold (CSU), als er am Montag Mitglieder des Kreistages, Bürgermeister, Verwaltungsangestellte und Firmenvertreter zur Einweihung des neuen Sitzungssaals begrüßte. Der war bis auf den letzten - neuen - Stuhl besetzt. Nicht nur Boden, Decken und Wände sind neu, auch die Einrichtung. Die sogenannten Lightcubes ragen aus der Fassade heraus. Die sorgen endlich für Tageslicht in dem Raum, in dem sich die Oberhäupter der Gemeinden zur Bürgermeisterdienstbesprechung treffen und sich der Kreistag berät. Zwei große Leuchtflächen an den Decken schaffen eine gleichmäßige, dimmbare Beleuchtung, ohne zu blenden. Zudem wurde die Technik erneuert und auch die Akustik überarbeitet, heißt es aus dem Landratsamt. Das Foyer vor dem Saal wurde zu einer Lounge umgestaltet.
Spaß am Lifting
Vor fast genau zwei Jahren ging die Planung an den Start. Mitte April legten die Handwerker los. Nicht das erste Mal. Immer wieder rückten die der Kissinger "Kaaba" zu Leibe, um Mängel zu beseitigen. Thomas Bold erinnert sich noch daran, wie Eimer und Wannen zwischen den Tischen standen, um das Wasser aufzufangen, das durch die undichte Decke tropfte. "Es war ein Projekt, das lange fällig war", sagt Architekt und Stadtplaner Reinhard Seufert. Außerdem war es eines, das ihm Spaß gemacht hat, erzählte er zur Einweihung. Die übernahmen Pfarrerin Christel Mebert und Pfarrer Gerd Greier gemeinschaftlich. Der Pfarrer hofft, dass der Saal zu einem "Ort guter Beratung" werde und, "dass es dabei nicht um Kleingeisterei, sondern um konkrete Menschen geht".